Küss mich, wenn Du kannst
ein knappes cremefarbenes Höschen trug, spürte sie die Hitze seiner Handflächen. Ihre Haut prickelte, ein Feuer schien sich in ihr zu entzünden.
Durch das Kleid hindurch zeichneten seine Finger das schmale Gummiband des Slips nach, und die forschende Geste wirkte erotischer, als wenn er ihren nackten Körper streicheln würde.
Am Nachthimmel explodierte ein Diadem aus Lichtern, kristallweiße Sterne erhellten den See und kündigten den Beginn des Feuerwerks an. Bodies Atem streifte Portias feuchten Nacken, seine Zähne fanden die Sehne, die den Übergang vom Hals zu einer Schulter markierte. So hielt er sie fest nicht schmerzhaft, er nahm sie einfach nur gefangen wie ein Tier, und seine Hände glitten unter ihren Rocksaum. Sie versuchte nicht, sich loszureißen.
Durch den Slip hindurch knetete er ihre Hinterbacken. Seine Daumen wanderten die Spalte hinab, hinauf und wieder hinab. Dafür nahm er sich sehr viel Zeit. In einem Fenster auf der anderen Straßenseite flammte Licht auf, goldene Palmen öffneten sich wie Schirme am Himmel. Plötzlich fühlte sie Bodies Hand zwischen den Schenkeln, und ihr Atem stockte.
Während die Beine unter ihr allmählich nachzugeben drohten, löste sich sein Mund von ihrem Hals, seine Zunge liebkoste die Stelle, wo seine Zähne sie eben noch gefesselt hatten. Und dann kniete er hinter ihr nieder. Reglos blieb sie stehen, umfasste das Balkongeländer, starrte orangerote und silberne Schlangen an, die sich vor dunklen Wolken auseinander wanden. Bodie berührte ihre Waden. Langsam schob er seine Hände hinauf, zu den Außenseiten ihrer Schenkel, zum Gummiband des Slips, den er nach unten streifte. Einen Fuß hob er noch, um das Höschen über den Schuh zu ziehen, ließ es am anderen Knöchel hängen und stand auf.
Vom Himmel tropfte ein Wald aus blauen und grünen Weidenbäumen herab. Portia spürte Bodies Hand auf ihrem Rücken, einen sanften Druck. Bis sie verstand, was er wollte, dauerte es eine Weile. Behutsam beugte er sie über das Geländer, und sie beobachtete ein Taxi, das die Straße entlangfuhr. Der weite Seidenrock bauschte sich um ihre Taille und bedeckte sie züchtig genug. Wer aus einem der Fenster gegenüber schauen mochte, würde nur eine Frau sehen, die sich über die Balustrade neigte, und einen Mann, der hinter ihr stand. Ihre Kehrseite war völlig entblößt.
Jetzt wurde ihr Fleisch nicht mehr durch seidene Barrieren von seiner Hand getrennt, und er öffnete sie wie die Segmente einer Orange. Aufreizend spielte er mit ihrer feuchten Hitze und entlockte ihr ein Stöhnen. Stoßweise rang sie nach Luft, und dann trat er zurück. Sekunden später hörte sie ein Rascheln, während er mit seiner Kleidung und einem Kondom hantierte, das ihr verriet, dass er dies alles von Anfang an geplant hatte.
Die erregende Demütigung, die ihr seine Finger zumuteten, nahm ihr den Atem. Gleißend schössen Kometen in den Himmel, rasten herab, fanden ihren Tod im Wasser des Sees. Portia umklammerte das Geländer noch fester und zuckte zusammen, als er mit seinen Fingern ihre Weiblichkeit spreizte. Eine Zeit lang fuhr er fort, sie zu stimulieren, bevor er von hinten in sie eindrang, so tief wie möglich. Seine Hände packten ihre Hüften, hielten sie fest, wo er sie haben wollte, wo sie sein wollte. Ganz und gar schien er sie auszufüllen. Mit den Kometen schwebte sie empor - erblühte mit den Weidenzweigen, explodierte mit den Raketen. Am Ende stürzte sie in einem Funkenregen zur Erde zurück.
Danach zog er ihren Rock hinab und verschwand in ihrem Bad mit dem antiken Toilettentisch, dem italienischen Spiegel, der Colefax-&-Fowler-Tapete. Mit bebenden Händen zerrte sie ihr Höschen nach oben. Cool und völlig ungerührt kehrte er zu ihr zurück. Am liebsten hätte sie geweint. Stattdessen warf sie ihm ihren frostigsten Blick zu, ging zur Wohnungstür und riss sie auf.
Mit hochgezogenen Mundwinkeln bekundete er seine Belustigung und folgte ihr gemächlich. Als er den verschmierten Lippenstiftfleck auf ihrer Wange berührte, weigerte sie sich, zurückzuschrecken. Grinsend schlenderte er zu den ziselierten Messingtüren des Lifts. Bevor er die Kabine betrat, drehte er sich noch einmal um. Zum ersten Mal an diesem Abend begann er zu sprechen. »Ist jetzt alles klar zwischen uns?«
12
Am Freitagnachmittag verließen Annabelle und Heath die City. Etwa eine Autostunde von der hübschen Stadt Grayling entfernt, lag der Wind Lake Campground am Nordostufer des Michigan-Sees. Schon
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