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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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erklärte Phoebe lächelnd.
    »So würde ich es auch bezeichnen. Ein ganz besonderes Mädchen.«
    Sogar die härtesten großen Tiere ließen sich rumkriegen, sobald es um ihre Kinder ging, das Eis schmolz schon ein bisschen. »Um Hannah sorgen wir uns viel mehr als um die anderen Kinder, weil sie so feinfühlig ist.«
    »Wenn ich bedenke, wer ihre Eltern sind, halte ich sie für ziemlich widerstandsfähig.« Eigentlich müsste er sich schämen, weil er so dick auftrug. Aber er fand Hannah wirklich sehr sympathisch, und deshalb kam er sich nicht allzu verlogen vor.
    »Also, ich weiß nicht recht... Es wäre mir lieber, sie würde sich manche Dinge nicht so zu Herzen nehmen.«
    »Was du feinfühlig nennst, halte ich für ausgeprägte Menschenkenntnis. Schick sie nach ihrem High-School-Abschluss zu mir, und ich gebe ihr einen Job. Ich brauche jemanden, der die feminine Seite in mir weckt.«
    Da lachte Phoebe wieder, und ihr Amüsement wirkte echt. »Okay, darüber werde ich nachdenken. Vielleicht ist ein Spion im feindlichen Lager sehr nützlich.«
    »Bitte, Phoebe! Damals war ich ein dreister Junge und wollte allen Leuten meinen knallharten Geschäftssinn beweisen. Okay, ich hab‘s verbockt. Aber seither bin ich dir nie mehr in die Quere gekommen.«
    Ein Schatten glitt über ihr Gesicht. »Jetzt hast du es auf Annabelle abgesehen.«
    Von einer Sekunde auf die andere verflog die fragile Kameraderie. »Glaubst du das wirklich?«
    »Du benutzt sie, um an mich heranzukommen. Und das missfällt mir.«
    »So leicht lässt sie sich nicht benutzen. Dafür ist sie viel zu scharfsinnig.«
    Mit diesem Kommentar beeindruckte er Phoebe nicht, das verriet ihr frostiger Blick deutlich genug. »Sie ist etwas ganz Besonderes, Heath, und meine Freundin. Auf ihre Agentur legt sie großen Wert. Und du machst es ihr verdammt schwer.«
    Damit traf sie den Nagel auf den Kopf, und das ärgerte ihn. »Du traust ihr zu wenig zu. Nach meiner Ansicht weiß sie sich sehr gut zu behaupten.«
    »Sie traut sich selber nicht viel zu. Deshalb ist sie verwundbar. Ihre Familie redet ihr ein, sie sei eine Versagerin, weil sie keine sechsstelligen Summen verdient. Jetzt muss sie sich mit aller Kraft auf Perfect for You konzentrieren. Und ich fürchte, davon lenkst du sie ganz bewusst ab.«
    Obwohl er sich mit Phoebe aussöhnen wollte und das sehr wichtig fand, wollte er sich auf keinen Fall in die Defensive drängen lassen. »Was genau meinst du?«
    »Gestern Abend ist mir aufgefallen, wie du sie angeschaut hast.«
    Die Andeutung, er würde Annabelle absichtlich verletzen, lag ihm bleischwer im Magen. Natürlich trat er nicht in die Fußstapfen seines Vaters. Er benutzte die Frauen nicht. Schon gar nicht eine Frau, die er mochte. Aber jetzt hatte er es mit Phoebe Calebow zu tun, und er konnte es sich nicht leisten, die Beherrschung zu verlieren. Also versenkte er sich im stets verfügbaren Vorrat seiner Selbstkontrolle und tauchte mit leeren Händen wieder auf. »Annabelle ist meine Freundin. Und meine Freunde pflege ich nicht zu kränken.« Er stand auf. »Aber du kennst mich nicht gut genug, um das selbst herausfinden zu können, oder?«
    Während er davonstapfte, gab er sich alle Schimpfnamen, die er kannte. Verdammt noch mal, er ließ sich niemals zu unbedachten Äußerungen hinreißen. Und soeben hatte er Phoebe Calebow praktisch aufgefordert, sie sollte zum Teufel gehen. Und warum? Weil er ihr Recht geben musste, so schmerzlich ihm das auch erschien. Er hatte ein Foul begangen. Und Phoebe hatte prompt die Penalty-Flagge über seinem Kopf geschwenkt.
    Annabelle wippte auf der Veranda der Frühstückspension in einer Hollywoodschaukel und wartete, bis Heath eintreffen würde. Neben ihr saß Janine, der sie vorgeschlagen hatte, mit ihnen in die Stadt zu fahren.
    Bis zu Heaths Ankunft im Cottage war Annabelle in ihrem Schlafzimmer geblieben. Sobald die Dusche rauschte, hinterlegte sie eine Nachricht auf dem Küchentisch. Dann hatte sie sich aus dem Haus geschlichen. Je seltener sie mit ihm allein war, desto besser.
    »Weißt du irgendwas über Krystals mysteriöse Überraschung?«, fragte Janine und rückte die Schließe ihrer silbernen Halskette zurecht.
    »Nein. Hoffentlich ist es nichts, was dick macht.« Welchen Gag sich Krystal ausgedacht hatte, interessierte Annabelle nur mäßig - solange er Heath nach dem Dinner von ihr fern halten würde.
    In diesem Moment fuhr er vor, und sie bestand darauf, dass sich Janine neben ihn setzte. Auf dem Weg zur

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