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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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wieder aufnehmen - auf Probe.
    Als das letzte Foto im Kasten war, ging sie davon, um Hannah zu helfen, die gerade das Spiel »Küss den Frosch« inszenierte. Da niemand aufgefordert wurde, eine Augenbinde zu tragen, fand Heath das Getue sinnlos. Aber vielleicht übersah er irgendwas Wesentliches. Inzwischen hatten Phoebe und Molly eine Schatzsuche organisiert.
    Pippi hopste an seine Seite und versuchte, ihm den BlackBerry zu klauen. Aber er lenkte sie mit einem geöffneten Tiegel voll grünem Lidschatten ab.
    »Wie bist du denn da dran gekommen, Pippi?«, stöhnte Molly ein paar Minuten später.
    Angelegentlich beschäftigte er sich mit der Kamera und erweckte den Anschein, er würde den harten, misstrauischen Blick nicht bemerken, den Phoebe ihm zuwarf.
    Molly versammelte die Mädchen im Schatten eines großen Baums und unterhielt sie mit einer Geschichte, die sie offenbar gerade erfand - »Daphne und die Party der Prinzessinnen«.
    Die Namen aller Mädchen fügte sie ein. Sogar ein Frosch kam vor, der Prinz Heath hieß und die Kunst beherrschte, magische Fotos zu machen. Nachdem er Annabelle verziehen hatte, entspannte er sich und genoss es, sie zu beobachten. Mit gekreuzten Beinen saß sie im Gras und scharte mehrere kleine Mädchen rings um ihre aufgebauschten Röcke. Sie lachte mit ihnen, klatschte in die Hände und benahm sich selber wie ein Kind.
    Während die Tische gedeckt wurden, musste er die Verantwortung für die Drachen- Piñata übernehmen. »Zwingen Sie die Kinder bloß nicht, Augenbinden zu tragen«, wisperte Hannah. »Davor haben sie Angst.«
    Diesen Rat befolgte er und ließ sie nach Herzenslust auf den Drachen einschlagen. Als sich die Pappmachefigur zu zerreißen weigerte, trat er selber in Aktion. Mit einem gezielten Fausthieb erledigte er den sturen Unhold. Lauter kleine Geschenke flogen durch die Luft, und Heath verteilte sie so gerecht wie möglich. Auch in diesem Fall machte er seine Sache verdammt gut. Niemand wurde verletzt, niemand weinte. Wahrscheinlich war er doch nicht ganz so ahnungslos, was den Umgang mit Kindern betraf.
    In einer rosa Orgie wurden die Erfrischungen aufgetischt. Rosa Punsch. Sandwiches mit rosa Brot, eine Torte in Form eines Märchenschlosses, mit rosa glasierten Türmchen aus Eiscreme. In der rosa Zugbrücke fehlte ein großes Stück, was ohne jeden Zweifel das Werk des jungen Andrew Calebow war. Molly brachte Heath eine Bierdose.
    »Oh, du bist ein Engel voller Gnade«, bedankte er sich. »Was hätten wir bloß ohne dich getan...«
    »Es hat mir sogar Spaß gemacht.« Zumindest in den letzten zwanzig Minuten, während das Piñata -Spiel wenigstens die kleine Chance auf ein Blutvergießen geboten hatte...
    »Hallo, Prinzessinnen!«, rief Phoebe vom Tortentisch herüber. »Nun wollen wir unserer Märchenfee danken, weil sie uns heute trotz ihrer zahlreichen Verpflichtungen etwas Zeit geopfert hat. Prinzessin Molly, deine Geschichte hat uns großartig gefallen. Und Prinzessin Hannah, wir alle wussten deine liebevollen Umarmungen zu schätzen.« Jetzt nahm ihre Stimme den gurrenden Klang an, den Heath fürchten gelernt hatte. »Und Prinz Heath - wir sind ja so froh, dass er die Piñata geöffnet hat. Wie konnten wir auch erwarten, dass sein Talent, alles kurz und klein zu schlagen, einen so praktischen Nutzen bringen würde?«
    »O Gott«, murmelte Molly, »sie hasst dich tatsächlich abgrundtief.«
    Eine halbe Stunde später fuhren erschöpfte Prinzessinnen nach Hause, mit riesigen Beuteln voller Geschenke für sich selber und ihre Geschwister.
    »Was für eine nette Party«, meinte Hannah, als sie auf den Eingangsstufen stand und dem Minibus nachschaute. »Und ich habe mir so viele Sorgen gemacht.«
    Phoebe schlang einen Arm um die Schulter ihrer Tochter und küsste ihren Scheitel, direkt hinter der Tiara. »Jedem einzelnen Mädchen hast du das Gefühl gegeben, es wäre hier zu Hause.«
    Und was ist mit mir, wollte Heath fragen. Offenbar grollte sie ihm immer noch, obwohl er Tische abgeräumt, die Fotos gemacht und die Piñata erledigt hatte. Und das alles, ohne zu telefonieren oder auch nur ein einziges lausiges Inning beim Sox-Spiel am Radio zu hören.
    Eine Hand auf dem Verandageländer, schlüpfte Annabelle aus dem Kostüm der Märchenfee. »Leider sind ein paar Gras und Punschflecken drauf. Also weiß ich nicht, ob ihr es noch einmal verwenden könnt.«
    »Ein Halloween hat gereicht«, erwiderte Molly.
    »Vielen Dank, Annabelle« sagte Phoebe und belohnte sie

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