Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)
murmelte noch etwas zum Abschied und ließ dann das Mobilteil auf die Ladestation fallen, ehe sie sich mit feuriger Glut in ihren Augen Quinn zuwandte.
»Dafür wirst du mir bezahlen«, sagte sie und versuchte, eine strenge Miene zu ziehen, während ihr Mund einfach nur grinsen wollte.
»Ach, werde ich das?«
Er erwiderte ihr Lächeln, schlang ihr die Arme um die Taille und zog sie ganz dicht an sich heran, so dass ihre Hüftknochen zusammenstießen.
»Ja, das wirst du«, schnurrte sie, warf ihm ihrerseits die Arme um den Hals und fuhr ihm mit den Fingern ins Haar.
»Ich denke, du solltest am besten noch auf der Stelle eine Anzahlung leisten.«
Sein Mund senkte sich zu dem ihren.
»Alles, was du sagst, Liebling. Alles.«
Mindestens während der nächsten guten Stunde sagte sie gar nichts.
17
Quinn lag in Cassidys abgedunkeltem Schlafzimmer und sah zu, wie sich ihre Brust beim Atmen hob und senkte. Die Uhr auf dem Nachttisch zeigte fünf am Nachmittag. Durch die Spalten zwischen den Lamellen der Jalousie sickerte das rosig-gräuliche Licht des Sonnenuntergangs, aber da Cassidy sich seit mindestens einer Stunde nicht mehr gerührt hatte, bezweifelte Quinn, dass der dezente Lichtschein sie stören würde.
Ein Strang rostbraunen Haares hatte sich über ihre Wange gelegt, und er schob ihn mit einem Finger behutsam beiseite. Ihre Haut fühlte sich weich und warm an, was ihn veranlasste, die Hand nicht gleich wieder wegzuziehen, sondern kurz auf dem seidigen Untergrund verweilen zu lassen. Sie bewegte sich ein wenig und murmelte etwas im Schlaf; ein leises Seufzen drang über ihre Lippen, und ihr Kopf reagierte auf Quinns Berührung. Das liebte er an ihr – ihre Empfänglichkeit für zarte Gesten. Selbst, als sie noch Angst gehabt hatte, dass er sie mit Haut und Haaren zu verschlingen trachtete, hatte sie dem Körperkontakt zu ihm dennoch nicht widerstehen können. Und selbst im Schlaf wendete sie sich ihm nun zu. Es verlieh ihm ein Gefühl der Erhabenheit.
Er musste leise in sich hineinlachen über seine eigenen Gedanken, ließ sich wieder auf die Matratze sinken und zog Cassidy an seine Brust. Sie schmiegte sich an ihn wie ein Puzzleteil, das sich perfekt ins nächste fügt. Er schob einen Arm unter ihr gemeinsames Kissen und den anderen um ihre Taille, wobei seine Hand auf der weichen Wölbung ihres Bauches zu liegen kam. Er liebte es, wie weiblich sie sich an dieser Stelle anfühlte – so warm und nachgiebig. Seine Hand strich über ihre Haut, und er stellte sich vor, wie diese Haut sich mit dem – von seinem Samen ausgelösten! – Dickerwerden ihres Bauches spannte.
Diese Vorstellung brachte ihn völlig aus dem Häuschen, und er vergrub das Gesicht in dem Gewirr ihres Haares, bis das Zittern, das ihn überkam, nachließ. Er war schon ein ganzes Stück seines Lebensweges gegangen, ohne je recht begriffen zu haben, was es wirklich bedeutete, wenn man seinen Lebenspartner gefunden hatte. Mit einem Schlage hatte sich diese theoretische Vorstellung in Realität verwandelt, in eine Realität, die ihn geradezu in die Knie zwang und in seinem Kopf alles durcheinanderwirbelte.
Innerhalb seines Familienclans, in seinem Rudel, hatten in seinem Umfeld ständig Paarungen stattgefunden. Das gehörte zur Natur, wurde vom Instinkt gesteuert und gab innerhalb des Rudels auch immer gerne einen Anlass zum Feiern, obwohl nie jemand groß einen Gedanken darauf verschwendete. Ein männlicher Wolf begegnete einem Weibchen, fand Gefallen an dem Geruch, der von ihr ausging – und kostete davon. Und wenn diese Kostprobe ebenso nach seinem Geschmack ausfiel, behielt er das Weibchen. Quinn hatte nie philosophische Betrachtungen darüber angestellt, denn wo er herkam, geschah die Paarung ohne viel Nachdenken wie ganz von selber. Quinn hatte stets gewusst, dass eines Tages die Reihe auch an ihm sein würde, doch er hätte nie damit gerechnet, dass es ausgerechnet jetzt geschehen würde, hier in New York und mit dieser Frau.
Er war sich nicht ganz sicher, ob er sich davor fürchten oder in Begeisterung darüber ausbrechen sollte, aber hier in der Dunkelheit, in der er Cassidys nackte Haut auf der seinen fühlte und die Süße ihres Duftes seine Sinne erfüllte, neigte er zu Letzterem.
Noch einmal ließ er die Hand über die Wölbung ihres Bauches gleiten, bis seine Fingerspitzen sich in dem weichen Nest von Härchen zwischen ihren Schenkeln verfingen. Er konnte nicht anders. Er liebte die Beschaffenheit all ihrer
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