Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
Offensichtlich begann er sich zu amüsieren.
    »Würdest du mir diesen Unsinn ersparen?«
    »Das würde ein netter Kerl tun«, erwiderte er, bückte sich und hob sein Handy auf. »Janine wird mir erzählen, was passiert ist. So, wie ich sie heute kennen gelernt habe, nimmt sie kein Blatt vor den Mund.«
    »Sie wohnt in der Frühstückspension. In ihrem Zimmer gibt‘s kein Telefon.«
    »Gut, dann rufe ich Krystal an. Erst vor einer halben Stunde habe ich mich mit Walter unterhalten.«
    Was Krystal und Walter gerade machten, konnte sich Annabelle sehr gut vorstellen. Dabei wollten sie wohl kaum gestört werden. »Es ist schon nach Mitternacht.«
    »Aber eure gemütliche Versammlung hat eben erst aufgehört. Sie liegt sicher noch nicht im Bett.«
    An deiner Stelle würde ich nicht drauf wetten.
    Heaths Daumen glitt über das Telefonbuch seines Handys. »Von Anfang an habe ich Krystal gemocht, weil sie so direkt ist.« Er drückte auf die erstbeste Taste.
    Nach einem tiefen Atemzug gab sich Annabelle geschlagen. »Okay, wir haben einen Pornofilm gesehen.«
    Grinsend klappte er das Handy zu und legte es weg. »Nun kommen wir endlich zur Sache.«
    »Es war wirklich nicht meine Idee. Und es ist keineswegs komisch. Außerdem haben wir uns keinen richtigen Porno angeschaut, sondern was Erotisches. Für Frauen.«
    »Gibt‘s da einen Unterschied?«
    »Genau diese Frage erwarte ich von einem Mann. Glaubst du, es reizt unsereins, eine Horde Frauen mit aufgespritzten Lippen und Implantaten so groß wie Fußbälle zu beobachten, die übereinander herfallen?«
    »Nach deiner Miene zu schließen - eher nicht.«
    Jetzt musste sie unbedingt etwas Kaltes trinken, und so ging sie in die Küche. Um ihren Standpunkt zu verdeutlichen, redete sie weiter. »Zum Beispiel das Thema der Verführung. Wird in euren landläufigen Pornos jemals eine Verführungsszene gezeigt?«
    Heath folgte ihr. »Offen gestanden, die ist meistens überflüssig. Diese Schauspielerinnen sind ziemlich aggressiv.«
    »Eben. Und ich bin nicht aggressiv.« Sobald die Worte ausgesprochen waren, hätte sie sich am liebsten die Zunge abgebissen. Die Konversation in persönliche Bahnen zu lenken gerade das wollte sie vermeiden.
    Doch er stürzte sich nicht auf ihren verbalen Fehltritt, nicht der gerissene Python. »Also hatte der Film eine Handlung.«
    »Ja, er spielte im ländlichen New England, eine jungfräuliche Künstlerin, ein fremder Sexprotz - damit ist genug gesagt.« Annabelle öffnete die Tür des Kühlschranks und starrte hinein, ohne irgendwas zu sehen.
    »Nur zwei Personen? Welch eine Enttäuschung...«
    »Da waren noch ein paar Nebenhandlungen.«
    »Ah.«
    Sie wandte sich zu Heath, ihre feuchten Finger immer noch um den Griff der Kühlschranktür gekrallt. »Das alles findest du wahnsinnig komisch, nicht wahr?«
    »Ja. Aber ich schäme mich dafür.«
    Sie wollte ihn riechen. Inzwischen war sein Haar fast getrocknet. Und die Haut - frisch geduscht... Wie sie sich danach sehnte, das Gesicht an seine Brust zu pressen, seinen Duft einzuatmen, darin zu versinken, vielleicht ein widerspenstiges seidiges Haarbüschel zu entdecken, das ihre Nase kitzeln würde... Beinahe wimmerte sie. »Bitte, geh weg.«
    »Tut mir Leid.« Heath legte den Kopf schief. »Hab ich was Schlimmes gesagt?«
    Sie packte den ersten kalten Gegenstand, den sie berührte, und warf die Kühlschranktür zu. »Wie ich darüber denke, weißt du. Über uns...«
    »Das hast du gestern Nacht klar genug formuliert.«
    »Und ich habe Recht.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Warum hast du dann mit mir gestritten?«
    »Trottel-Syndrom. Dagegen kann ich nichts machen, ich bin nun mal ein Mann.« Sein Gesicht verzog sich zu einem trägen Grinsen. »Und du bist keiner.«
    In der Luft knisterte genug erotische Elektrizität, um ein Lichtermeer zu entzünden. Heath stand zwischen Annabelle und dem Schlafzimmer. Wenn sie zu nah an ihm vorbeiging, würde sie sich versucht fühlen, ihren Mund auf seine Brust zu pressen. Deshalb floh sie auf die Veranda und stolperte beinahe über die Matratze, die er letzte Nacht herausgezerrt hatte. Die Laken, Kissen und Decken hatte er sorgsam gefaltet und gestapelt, viel ordentlicher als sie ihr eigenes Zeug auf dem Doppelbett.
    Er schlenderte ihr nach. »Willst du ein Sandwich dazu?«
    Was er meinte, verstand sie nicht - bis sie seinem Blick zu ihrer Hand folgte. Statt einer Coladose umklammerte sie einen französischen Senftiegel. »Senf ist ein natürliches Schlafmittel.«
    »Habe

Weitere Kostenlose Bücher