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Kuess mich ueber den Wolken

Kuess mich ueber den Wolken

Titel: Kuess mich ueber den Wolken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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so, als schaute sie sich gerade einen Horrorfilm an. „Ich bin die schlechteste Freundin, die es gibt.“
    Amber schüttelte kaum merklich den Kopf. „Was sagst du da?“
    Schweigend starrte Katie sie an.
    „Willst du damit sagen, dass du mit Hargrove geschlafen hast?“ Das war unmöglich. Es ergab einfach keinen Sinn.
    Aber Katie nickte. „Es ging alles so schnell. Er sah mich an. Dann hat er mich geküsst. Schließlich lag das Kleid auf dem Boden und, na ja, vielleicht ist ein Knopfloch eingerissen …“
    „Du redest Unsinn.“ Noch einmal schüttelte Amber den Kopf. Sie konnte einfach nicht begreifen, was sie da hörte.
    „Es tut mir so leid“, jammerte Katie, die Faust gegen den Mund gepresst. „Bestimmt hasst du mich jetzt.“
    „Nein. Nein! “
    „Ich musste einfach herkommen, um es dir persönlich zu sagen.“
    „Hey, ich bin nur durcheinander, nicht wütend“, erklärte Amber. „Hargrove lässt sich eigentlich nicht so von Leidenschaft überwältigen, dass er einem das Kleid vom Leib reißt.“ Jedenfalls nicht der Hargrove, den sie kannte.
    Katie blinzelte verblüfft.
    „Er ist anständig und ordentlich und kontrolliert .“
    Wieder blinzelte Katie. Eine zarte Röte zeigte sich an ihrem Hals und überzog ihr Gesicht. „Eigentlich …“
    Amber stand vom Bett auf. „Eigentlich was?“
    „Was Sex betrifft, würde ich ihn nicht ordentlich nennen, und ganz bestimmt nicht anständig.“
    „Willst du damit sagen …“
    Die Freundin nickte vielsagend.
    „Du hattest wilden Sex mit Hargrove?“
    Etwas Warmes und Tiefes leuchtete in Katies Augen auf, und sie nickte.
    „Und … es war … gut?“, drängte Amber sie. Sie konnte es nicht glauben.
    „Es war fantastisch.“
    Amber versuchte zu verarbeiten, was sie gerade gehört hatte. „Aber … wir müssen ja nicht ins Detail gehen … aber … das ist doch nicht möglich …“ Erschüttert stützte sie sich an einem Bettpfosten ab.
    Katie neigte interessiert den Kopf. „Das heißt, für dich war es nicht immer gut?“
    „Es war … na ja …“ Wie sollte sie es sagen? „Irgendwie langweilig.“
    „Überhaupt nicht! Du meinst, er hat nicht …“ Die Röte in Katies Gesicht vertiefte sich.
    Amber lachte gezwungen. „Egal, was du da gerade nicht ausgesprochen hast: Ich bin ziemlich sicher, dass er es nicht mit mir gemacht hat.“
    Ein zaghaftes Lächeln huschte über Katies Gesicht. „Du bist also nicht wütend?“
    „Aber nein.“ Kopfschüttelnd ließ Amber sich wieder auf das Bett sinken. „Immerhin habe ich mich von ihm getrennt.“
    Katie durchquerte das Zimmer und setzte sich neben sie. Ihre Stimme klang erleichtert und ein bisschen amüsiert. „Vermutlich willst du das Hochzeitskleid nicht zurückhaben.“
    „Behalte es. Vielleicht solltest du auch Hargrove behalten. Betrachte beides einfach als Set.“
    „Warum eigentlich nicht“, sagte Katie leise.
    Amber bemerkte den Glanz in Katies Augen. Fragend sah sie sie an, und Katie nickte. Mit dem Handrücken wischte sie eine einzelne Träne weg.
    Überrascht, aber nicht im Geringsten unglücklich, legte Amber der Freundin den Arm um die Schultern. „Dir ist klar, was das bedeutet, stimmt’s?“
    „Was?“
    „Ich werde das Brautjungfernkleid tragen.“ Nach kurzem Zögern fuhr Amber fort: „Weißt du was? Das hat mir schon immer besser gefallen.“
    „Nimm es“, sagte Katie. „Es gehört dir.“
    Amber seufzte tief. „Wow. Weiß Hargrove es schon?“
    „Was? Dass ich mit ihm geschlafen habe?“ Katies Stimme gluckste vor unterdrücktem Kichern.
    „Dass du hier bist, um es mir zu beichten.“
    Katie schüttelte den Kopf. „Er glaubt … Warte. Das hätte ich beinahe vergessen.“ Schnell sprang sie vom Bett auf und öffnete ihren kleinen Koffer. „Ich habe etwas für dich.“
    Mit fliegenden Fingern durchwühlte sie ihre Sachen und zog einen braunen Briefumschlag hervor. „Bilder von Norman Stanton. Und von seinem Bruder Frank. Außerdem gab es da noch eine Schwester und seine Eltern … die drei sind vor ein paar Jahren verstorben.“
    Amber nahm den Umschlag an sich. Ihre Gedanken wanderten zu Royce. Nun war sie es, die sich schuldig fühlte.
    „Was ist?“, fragte Katie und musterte sie aufmerksam.
    „Es gibt da etwas, was du nicht weißt.“
    „Über die Ermittlungen?“
    „Nein. Über mich.“ Eine Sekunde lang schloss sie die Augen. „Ach, verdammt! Ich schlafe mit Royce.“
    Katie wich zurück. „Hoppla … Du hast Hargrove betrogen?“
    „Nein.“

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