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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Begeisterung für Melanie scheinen Sie zu wissen, was ich brauche und was nicht. Also wäre es dumm von mir, wenn ich keinen Nutzen daraus ziehen würde. Und ich bin eindeutig nicht dumm.«
    Seufzend lud sie goldgelbe, mit Knoblauch gewürzte Polenta auf ihre Gabel. »Erinnern Sie mich doch, welchen Vorteil es mir bringt, wenn ich Portia Powers helfe, Ihnen die richtige Ehefrau zu vermitteln? Das habe ich nämlich vergessen.«
    Heath ergriff sein Messer. »Handeln wir einen neuen Deal aus.« Mit einem gezielten Schnitt halbierte er eine Wurstscheibe. »Als Sie mir zehntausend Dollar abknöpfen wollten, haben Sie falsche Tatsachen vorgespiegelt, was Sie ebenso gut wissen wie ich.«
    »Nein, ich...«
    »Stattdessen habe ich Ihnen fünftausend gezahlt und für den Erfolgsfall eine weitere Summe versprochen. Heute ist Ihr Glückstag, denn ich habe beschlossen, Ihnen zum Zeitpunkt meiner Hochzeit nochmals fünftausend zu geben - ganz egal, ob mir die Auserwählte von Ihnen oder von Portia präsentiert wurde. Sobald ich mit Ihrer Unterstützung eine Ehefrau finde, kriegen Sie Ihr Geld.«
    Annabelle legte ihre Gabel auf den Teller. »Warum sind Sie dazu bereit?«
    »Weil‘s effektiv ist.«
    »Sicher wäre es effektiver, wenn Portia das Vermögen, das Sie ihr in den Rachen werfen, selber abarbeiten würde.«
    »Mit Ihnen macht‘s mir mehr Spaß.«
    Sofort beschleunigte sich ihr Puls. »Wieso?«
    Heath schenkte ihr jenes schmelzende Lächeln, das er schon in den Windeln geübt haben musste, und das sie in der Illusion wiegte, sie wäre die einzige Frau auf der Welt. »Nun, Sie lassen sich leichter herumkommandieren. Also? Ist der Deal unter Dach und Fach?«
    »Anscheinend brauchen Sie keine Heiratsvermittlerin, sondern eine Sklavin.«
    »Alberne Wortklauberei... Meine Termine sind unberechenbar und können sich jederzeit ohne Vorwarnung ändern. In Zukunft ist es Ihr Job, so etwas zu regeln. Glätten Sie die Wogen, wenn ich ein Date in letzter Minute abblasen muss. Leisten Sie den Frauen Gesellschaft, sollte ich mich verspäten oder zwischendurch telefonieren. Falls mir eine Kandidatin gefällt, verschwinden Sie. Wenn nicht, erlösen Sie mich von ihr. Wie ich bereits erwähnt habe, arbeite ich verdammt hart. Bei meiner Brautschau will ich mich nicht auch noch anstrengen.«
    »Kurz gesagt, Sie erwarten von mir, Ihre künftige Gattin aufzuspüren, zu umwerben und vor den Traualtar zu geleiten. Oder muss ich auch noch auf der Hochzeitsreise an Ihrer Seite bleiben?«
    »Natürlich nicht«, erwiderte er und grinste vieldeutig. »Um alles, was damit zusammenhängt, kümmere ich mich selber.«
    Zwischen ihnen schien irgendetwas zu knistern - etwas Heißes, Schwindelerregendes, Verführerisches. Zumindest kam es ihrer ausschweifenden, nach Sex hungernden Fantasie so vor. Sie nahm einen Schluck Wasser und versuchte, die deprimierende Erkenntnis zu verkraften, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte, obwohl sie ihm die Bierflasche auf den Kopf schlagen wollte. Und wenn schon... Er war nun mal der geborene Charmeur und sie selber auch nur ein Mensch. Also dürfte das kein Problem sein, solange sie keines draus machte.
    Während sie das Für und Wider seiner Forderung erwog, ließ sie sich sehr viel Zeit. Einerseits wollte sie nicht nach seiner Pfeife tanzen, andererseits würde ihr der Deal die Möglichkeit verschaffen, die Situation unter Kontrolle zu halten, und mehr Geld einbringen. Power Matches schloss mit Männern Verträge ab, Perfect for You auch mit Frauen. Deshalb könnte sie die Kandidatinnen, die Heath ablehnte, vielleicht als Kundinnen gewinnen. Zum Beispiel könnte Melanie gut zu Jerry passen, Shirley Millers Patensohn. Er sah recht gut aus und war halbwegs erfolgreich in seinem Job. Außerdem hatten die beiden Kinder im gleichen Alter. Und wenn Jerry im Moment auch nicht zu Annabelles Klienten zählte - das konnte sie ändern.
    »Was Sie sich da vorstellen, Heath...« Sie schüttelte den Kopf. »Da wird Portia Powers nicht zustimmen.«
    »Sie hat keine Wahl.«
    Genauso wenig wie ich, dachte Annabelle. Nein, das stimmte nicht ganz. Die Entscheidung lag bei ihr. Unglücklicherweise würde sie sich ins eigene Fleisch schneiden, wenn sie Nein sagte. Aber sie unternahm trotzdem einen Versuch. »Am besten steigen Sie aus dem Vertrag mit Portia aus und lassen mich alles allein machen.«
    »Unsinn. Sie kommt an Frauen aus Gesellschaftskreisen heran, die Ihnen verschlossen sind. Wahrscheinlich werde ich eine ihrer Kandidatinnen

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