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Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)

Titel: Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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verlässt.«
    Oh, nein .
    »Hast du mir etwa nachspionieren lassen?«
    »Ehrlich, Cassidy, jetzt wirst du aber unsachlich. Warum sollte ich wohl jemanden brauchen, der mir über jeden Schritt und Tritt meiner Enkelin Auskunft gibt?«
    »Und wie kommst du dann darauf, dass Sullivan Quinn die Nacht in meiner Wohnung verbracht hat?«
    »Dank deiner Kusine weiß inzwischen alle Welt davon, Cassidy. Und ich glaube, ich brauche dir nicht zu sagen, wie unglücklich mich das macht.«
    Nein, das brauchte sie wahrlich nicht. Ihre Großmutter hatte ihre Missbilligung klipp und klar zum Ausdruck gebracht.
    »Ich möchte dir nicht vorschreiben, wie du dein Leben zu leben hast«, fuhr Adele fort, und Cassidy musste sich alle Mühe geben, ein verächtliches Schnauben zu unterdrücken.
    »Du bist schließlich eine erwachsene Frau. Allerdings muss ich sagen, dass dieser … Flirt … von einer beachtlichen Trübung deines Urteilsvermögens zeugt. Zum einen sollt ihr zusammenarbeiten –«
    »Wir sind dabei, gemeinsam Informationen zusammenzutragen, Nana. Es ist ja nicht gerade so, als wäre er der Leiter meiner Fakultät an der Uni.«
    »Das spielt alles keine Rolle. Ich habe dich nicht dazu erzogen, dich mit einem gewöhnlichen Tier wie ihm abzugeben. Der Mann ist ein Werwolf. Er ist keiner von uns, Cassidy.«
    »Keiner von uns?«, erwiderte Cassidy ungläubig.
    »Nana, wir sind Fuchsfrauen. So etwas wie uns gibt es sonst fast gar nicht. Bei dir hört es sich an, als käme Quinn von einem anderen Stern. Aber er ist ein Wolf. Und? Er kann sich verwandeln, ich kann mich verwandeln. Keiner von uns ? Wovon redest du?«
    »Du weißt ganz genau, wovon ich rede. Ein Werwolf ist etwas ganz anderes als eine Fuchsfrau. Wie kannst du nur ihre primitiven, kindischen Verwandlungsversuche mit dem vergleichen, was wir tun?«
    So. Das war’s. Jetzt hatte Cassidy eine ausgewachsene Migräne.
    »Nana, wir verwandeln uns vom Menschen zur Füchsin. Sie verwandeln sich vom Menschen zum Wolf. So ein riesiger Unterschied ist das nun wirklich nicht.«
    »Ich rede hier nicht davon, was am Ende dabei herauskommt, Cassidy Emilia. Ich rede von Methoden und von Finesse. Wir verwandeln uns, weil die Magie der Transformation uns im Blut liegt. Wir wählen sorgfältig den Ort und den Zeitpunkt. Wir sind entweder Frauen, oder wir sind Füchsinnen. Wir bleiben nicht in irgendeiner monströsen Halbform stecken. Wir lassen uns nicht vom Mond unter Druck setzen. Für uns sind Werwölfe groteske Schattenbewohner. Und sie haben nichts Magisches: Magie geht ihnen völlig ab. Im Gegenteil – sie machen sich davon abhängig. Sie besitzen nicht die Kraft, sich gegen die Macht des Mondes zur Wehr zu setzen, wenn er sie zu einer Verwandlung zwingt. Wie kannst du sie mit uns vergleichen?«
    »Wie könnte ich es nicht ?«
    Selbst nach Adeles gehässiger Tirade klang ihre Stimme noch ganz gefasst.
    »Ja, sie sind anders, aber das macht sie noch lange nicht zu Scheusalen, Nana.«
    »Sie sind anders als wir, und nur darauf kommt es an, Cassidy. Unser Stamm hat sich sein Erbe über mehr Generationen bewahrt, als wir uns überhaupt erinnern können. Die weiblichen Mitglieder unserer Familie sind allesamt Fuchsfrauen, und wir geben dieses Erbe weiter, indem wir uns unter den Menschen unseren Partner suchen. Was, glaubst du wohl, wird aus deinen Töchtern, wenn du ein Tier zu ihrem Vater erwählst?«
    Ganz und gar ungebeten erschien vor Cassidys geistigem Auge das Bild kleiner Mädchen mit whiskeybraunen Augen und einem so liebreizenden Lächeln, dass es Eis zum Schmelzen bringen konnte. Augenblicklich schmolz auch ihr Herz dahin. Das wären dann Quinns Töchter.
    Aber sie riss sich zusammen und verdrängte die schöne Vision. Was um alles in der Welt dachte sie sich bloß dabei? Sie hatte mit dem Mann schließlich nur ein einziges Mal geschlafen – okay, ein halbes Dutzend Mal, aber das war alles binnen einer Nacht gewesen. Und binnen eines Tages. Sie hatte keinen Grund anzunehmen, dass er lange genug in New York bleiben würde, um Pläne für den Valentinstag mit ihr zu schmieden – ganz zu schweigen davon, Kinder mit ihr zu zeugen.
    Doch die Vorstellung von diesen Kindern ließ die Schmetterlinge in ihrem Bauch wieder Kapriolen vollführen und veranlasste ihre Eierstöcke, die Ode an die Freude anzustimmen.
    »Nana, ich will ja gar nicht leugnen, dass ich an Sullivan Quinn interessiert bin, aber ich habe kein Verhältnis mit ihm, also beruhige dich bitte. Glaubst du nicht,

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