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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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andere Kandidatinnen auf Lager. Machst du mit, oder steigst du aus?«
    Heath ließ sich nicht überrumpeln. Stattdessen wanderte er zu den Fenstern und nippte am Kaffee. Er nahm sich viel Zeit. Zweifellos überlegte er, wie kompliziert das alles geworden war. »Bist du sicher, dass du weitermachen willst?«, fragte er schließlich.
    »He, ich habe mich nicht aufgeregt. Selbstverständlich bin ich mir sicher.« Welch eine faustdicke Lüge... »Ich betreibe eine Agentur. Und ehrlich gesagt, du tust nichts, um mir meinen Job ein bisschen zu erleichtern.«
    Seufzend strich er durch sein Haar und wandte sich zu ihr. »Okay, triff die nötigen Arrangements.«
    »Wunderbar!« Sie schenkte ihm ein so strahlendes Lächeln, dass ihre Wangen schmerzten. »Kommen wir zur Sache.«
    Nachdem sie einige Termine vereinbart hatten, ergriff Annabelle die Flucht. Auf der Heimfahrt gelobte sie sich, ihre Gefühle von jetzt an dort zu verstauen, wo sie hingehörten. In einer imaginären, extra strapazierfähigen Tasche mit Reißverschluss.
    Am nächsten Nachmittag ging Heath mit Kevin zwischen den Tischen im Ballsaal des Hotels hindurch. Immer wieder blieb der Quarterback stehen, schüttelte Hände, schlug auf Schultern und begrüßte all die Geschäftsleute, die sich hier zu einem Lunch versammelt hatten, um seiner Rede »Wie man im Leben die langen Bälle wirft« zu lauschen. Heath blieb dicht hinter ihm - bereit, sofort einzugreifen, falls jemand zu nahe an seinen Klienten herantrat oder zu persönlich wurde. Aber Kevin erreichte unbehelligt den vorderen Tisch.
    Heath hatte die Rede schon ein Dutzend Mal gehört. Deshalb kehrte er in den Hintergrund des Ballsaals zurück, sobald Kevin Platz genommen hatte.
    Während der Veranstalter des Events ein paar einleitende Worte sprach, dachte Heath an Annabelles Überfall am vergangenen Morgen. Wie ein Wirbelwind war sie in sein Haus eingedrungen, um es mit ihrer Frechheit auszufüllen. Trotz allem, was er zu ihr gesagt hatte, war er sehr froh über ihren Besuch gewesen. In einem speziellen Punkt hatte er allerdings nicht gelogen, und zwar bei seiner Erklärung, er brauche Zeit, um nachzudenken. Zum Beispiel musste er überlegen, wie er ihre infantile Schwärmerei für Dean Robillard unterminieren sollte. Wenn sie nicht bald zur Vernunft kam, würde er allen Respekt vor ihr verlieren. Warum knipsten so viele Frauen ihr Gehirn aus, wenn es um Dean ging?
    Hastig verdrängte Heath die Erinnerung an eine frühere Freundin, die genau dasselbe von ihm behauptet hatte. Demnächst würde er ein ernsthaftes Gespräch mit Dean führen und dem Goldjungen klar machen, Annabelle sei keins dieser Dummchen, die er seiner Trophäensammlung hinzufügen könne. Andererseits musste er Robillard hofieren und durfte ihn nicht gegen sich aufbringen. Verdammt, schon wieder manövrierte ihn seine Heiratsvermittlerin in eine unmögliche Situation.
    Kevin machte einen selbstironischen Witz, und sein Publikum lachte schallend. Nun hatte er die Leute endgültig in seinen Bann gezogen, und Heath schlich in den Flur hinaus, um seine Nachrichten auf dem Handy zu checken. Als er Bodies Nummer erkannte, wählte er sie zuerst. »Was ist los?«
    »Vorhin rief mich ein Kumpel vom Oak Street Beach aus an. Erinnerst du dich noch an Tony Coffield? Sein Alter betreibt ein paar Bars in Andersonville.«
    »Ja und?« Tony gehörte zu der Seilschaft, die Bodie mit Informationen versorgte.
    »Rat mal, wer soeben an diesem Strand aufgekreuzt ist, um ein bisschen Sonne zu tanken. Niemand anderer als unser lieber Kumpel Robillard. Allem Anschein nach ist er nicht allein. Laut Tony teilt er sich eine Decke mit einem rothaarigen Hasen. Süß, aber nicht Deans üblicher Typ.«
    Heath lehnte sich an die Wand, biss die Zähne zusammen, und Bodie kicherte.
    »Offenbar versteht es deine kleine Heiratsvermittlerin, ihre Freizeit zu genießen.«
    Annabelle hob ihren Kopf von der sandigen Decke und spähte zu Dean hinüber. Er lag auf dem Rücken, die bronzebraunen Muskeln eingeölt, das Blondhaar schimmernd, die Augen von einer Space-Age-Sonnenbrille mit hellblauen Gläsern geschützt. Schon zum vierten Mal schlenderten zwei Mädchen in knappen Bikinis vorbei. Diesmal sah es so aus, als hätten sie endlich den Nerv, sich zu nähern. Annabelle fing ihre Blicke auf und presste ihren Zeigefinger an die Lippen, bedeutete ihnen, er würde schlafen und schüttelte den Kopf. Enttäuscht gingen sie davon.
    »Danke«, murmelte Dean, ohne die Lippen zu

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