Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
Vom Netzwerk:
wollte ihn keinesfalls der Post anvertrauen, aus Angst, eine Geweihspitze könnte abbrechen.«
    Tom trat näher und senkte die Stimme. »Könntest du einen Weg finden, das Geld für den Elch diskret der Familie Dalton zukommen zu lassen? Die Kinder sollen ein paar Spielsachen unter dem Weihnachtsbaum haben.«
    »Ich werde eine Möglichkeit finden«, erwiderte sie im Flüsterton.
    »Gut.« Tom nickte. »Sam Dalton braucht die Hilfe, aber es soll nicht wie ein Almosen aussehen.«
    »Ich werde es so machen wie bei den Greeleys.«
    Tom drehte sich plötzlich zu Matt um, der schon im Sattel saß und sie stirnrunzelnd ansah. »Sie werden eine Straße bauen müssen, Gregor«, sagte Tom. »Und ich kenne einen Mann, der das für Sie machen kann.«
    Matt zog eine Braue in die Höhe. »Sie?«, fragte er.
    Tom schüttelte den Kopf. »Ein Bursche namens Sam Dalton. Vor ein paar Monaten wurde sein Bein übel zugerichtet. Sein Kopf aber arbeitet noch tadellos. Er war beim Bautrupp der Papierfabrik. Sam versteht etwas vom Straßenbau.«
    »Dann suche ich Dalton auf, sobald Winter entschieden hat, wo ich bauen soll.«
    Tom nickte und trat von Snowball zurück. »Macht euch auf den Weg«, sagte er zu Winter. »Die Sonne geht bald unter.«
    Doch war es Megan, die mit einem letzten Winken, das Tom galt, ihnen voran von der Lichtung ritt und den Weg einschlug, der sich entlang des Seeufers durch den Wald wand. Winter ritt hinter Megan und Matt und warf noch einen Blick zurück, als sich der Wald wieder um sie schloss. Tom stand breitbeinig auf seiner Lichtung, die Arme verschränkt, und blickte ihnen nach. Winter drehte sich noch einmal um und starrte Matts breite Schultern an, während sie mit wachsender Unruhe grübelte, was der Ausdruck auf dem Gesicht des alten Einsiedlers zu bedeuten hatte.
    Tom hatte viel zu zufrieden ausgesehen, fand sie.
     
    Sie erreichten die Hauptstraße von Pine Creek, als der Sonnenuntergang den Himmel in ein purpurnes, rot glühendes Zwielicht tauchte. Winter zügelte Snowball vor ihrer Galerie und saß ab, als ihr Handy klingelte.
    »Hallo«, antwortete sie, als Matt Megan aus dem Sattel half.
    »Wo seid ihr?«, fragte ihr Vater ohne Einleitung.
    »Ich stehe vor meiner Galerie. Megan, Matt und ich sind eben angekommen. Wo bist du?«
    »Wir sind noch auf dem Berg«, sagte ihr Vater. »Ich rufe nur an, um zu sagen, dass wir hier oben übernachten.«
    Winter runzelte die Stirn. »Ach? Und warum?«
    Greylen lachte leise. »Weil deine Mutter es möchte.«
    »Aber es soll heute Frost geben. Und ihr habt keine Camping-Ausrüstung dabei.«
    Ein kurzes Zögern am anderen Ende der Leitung, ehe ihr Vater langsam und schleppend sagte: »Ich glaube, ich weiß noch, wie ich meine Frau warm halten kann.«
    Trotz seines humorvollen Tons hörte Winter die Anspannung aus seinen Worten heraus, und ihre Besorgnis wuchs. »Da bin ich sicher. Ich bin nur erstaunt, das ist alles. Ist alles in Ordnung?«, fragte sie. »Kann ich mit Mama sprechen?«
    Abermals Zögern, diesmal länger. »Nein«, sagte ihr Vater leise. »Sie macht ein Nickerchen.«
    »Aber …«
    »Ich rufe nur an, damit du weißt, dass wir auswärts nächtigen«, schnitt er ihr das Wort ab. »Also, mach dir nicht unnötig Sorgen. Morgen sind wir wieder zurück. Schließ gut ab, und wenn ihr Mädchen etwas braucht, müsst ihr Robbie anrufen.«
    »Aber …«
    »Also bis morgen, Kleine«, schnitt er ihr wieder leise das Wort ab.
    Winter konnte nur das Handy in ihrer Hand anstarren, als plötzlich die Verbindung abbrach.
    »War das Papa?«, fragte Megan. »Was wollte er denn?«
    »Sie bleiben die Nacht über auf dem Berg«, sagte Winter noch immer nachdenklich. »Er behauptet, es wäre Mamas Idee, doch wollte er mich nicht mit ihr sprechen lassen, weil sie angeblich schläft. Ich war aber sicher, im Hintergrund ihre Stimme zu hören, und es hörte sich an, als … als schluchze sie.«
    »Sie hat geschluchzt?« Megan kam näher. »Bist du sicher, dass es nicht ein Tier war, das du gehört hast? Ein Eichhörnchen zum Beispiel? Oder der Wind?«
    Winter sah ihre Schwester an, dann zog sie die Schultern hoch. »Schon möglich. Aber dieser Ausflug war nicht geplant, außerdem haben sie keine Ausrüstung dabei. Und als sie heute weggingen, nun … Papa kam mir sehr nachdenklich vor. Als würde ihn etwas bedrücken.«
    »Ist es nicht schon zu kühl für eine Übernachtung im Freien?«, fragte Matt.
    »Eigentlich nicht«, sagte Megan und drehte sich zu ihm um. »Nicht für

Weitere Kostenlose Bücher