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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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sehen, wer sich hinter der ganzen beschissenen Fassade verbirgt.« Unbehaglich rutschte Bodie in seinem Sessel umher. Nicht einmal seinem besten Freund dürfte er so viel anvertrauen.
    Heath verstand ihn sehr gut. »Sag mir bloß, wir würden unsere Emotionen nicht teilen, Mary Lou.«
    »Fahr zur Hölle.«
    »Und jetzt halt den Mund. Schau dir das Spiel an.«
    Zunächst hatte ihn Portias Schönheit gereizt, dann ihre unverhohlene Frechheit. Sie besaß so viel Mumm und Energie wie die besten Teamkameraden, mit denen er jemals zusammengespielt hatte. Solche Qualitäten respektierte er. Aber sobald sie sich liebten, sah er eine andere Frau - eine unsichere, großzügige Frau mit dem Herzen auf dem rechten Fleck. Er hegte den Verdacht, diese weichere, gefühlsbetonte Person wäre die richtige Portia Powers. Trotzdem, welcher Idiot verliebte sich in jemanden, der so dringend einen Psychiater brauchte?
    In seiner Kindheit hatte er oft verletzte Tiere nach Hause gebracht und versucht, sie gesund zu pflegen. Offenbar neigte er immer noch dazu.

19
    Obwohl Annabelle ziemlich lange nach einem Parkplatz für Sherman suchen musste, kam sie zu der Besprechung, die Heath angesetzt hatte, nur zwei Minuten zu spät, was den vernichtenden Blick der Empfangsdame wohl kaum rechtfertigte. Auf dem Bildschirm in der Rezeption lief ein Sportsender, im Hintergrund klingelten Telefone, und ein Praktikant kämpfte mit einer Druckerpatrone, die ausgewechselt werden musste.
    Bei Annabelles erstem Besuch war die Bürotür zur Linken geschlossen gewesen. Jetzt stand sie offen, und sie sah, wie sich Bodie in einem Drehsessel lümmelte, die Füße auf einem Schreibtisch, einen Telefonhörer am Ohr. Als sie vorbeiging, winkte er ihr zu.
    Sie öffnete die Tür zu Heaths Büro, und eine kehlige Frauenstimme drang ihr entgegen.
    »...bin ich sehr optimistisch, weil sie unglaublich schön ist.« Portia Powers saß in einem der beiden Sessel vor Heaths Schreibtisch. In seiner Nachricht auf Annabelles Anrufbeantworter war von einer Unterredung zu dritt keine Rede gewesen.
    Allein schon beim Anblick der Drachenlady fühlte sie sich ziemlich geschmacklos gekleidet. Mochte die Sommermode auch bunte Akzente propagieren - vielleicht hatte Annabelle mit ihrer melonenfarbenen Bluse und dem zitronengelben Rock etwas übertrieben. Dazu trug sie tropfenförmige Ohrringe mit winzigen lindgrünen Steinen, die sie bei TJ Maxx gekauft hatte. Wenigstens machte ihr Haar einen halbwegs erträglichen Eindruck. Jetzt, wo es länger war, konnte sie es mit einem großen Lockenstab bändigen und dann mit den Fingern lässig zerzausen.
    Portia war die personifizierte coole Eleganz in zinngrauer Seide, die ihr pechschwarzes Haar auf dezente Weise zur Geltung brachte. Neben ihren Porzellanwangen sorgten kleine rosa Ohrringe in Blütenform für einen subtilen Farbeffekt. Eine Kate-Spade-Handtasche im selben Rosaton stand am Boden. Natürlich hatte sie nicht den Fehler eines Overkills in Rosa begangen und stilvolle schwarze Pantoletten gewählt.
    Zumindest in einem Fall. Annabelle starrte die Füße ihrer Rivalin an. Auf den ersten Blick sahen die Schuhe gleich aus, beide an den Zehen offen, mit niedrigen Absätzen. Aber der eine war eine schwarze Pantolette, der andere ein marineblauer Sling.
    Was hatte das zu bedeuten? Annabelle schaute rasch weg und verstaute ihre Sonnenbrille in ihrer Tasche. »Tut mir Leid, dass ich mich verspätet habe. Leider missfielen meinem Sherman die Parklücken, die ich ihm zeigte, und so dauerte es eine Weile, bis wir was Passendes fanden.«
    »Sherman ist Annabelles Auto«, erklärte Heath, erhob sich hinter dem Schreibtisch und wies auf den Sessel neben Portia. »Nehmen Sie Platz. Ich glaube, Sie kennen Portia noch nicht.«
    »Doch, wir haben uns schon getroffen«, warf Portia aalglatt ein.
    Durch die lange Fensterfront hinter dem Schreibtisch entdeckte Annabelle ein Segelboot, das in weiter Ferne über den Lake Michigan glitt, und wünschte, sie wäre an Bord.
    Ohne weitere Umschweife kam Heath zur Sache. »Seit dem Frühling bemühen wir uns um einen Erfolg, und jetzt beginnt die Footballsaison. Sicher wissen Sie beide, dass ich erwartet hatte, ich wäre zu diesem Zeitpunkt zumindest verlobt.«
    »Das verstehe ich.« Mit coolem Selbstvertrauen strafte Portia die ungleich gepaarten Schuhe Lügen. »Wir alle hatten gehofft, es wäre etwas leichter. Aber Sie sind nun mal sehr wählerisch, Heath, und Sie verdienen eine außergewöhnliche

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