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Kuess mich ueber den Wolken

Kuess mich ueber den Wolken

Titel: Kuess mich ueber den Wolken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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Bauchnabel, bis Amber lustvoll erschauerte.
    „Mal sehen, was wir dagegen tun können.“
    Mit den Fingerspitzen strich Royce leicht über Ambers flachen Bauch und ihre schmale Taille.
    Es dauerte nicht lange, dann landeten sie in seinem Bett.

11. KAPITEL
    Amber war die schönste Frau, die Royce je gesehen hatte. Ihr üppiges blondes Haar, das in diesem Augenblick so sexy zerzaust war, schimmerte und reflektierte die rosigen Strahlen der aufgehenden Sonne. Ihre dunkelblauen Augen hatten die Farbe des Sommerhimmels, doch als sie gestern miteinander geschlafen hatten, hatten sie hell gewirkt wie Edelsteine. Ihr voller Mund war rot und verlockend.
    Selbst die kleinen Ohren waren hübsch und ihr Hals elegant geschwungen. Ihre festen, runden Brüste übertrafen seine kühnsten Fantasien. Dazu ihr scharfer Verstand und ihr Sinn für Humor … am liebsten hätte er sie tagelang in seinem Bett behalten.
    Im Lauf der Jahre hatte Royce Affären mit vielen Frauen gehabt. Nur mit wenigen war er zusammen eingeschlafen, noch seltener hatte er mit einer gefrühstückt. Und niemals hatte er das Bedürfnis verspürt, sein Herz auszuschütten.
    Doch jetzt wollte er genau das.
    Er wollte ihr einfach alles erzählen.
    Mit den Fingern zeichnete er die Kurve ihrer Hüfte nach, dann gab er sich einen Ruck und verkündete tonlos: „Mein Vater hat einen Mann namens Stanton umgebracht.“
    Erschrocken drehte Amber den Kopf auf dem schneeweißen Kissen zu ihm. „Er hat was ?“
    „Ihn umgebracht“, wiederholte Royce. Bewegungslos lag seine Hand auf ihrer Hüfte.
    „War es ein Unfall?“
    „Nein.“
    „Ich verstehe nicht.“
    „Er hat es absichtlich getan. Frank Stanton hatte eine Affäre mit meiner Mutter.“
    Amber war fassungslos. Sie rollte sich auf die Seite, stützte den Kopf auf dem Ellbogen ab. „Haben sie gestritten?“
    „So könnte man es nennen. Mein Vater hat ihn erschossen.“
    „Ist dein Vater ins Gefängnis gekommen?“, fragte sie nach kurzem Zögern. Ihre Stimme klang heiser.
    Royce schüttelte den Kopf. „Er ist an noch am selben Tag gestorben.“
    Was für eine Tragödie … „Und deine Mutter?“
    „Starb zusammen mit meinem Vater. Ihr Truck ist im Regen von der Straße abgekommen. Sie sind beide im Fluss ertrunken.“
    „Nachdem dein Vater Stanton erschossen hatte.“
    „Ich habe schon immer vermutet, dass er in Panik geraten war.“ Eigentlich hatte Royce nie ernsthaft darüber nachgedacht, warum sein Vater, seine untreue Frau neben sich auf dem Beifahrersitz, die Zufahrt zur Ranch hinuntergerast war. „Natürlich hat es keinen Prozess gegeben. Alle schrieben die Schießerei einem missglückten Raubüberfall zu. Es war eben ein Unfall. Jahrelang habe ich geglaubt, als Einziger die Wahrheit zu kennen.“
    „Wie hast du es herausgefunden?“
    „Ich habe einen Brief meiner Mutter gelesen.“
    Amber seufzte. Vor Mitgefühl stiegen ihr die Tränen in die Augen. „Oh, Royce.“
    „Ich habe den Brief verbrannt, damit die Wahrheit nicht ans Licht kam. Doch mein Großvater Benteen hat Jared auf dem Sterbebett gestanden, dass er den Schuss gehört hat. Er war es gewesen, der das Gewehr im Fluss versenkt hat, weil er nicht wollte, dass sein Sohn wegen Mordes angeklagt wurde.“
    Royce hatte bedauert, dass Jared davon erfahren hatte. Doch letztendlich war es besser so. „Also … ich weiß es, Großvater wusste es, und Jared weiß es auch.“ Hörbar stieß er die Luft aus.
    „Plus McQuestin“, sagte Amber sanft, die offenbar gerade eins und eins zusammenzählte. „Und irgendwie hat es auch Norman Stanton erfahren.“
    „Und erpresst jetzt meine Familie.“
    Sie ließ sich wieder in das Kissen sinken. „Damit, das Familiengeheimnis zu verraten?“
    „Unser guter Ruf hat Benteen viel bedeutet.“
    „Aber war er ihm Millionen von Dollar wert?“
    Das hatte sich auch Royce gefragt, aber er hatte keine Antwort darauf gefunden. Was um Himmels willen hatten sich Benteen und McQuestin gedacht? Sein Vater konnte nicht mehr angeklagt werden. Und kein einziger Mann in Montana würde ihm vorwerfen, dass er sich an Stanton gerächt hatte.
    Blieb der Ruf ihrer Mutter. Was Royce betraf, so war alles ihre Schuld. Er konnte sich nicht vorstellen, Millionen von Dollar zu zahlen, um den Ruf einer Frau zu retten, die so viel Unglück über die eigene Familie gebracht hatte.
    Von nun an waren jedenfalls er und Jared dafür verantwortlich, dass kein einziger Cent des Familienvermögens mehr einem Stanton in die Hände

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