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Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)

Titel: Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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anzugucken, Molly Margaret Sheehan?«
    »Ich bin seit 1967 keine Sheehan mehr, und das solltest du ja wohl am besten wissen, Declan.«
    »Wollte bloß hören, ob du es auch noch weißt, meine Gute.«
    Quinn musste über die nur allzu vertraute Kabbelei lachen. Mein Gott, tat es gut, mit seiner Familie zu sprechen.
    »Hat Dad mal eine Minute Zeit, Mom? Ich wollte ihm gerne von unserer ersten Sitzung berichten.«
    »Gewiss, Schatz, aber halte ihn nicht zu lange auf. Wir wollen in ein paar Minuten essen.«
    »Tue ich nicht, keine Sorge.«
    Er wartete, bis der Hörer weitergereicht wurde, und vernahm dann Declan Quinns tiefe, vertraute Stimme.
    »Nun denn, mein Sohn, wie haben sie es aufgenommen?«
    »Ungefähr so, wie es zu vermuten gewesen war. Sie sind nicht begeistert davon, aber sie wissen, dass ihnen möglicherweise keine andere Wahl bleibt.«
    Er fasste für seinen Vater kurz die Situation zusammen, was die Sekte des Lichts der Wahrheit betraf, und löste damit die erwartete Reaktion aus – die seinem Vater wiederum eine schallende Ohrfeige seitens seiner Gattin eingebracht hätte, würde er sie in deren Hörweite geäußert haben.
    »Kurzsichtige Vollidioten. Denken die, wir machen das zum Spaß? Es ist ja wohl nicht so, dass unsere Ratsmitglieder zusammengekommen wären und sich gesagt hätten, das Leben sei so eintönig, dass man mal die Menschheit aufmischen sollte, damit sie Angst vor uns kriegen und uns vernichten wollen! Oder was sagst du? Diese Blödmänner!«
    »Wir beide wissen es, Dad, aber ich fürchte, ein paar von den Amis müssen erst noch davon überzeugt werden.«
    »Und wenn einer das vermag, dann der Verhandlungsführer des Black Glen-Clans.«
    Declans Stolz auf seinen Sohn war nicht zu überhören. Die Rolle des Verhandlungsführers hatte auch Declan schon von seinem Vater übernommen und an seinen Sohn weitervererbt. »Du musst es ihnen nur richtig verkaufen.«
    »Daran arbeite ich gerade.«
    Quinn machte eine Pause, um seine nächsten Worte zu erwägen, die er dann mit Bedacht aussprach.
    »Ich habe das Gefühl, dass ich zuallererst eine bestimmte Person überzeugen muss. Wenn mir das gelingt, könnte sie der Schlüssel zu den übrigen sein.«
    »Den Ratsobersten, meinst du? Wie ich höre, soll er gar kein so schlechter Kerl sein. Für einen Kater.«
    »Nein, um den geht es gar nicht. Diese Person, von der ich rede, gehört nicht einmal zum Rat, obwohl die Familie dort offenbar schon seit Jahrhunderten vertreten ist. Es handelt sich um eine Art Berater, den sie hinzugezogen haben, um die Situation in den Griff zu bekommen.«
    Declan kannte seinen Sohn nur zu gut, und es brauchte nur wenige Augenblicke, bis er begriffen hatte, warum dieser so um den heißen Brei herumredete. Als er wieder etwas sagte, schwang gute Laune in Declans Stimme mit:
    »Und? Ist sie hübsch?«
    Quinn atmete langgezogen aus.
    »Sie ist umwerfend.«
    Sein Vater lachte. Das polternde Geräusch hallte in der Leitung wider.
    »Erzähl mir mehr von ihr.«
    »Sie ist ein süßes kleines Ding«, setzte er an, rief sich ihre Züge in Erinnerung und war nicht im Geringsten überrascht, wie schnell ihr Antlitz vor seinem geistigen Auge erschien.
    »Kaum ein paar Inches mehr als fünf Fuß, aber du wärest erstaunt, wie stark sie ist, wie zäh.«
    »Warum sollte mich das erstaunen, Sohn? Denk daran, dass ich seit fast vierzig Jahren mit deiner Mutter verheiratet bin.«
    »Sie ist Anthropologin, Professorin an der Universität, und sie hat echt was auf dem Kasten, da kann einem angst und bange werden. Ein Verstand so scharf wie eine Rasierklinge, und die entsprechende Zunge dazu.«
    »Und mit der Kante hat sie dir übers Fell gestrichen, was?«
    »Mehr als das. Sie treibt mich in den Wahnsinn, aber ich darf mich nicht gehen lassen. Ich bin die ganze Zeit damit beschäftigt, ihren Duft zu inhalieren.«
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und fing an, ruhelos vor dem breiten Hotelfenster umherzulaufen.
    »Gott, ihr Geruch macht mich verrückt. Es ist, als würde ich den Verstand verlieren. So etwas ist mir noch nie passiert.«
    Quinn konnte sich nicht erinnern, seit der Pubertät dermaßen auf eine Frau abgefahren zu sein. Ein Blick auf Cassidy Poe, und einundzwanzig Jahre Erfahrung waren einfach dahin; er war reduziert auf die Finesse, mit der ein Dreizehnjähriger bei einem Tanz in der Schule Mädchen anquatschte. Er konnte nur den Kopf schütteln über sich selber.
    Aber mit Vernunft war dem ohnehin nicht beizukommen. Quinn

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