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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Meinung. Leider sind wir keine Zauberinnen. Wir müssen Ihnen Menschen aus Fleisch und Blut vorstellen. Deshalb wird es uns vermutlich nie gelingen, Ihnen die Traumfrau zu bieten, die nur in Ihrer Fantasie existiert.«
    Portia klebte ein heuchlerisches Lächeln auf ihr Gesicht. In aller Eile bemühte sie sich, das sinkende Schiff zu retten. »Was Sie zu bemängeln haben, verstehe ich sehr gut, Heath. Sie sind mit dem Service von Power Matches unzufrieden, und Sie wünschen eine gewissenhaftere Überprüfung der Kandidatinnen, eine durchaus angemessene Forderung. Für Miss Granger kann ich nicht sprechen. Aber ich versichere Ihnen, von jetzt an werde ich mit äußerster Sorgfalt vorgehen.«
    »Tun Sie das bei Ihrer nächsten und letzten Präsentation. Für Sie gilt das ebenfalls, Miss Granger. Danach ist Schluss.«
    Portias gezwungenes Lächeln begann zu ersterben. »Moment mal, der Vertrag läuft bis Oktober, und jetzt ist Mitte August...«
    »Sparen Sie sich den Atem«, empfahl ihr Annabelle. »Heath sucht einen Vorwand, um uns den Laufpass zu geben. Niemals würde er sich eigene Fehlschläge eingestehen. Wenn er uns feuert, schiebt er uns die Schuld in die Schuhe.«
    »Wenn er uns feuert...« Portias Wangen färbten sich grau.
    »Für Sie wird‘s eine neue Erfahrung sein«, seufzte Annabelle. »Zum Glück bin ich schon dran gewöhnt.«
    Portia riss sich zusammen. »Für uns alle sind diese Misserfolge unangenehm. Natürlich stehen Ihnen Resultate zu, Heath, und die werden Sie bekommen. Aber nur mit ein bisschen Geduld.«
    »Seit Monaten fasse ich mich in Geduld«, wandte er ein. »Lange genug.«
    Annabelle betrachtete seine arrogante, starrsinnige Miene und konnte einfach nicht schweigen. »Sind Sie bereit, einen Teil des Problems auf Ihre eigene Kappe zu nehmen, Mr. Champion?«
    »O ja.« Ungerührt erwiderte er ihren Blick. »Genau das beweise ich jetzt. Ich sagte Ihnen beiden, ich würde eine außergewöhnliche Frau suchen. Hätte ich gedacht, sie müsste leicht zu finden sein, wäre ich selber auf Brautschau gegangen.« Er richtete sich von der Schreibtischkante auf. »Nehmen Sie sich für Ihre letzte Präsentation so viel Zeit, wie Sie brauchen. Und glauben Sie, niemand hofft inständiger als ich, eine von Ihnen würde mir die Richtige vorstellen.«
    Ohne ein weiteres Wort ging er zur Tür und hielt sie ihnen auf. Hinter ihm hing das Schild des Beau-Vista-Wohnwagenparks an der Wand und schien seinen Kopf zu umrahmen.
    Annabelle ergriff ihre Handtasche. Würdevoll nickte sie ihm zu. Aber sie kochte vor Wut, als sie sein Büro verließ. Auf keinen Fall wollte sie einen Lift mit Portia teilen, und so begann sie, durch die Halle zu laufen.
    Wie sich herausstellte, war ihre Eile überflüssig.
    Portia schaute Annabelle nach und verlangsamte ihre Schritte. Zu ihrer Rechten lag Bodies Büro. Vorhin war sie daran vorbeigegangen und hatte sich gezwungen, nicht hineinzuschauen, aber sie hatte seine Anwesenheit in ihrem Blut gespürt.
    Auch später, während der furchtbaren Besprechung mit Heath, war ihr Bodies Nähe bewusst gewesen, obwohl sie ihren klaren Verstand gebraucht hätte. Die ganze letzte Nacht hatte sie wach gelegen und in Gedanken seine schrecklichen Vorwürfe wiederholt. Vielleicht würde sie ihm die Lügengeschichten über seine Herkunft verzeihen, alles andere aber niemals. Wie konnte er es wagen, mich einer Psychoanalyse zu unterziehen ? Das Einzige, was nicht mit ihr stimmte, war ihre Affäre mit ihm. Okay, bevor sie ihn kennen gelernt hatte, war sie ein bisschen deprimiert gewesen. Doch das spielte keine Rolle. Am vergangenen Abend hatte er ihr das Gefühl gegeben, sie sei eine Niete. Und das durfte ihr niemand antun.
    Als sie sein Büro betrat, bebten ihre Hände. Die massive Gestalt in seinem Sessel zurückgelehnt telefonierte er. Bei Portias Anblick lächelte er und nahm die Füße vom Schreibtisch. »Ich rufe dich später zurück, Jimmy... Ja, klingt gut, ich melde mich.« Dann legte er das Telefon beiseite und stand auf. »Hi, Babe. Redest du noch mit mir?«
    Sein albernes, hoffnungsvolles Grinsen bewog sie zu zögern. Jetzt wirkte er kein bisschen gefährlich, eher wie ein Kind, das ein neues Fahrrad auf der Vorderveranda entdeckt. Um ihre Fassung wiederzugewinnen, wandte sie sich ab und stand einer Wand voller Souvenirs gegenüber - gerahmte Titelbilder, Fotos von Bodie im Kreis seiner ehemaligen Teamkameraden, Zeitungsausschnitte. Ein Schwarzweißporträt erregte ihre Aufmerksamkeit - Bodie,

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