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Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)

Titel: Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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Zauberkunst geerbt, mit der sie nicht viele Zuschauer vom Hocker reißen konnte, die ihr aber nichtsdestotrotz die Möglichkeit eröffnete, den aufgeräumtesten, gepflegtesten Haushalt von Manhattan ihr eigen zu nennen. Sie war eine Frau von Mittelmaß – von mittlerer Größe, mittlerer Statur und mittelbraunem Haar, aber sie besaß eine Herzensgüte, die für zehn Leute reichte, und verfügte dazu noch über ein so strahlendes Lächeln, dass sie damit mindestens zwei Drittel des Stadtgebiets von New York mit Licht versorgen konnte. Sowie Cassidy sie zum ersten Male zu Gesicht bekommen hatte, hatte sie sie augenblicklich ins Herz geschlossen.
    »Mir geht’s gut, Trish, vielen Dank.«
    In Wahrheit fühlte sich Cassidy mehr als nur gut mit Quinn, der ihr mit seinen Zähnen über die zarte Haut an ihrem Hals strich, aber das wollte sie nicht mit der Haushälterin ihrer Großmutter diskutieren.
    »Kann ich etwas für dich tun? Braucht Nana mich für irgendwas?«
    Quinns Zähne schlossen sich um Cassidys rundes, zartes Ohrläppchen und begannen daran zu zupfen. Cassidy wurden die Knie weich wie Wackelpudding.
    »Oh, nein, nichts dergleichen. Mrs. Berry fehlt es an nichts. Ich wollte bloß eine Nachricht überbringen, die sich für mich wichtig angehört hat, so dass ich damit nicht warten wollte, bis Sie zum Sonntagsdinner kommen.«
    Quinn griente, als Cassidys Knie unter ihr nachgaben und sie zu einem Häufchen Hormone zusammensacken ließen – zumindest während der fünf Sekunden, bis ihr der Bedeutungsgehalt von Trishs Worten so recht aufgegangen war.
    »Das Sonntagsdinner!«
    Verflixt und zugenäht. Das hatte sie vollkommen verdrängt.
    »Oh, Trish, es tut mir ja so leid. Ich wollte euch anrufen und euch sagen, dass ich es heute Abend nicht schaffe. Mir ist etwas … dazwischengekommen.«
    Während er leise an ihren Hals geschmiegt lachte, stieß Quinn sie im Takt mit seiner Hüfte gegen den Hintern, was dazu führte, dass Cassidy beinahe die Sprache wegblieb.
    Meine Güte! Das konnte er ruhig öfter mit ihr machen!
    »Ich werde mein Bestes tun, nachher noch auf einen Drink vorbeizuschauen«, fügte sie hastig hinzu und bemühte sich dabei, das Zittern aus ihrer Stimme herauszuhalten.
    »Aber es wird vermutlich nicht vor neun sein.«
    »Ach, das ist aber ein Jammer. Es gibt nämlich Lammbraten. Den mögen Sie doch so gerne.«
    Lammbraten war tatsächlich Cassidys Leibgericht, doch heute standen ihr Sinn und Appetit nach etwas ganz anderem.
    »Das klingt ja so verführerisch, Trish. Schrecklich schade, dass ich es verpasse. Würdest du mich bei Nana entschuldigen? Sag ihr, dass wir uns nächste Woche sehen, falls ich es heute Abend nicht mehr schaffe.«
    »Selbstverständlich werde ich das.«
    Trish war vermutlich der einzige Cassidy bekannte Mensch, der sich nicht scheute, Adele Berry eine schlechte Nachricht mitten ins Gesicht zu sagen – natürlich mit dem größtem Respekt.
    »Danke. Du bist ein Schatz.«
    »Warten Sie noch!«, rief Trish, bevor Cassidy auflegen konnte.
    »Da wäre doch noch der Grund meines Anrufs, Miss Cassidy. Die telefonische Nachricht für Sie.«
    Cassidy zog die Stirn in Falten.
    »Jemand hat versucht, mich bei Nana zu erreichen?«
    Schließlich wohnte sie schon nicht mehr bei Adele, seit sie ihr Collegestudium aufgenommen hatte.
    »Ich fand es zuerst auch ein wenig sonderbar«, sagte Trish, »aber als der Anrufer auf den Hohen Rat zu sprechen kam, ging mir ein Licht auf.«
    Cassidy eigentlich nicht. Sie zuckte nur die Achseln.
    »Und was hat der Anrufer gewollt?«
    »Es war ein Gentleman, obwohl er seinen Namen nicht hinterlassen hat. Er sagte, er rufe im Auftrag des Rates an, und die Stimme kam mir auch irgendwie vertraut vor, obwohl ich sie nicht so recht unterbringen konnte. Er hat seine Nummer hinterlassen und darum gebeten, dass Sie ihn so bald wie möglich zurückrufen.«
    Cassidy klemmte sich den Apparat zwischen Schulter und Ohr und griff nach einem Schreiber. Quinn knurrte unter Protest und wechselte auf die andere Halsseite.
    »Okay … bin so weit … wie lautet die Nummer?«
    Trish ratterte die Zahlen herunter.
    »Ich hoffe, Ihnen keine Ungelegenheiten bereitet zu haben, indem ich Sie anrief, damit ich Ihnen unverzüglich …«
    »Nein, nein, mach dir deswegen bloß keine Gedanken, Trish. Ich bin sicher, dass es wichtig ist. Ich werde zurückrufen und hören, um was es sich dreht. Bestell Nana meine herzlichsten Grüße.«
    »Werde ich, meine Gute. Bis dann.«
    Cassidy

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