Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)
haben, dass unsere Probleme ein Ding der Vergangenheit sind. Aber wir haben herausgefunden, wer hinter Ysabels Entführung steckt.«
Da machte sie große Augen.
»Und zwar wer?«
»Ein Ukrainer namens Daniil Yukov. Er ist vor ein paar Monaten von Europa hierher übergesiedelt, um die hiesige Abteilung aufzubauen und neue Mitglieder zu werben. Mit Vorträgen wie dem, den wir besuchen wollen, locken er und die, die er bereits für ihre Sache gewonnen hat, die Leute in die Falle.«
»Und woher weißt du das alles?«
»Der Name Daniil Yukov hat mir nicht viel gesagt, aber Daniel Young kam mir irgendwie vertraut vor. Da bin ich meinem Instinkt gefolgt und habe De Santos um einen Gefallen gebeten. Ich habe einen Silverback, der beim FBI arbeitet, gebeten, die beiden Namen durch deren Computer laufen zu lassen, und dabei hat sich herausgestellt, dass Daniil Yukov und Daniel Young ein- und dieselbe Person sind.«
Er griff in die Tasche seiner Jeans und gab ihr ein zerknülltes Stück Papier. Sie strich es glatt und überflog den Text.
»Oh, mein Gott. ›Der bekannte Vortragsreisende D.Y. Young‹. Daniel Young.« Sie sah ihn an.
»Bist du dir da ganz sicher?«
Quinn nickte.
»Der FBI-Agent hat es bestätigt, aber über den Vortrag würde ich mir keine Gedanken mehr machen. Der ist abgesagt.«
»Wieso?«
»Weil Yukov am Mittwoch zu der Entführung nach Moskau geflogen ist.«
»Weiß Gregor davon?«
»Wir haben es ihn unverzüglich wissen lassen, sobald wir es herausbekommen hatten. Seine Männer fahnden jetzt nach Yukov.«
»Und was ist mit Ysabel?«
Quinn verzog das Gesicht.
»Da sind wir leider zu spät gekommen. Ihre Leiche ist gestern Abend mit herausgeschnittener Zunge bei Gregor abgeliefert worden. Eine niederträchtige kleine Botschaft der Funzelköpfe, die aber gleichzeitig bedeutet, dass sie ihnen nicht die Informationen gegeben hat, die sie sich von ihr erhofft hatten.«
Er hatte keinen Zweifel daran, was passieren würde, wenn Gregor die Entführer in die Finger bekam, und Cassidy bräuchte ihm nur ins Gesicht zu sehen – dann wüsste sie es auch.
»Und wie geht’s nun weiter?«, fragte sie.
»Darüber haben De Santos und ich gestern gesprochen. Wir halten es jetzt für das Wichtigste, den Unternehmungen, die die Funzelköpfe bereits angeleiert haben, einen Riegel vorzuschieben. Und wir müssen Alexandra Thurgood finden.«
»Warte, warte, warte.«
Cassidy schüttelte den Kopf und hielt eine Hand hoch. Sie kam schon nicht mehr mit. »Was haben diese Funzelköpfe, wie du sie nennst, mit dem Autounfall der Gouverneurstochter zu schaffen?«
»Das war kein richtiger Unfall. De Santos hat von einem Mitglied des White Paw-Clans, auf dessen Territorium sich der Unfall zugetragen hat, gehört, dass zwei Fahrzeuge darin verwickelt waren, Alexandra aber das einzige Opfer war, das man am vermeintlichen Unfallort vorgefunden hat. Der zweite Wagen war zwar erheblich demoliert, aber weit und breit kein Fahrer zu entdecken.«
Cassidy kam zurück zur Couch und ließ sich kopfschüttelnd neben Quinn fallen.
»Das wird mir jetzt alles zu viel. Die Sekte ist verantwortlich für Alexandra Thurgoods Unfall? Aber warum haben sie sich ihrer nicht auf die gleiche Weise bemächtigt wie Ysabel? Warum haben sie darauf verzichtet, mit Gewalt Informationen aus ihr herauszupressen?«
Quinn zuckte mit den Schultern.
»Darüber können wir nur spekulieren, aber falls sie geglaubt haben, dass während ihrer Krankenhausbehandlung die Wahrheit über sie herauskäme, mochte es ein naheliegender Schluss für sie sein, dass das eine noch einfachere Methode wäre, uns bloßzustellen. Und es hätte dann auch gar nicht danach ausgesehen, als ob sie ihre Finger im Spiel gehabt hätten, was bei den Milliarden von Menschen, die sich demnächst Gedanken darüber machen müssen, wie sie damit umgehen wollen, dass die Nachbarn von nebenan möglicherweise Ungeheuer sind, ihre Glaubwürdigkeit erhöht hätte.«
»Mist.«
Cassidy warf noch einen Blick auf den Zettel in ihrer Hand und runzelte die Stirn.
»Okay, ich kapiere jetzt, inwiefern der Vortrag mit den Funzelköpfen zusammenhängt, wo Ysabel Mirenow ins Spiel kommt und was Alexandra Thurgood mit alledem zu tun hat. Aber ich sehe noch keinerlei Verbindung zu meiner Großmutter. Oder dem Trio Infernale.«
Quinn legte seinerseits die Stirn in Falten. Er wollte nicht zugeben, dass er die Beantwortung der Frage betreffs Cassidys Großmutter noch hinauszuzögern gedachte.
»Trio
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