Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuess mich ueber den Wolken

Kuess mich ueber den Wolken

Titel: Kuess mich ueber den Wolken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
Vom Netzwerk:
Scherzhaft schlug Amber mit dem Briefumschlag nach Katie. „Ich habe ihn nicht betrogen. Ich habe mich von Hargrove getrennt. Glück für dich!“
    „Stimmt“, sagte Katie. Dann verfinsterte sich ihre Miene. „Dieser Cowboy stellt also dein Leben auf den Kopf?“
    „Und wie.“
    „Aha.“ Die junge Anwältin nickte mit dem Kopf in Richtung Schlafzimmer. „Und worauf wartest du?“
    „Ich möchte nicht unhöflich sein.“
    „So wie ich. Ich war mit deinem Verlobten im Bett.“
    „Exverlobten.“
    „Wie auch immer. Geh zu deinem Cowboy. Wir sehen uns dann beim Frühstück.“
    „Bist du sicher?“
    „Klar. Ich will schließlich nicht mit dir schlafen.“
    Lachend sprang Amber auf und verließ den Raum.
    Während sie die Lobby durchquerte, schlitzte sie den Umschlag auf und zog die Fotos im Format 20 x 25 Zentimeter heraus.
    Das erste war mit „Norman“ beschriftet. Er hatte Geheimratsecken, dunkle, wachsame Augen und einen Kinnbart. Ja, sie konnte sich durchaus vorstellen, dass er jemanden erpresste.
    Auf dem nächsten Bild war Frank abgelichtet. Der Mann, der Royces Familie zerstört hatte. Er sah nicht übel aus, aber auch nicht wirklich gut. Fast wirkte er ein bisschen schmächtig, aber vielleicht war das typisch für seine Generation.
    Sie blätterte zum nächsten Foto, hob gleichzeitig eine Hand, um an Royces Tür zu klopfen. Mitten in der Bewegung erstarrte sie. Betrachtete die Aufnahme von Franks und Normans Schwester.
    Das junge Mädchen hielt einen Pokal in der Hand, auf ihrem Gesicht lag ein strahlendes Lächeln. Sekundenlang starrte Amber auf das Bild, bevor sie sich das nächste Foto vornahm. Darauf waren die Eltern zu sehen, es folgte ein dreißig Jahre altes Familienporträt. Das letzte Bild war wieder ein Porträt von Norman.
    Amber betrachtete noch einmal das Bild der Schwester. Ihr Magen krampfte sich zusammen, als sie endlich an Royces Schlafzimmertür klopfte.
    Nur undeutlich hörte sie seine Stimme, dennoch öffnete sie die Tür. Mit einem Buch in der Hand lag er im Bett. Das warme Licht der Nachttischlampe erleuchtete schwach die Wände aus Naturholz.
    „Hey.“ Lächelnd ließ er das Buch in seinen Schoß sinken.
    „Hi.“ Sie schloss die Tür hinter sich.
    „Stimmt etwas nicht?“
    Amber nickte beklommen.
    Sofort erlosch sein Lächeln, seine Miene wurde ernst. „Katie?“
    „Könnte man so sagen.“ Langsam ging Amber auf das Bett zu.
    Sein Blick wurde kühl. „Neuigkeiten von … zu Hause?“
    Amber setzte sich auf das Bett. „Wir haben ein Problem“, eröffnete sie ihm und hockte sich auf die Bettkante.
    Frustriert warf er das Buch beiseite. „Du versöhnst dich mit Hargrove.“
    „Wie bitte? Nein. Wie kommst du denn darauf?“
    Anstatt zu antworten, sah er sie nur finster an.
    „Es hat nichts mit Hargrove zu tun.“ Sanft legte sie die Hand auf seine, versuchte, es ihm so schonend wie möglich beizubringen. „Ich habe Bilder von den Stantons. Und es ist nicht so, wie wir glauben.“ Sie zog die Bilder aus dem Umschlag und breitete sie auf dem Bett aus. „Sieh es dir selbst an.“
    Royce biss die Zähne zusammen, während er die Fotos durchblätterte. „Ich habe Frank Stanton schon einmal gesehen. Er hat eine Weile auf der Ranch gelebt. So haben wir uns kennengelernt.“
    „Schau dir die Schwester an“, flüsterte Amber.
    Eingehend betrachtete Royce das Bild. „Sie war auch eine Pferdenärrin“, meinte er vorsichtig.
    „Sieh mal genau hin. Das Kinn, ihre Augen, der Haaransatz.“
    Mit hochgezogenen Brauen blickte Royce von dem Bild zu Amber.
    „Stephanie, Royce.“
    „Was ist mit Stephanie?“
    „Stephanie sieht …“, Amber drehte das Bild um und las den Namen, der in Handschrift auf der Rückseite stand, „… Clara Stanton zum Verwechseln ähnlich. Der Schwester von Frank und Norman.“
    „Nein.“ Wieder blickte er auf das Foto. „Sie sieht überhaupt nicht aus wie …“ Royce atmete schneller.
    „Er erpresst dich nicht wegen des Mordes.“
    „Mistkerl.“
    Sie wollte es nicht laut aussprechen.
    „Mistkerl!“
    „Pssst!“
    Gequält blickte Royce sie an. „Das kann nicht sein.“
    Es gab nichts, was sie tun konnte, um den Schlag zu dämpfen.
    „Das kann einfach nicht wahr sein.“
    Aber es ließ sich nicht länger leugnen. Stephanie war Frank Stantons Tochter.
    „Wer weiß es noch?“, fragte er düster.
    „Niemand.“
    „Katie?“
    Amber schüttelte den Kopf. „Nicht einmal Katie. Ich habe es selbst erst vor dreißig Sekunden

Weitere Kostenlose Bücher