Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)
zarte, nackte Fuchsfrau an seiner Seite fehlte. Letzteres hätte gereicht, um ihm gleich die Laune zu verderben, hätte er sie nicht in der Küche herumhantieren gehört, und das war ein gutes Zeichen, denn nach der vergangenen Nacht hatte er durchaus befürchtet, sie beide in Grund und Boden gefickt zu haben.
Ihr Paarungsvorgang war wild und ungezähmt gewesen, und danach hatte er sich um sie herumdrapiert wie eine Kuscheldecke und so gut geschlafen wie seit Ewigkeiten nicht mehr – er erinnerte sich gerade noch, dass er kurz vor dem Einnicken darüber nachgedacht hatte, dass er den Valentinstag nun kaum würde erwarten können, denn er hatte seiner Mutter versprochen, Cassidy zu diesem Tag nach Irland mitzubringen.
Gott segne seine Mutter: Während eines der unerquicklichsten Telefongespräche seines Lebens war sie diejenige gewesen, die die Nackenhaare aufgestellt und mit dem Fuß aufgestampft und Declan Brendan Quinn erklärt hatte, wo er sich seine Vorbehalte hinstecken konnte, denn ein Weibchen war ein Weibchen, hatte sie ihm ins Ohr geschrien, denn anders würde er ja nicht auf sie hören, würde nichts sein dickes Fell durchdringen, und ihr wäre es gleichgültig, ob die Partnerin, die ihr Sohn sich wählte, nun eine Füchsin wäre oder ein Mensch oder eine Meerjungfrau oder ein Marswesen. Und dieses Weibchen würde schließlich die Mutter ihrer Enkelkinder werden, also konnte er ruhig seinen Mund halten, bis etwas Vernünftiges herauskam.
Quinn konnte seinem Vater das, wovon er wusste, dass es eigentlich eine instinktive Reaktion war, nicht vorwerfen, vor allem, da seine Reaktion auf die Nachricht, dass sein Sohn sich endlich ein Weibchen genommen hatte, nicht gerade von ehrlich empfundener Freude geprägt gewesen war – er hatte ein paar Minuten gebraucht, um sich an den Gedanken zu gewöhnen, aber gegen Ende des Telefonats hatte sein Vater ihn dann zähneknirschend doch noch dazu beglückwünscht, obwohl er sich sein endgültiges Einverständnis vorbehielt, bis er das Mädchen persönlich kennengelernt hatte, und da hatte Quinn gewusst, dass alles sich zum Guten wenden würde, denn sein Weibchen hätte spätestens fünf Minuten nach Betreten seines Elternhauses seinen Vater um den kleinen Finger gewickelt – ein weiterer treffender Beweis dafür, dass an dem geflügelten Wort »wie der Vater, so der Sohn« allemal etwas dran war.
Da er im Geiste nun schon einmal bei unangenehmen Gesprächen war, wuchtete er sich aus Cassidys Bett, stattete dem Bad einen kurzen Besuch ab und zog sich dann seine Jeans über. Es hatte keinen Sinn, das länger aufzuschieben.
Cassidy blickte auf, als sie ihn kommen hörte, und griff sich schnell etwas vom Frühstückstresen neben ihr.
»Hier, ich habe ein Geschenk für dich«, sagte sie und warf es ihm entgegen.
Quinn hatte keine Schwierigkeiten, das Objekt aufzufangen, und merkte, wie sein Gähnen in ein vollkommen debiles Grinsen überging. Sie hatte ihm Tee gekauft. Richtigen Tee aus Teeblättern, Bewley’s in der wunderschönen gelben Büchse.
Er beugte sich zu ihr vor und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
»Danke, Liebste. Das war wirklich süß von dir. Du hast nicht zufällig auch einen Teekessel, den ich mir mal ausborgen könnte?«
»In zwei Minuten kocht das Wasser. Dann musst du auf die Uhr gucken.«
»Womit habe ich jemanden wie dich nur verdient?«
Er übersah geflissentlich, dass sie die Augen verdrehte, nahm sich einfach einen Becher aus ihrem Küchenschrank, folgte ihrem ausgestreckten Zeigefinger zu einem offenbar lange nicht in Gebrauch gewesenen Tee-Ei und ergab sich dann in die dankbare Aufgabe, selber dafür zu sorgen, dass ihm ein amerikanisches Heißgetränk zum Frühstück erspart blieb. Außerdem verschaffte ihm das einen Augenblick der Muße, in dem er sich seine Strategie zurechtlegen konnte.
Cassidy stand, ihren eigenen Becher mit reichlich Milch versehenem Milchkaffee in beiden Händen, gegen ihren Küchentresen gelehnt da und sah ihm zu.
»Ich bin gestern Abend eingeschlafen, ehe ich die Chance hatte, mich bei dir zu bedanken.«
Erstaunt blickte er von dem Tee-Ei auf, das er gerade in das kochende Wasser fallen lassen wollte, und legte die Stirn in Falten.
»Dich bei mir bedanken? Wofür denn?«
»Dass du so gut auf mich aufpasst. Ich bin nicht so ganz überzeugt davon, dass ich es geschafft hätte, mich nach hier oben zu schleppen, wenn du nicht unten auf mich gewartet hättest.«
Er schnaubte und tunkte das Tee-Ei ins
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