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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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sein.«
    Winters Unruhe wuchs. Was dachte sich Tom dabei? War ihm denn nicht klar, dass Matt ihn hinauswerfen konnte?
    Dann entspannte sie sich. Vielleicht wäre die zusammen verbrachte Zeit zu Toms Gunsten. Wenn Matt sah, wie harmlos Tom war, würde es ihn vielleicht nicht stören, dass ihr Freund hier draußen auf der Landzunge lebte. Matt würde es vielleicht sogar als Vorteil ansehen, wenn jemand seinen Besitz beaufsichtigte, wenn er in New York war.
    Ja, gut möglich, dass Tom genau wusste, was er tat.
    Tom drehte sich um und ging in seine Hütte, während Megan neben der Hütte stehen blieb. Er kam mit einem kleinen, in ein Handtuch gewickelten Gegenstand in den Händen wieder heraus. Winter und Megan kamen näher, um zu sehen, was es war.
    »Ich habe letzten Monat angefangen, als du nach Hause kamst, und bin erst letzte Woche damit fertig geworden«, sagte Tom zu Megan, das Bündel in einer Hand haltend, während er es mit der anderen auswickelte. »Ich wollte es dir erst geben, wenn du mich besuchst.«
    Megan machte große Augen, als sie das Geschenk sah. Ihr Blick schoss zu Tom, ehe sie wieder die Holzfigur ansah.
    »Sie ist wunderschön«, sagte Winter mit angehaltenem Atem und trat noch näher hinzu.
    »Nimm sie, Meg«, sagte Tom leise. »Sie ist nicht so fragil, wie sie aussieht. Sie ist aus Eichenholz. Du kannst sie nicht zerbrechen.«
    Endlich griff Megan danach und nahm die ein Fuß große Bärenfigur behutsam an sich. »Ach, sie hat ja ein Junges zwischen den Beinen versteckt!«, rief Megan aus. Sie drehte die Figur, um sie näher zu betrachten. Wieder blickte sie zu Tom auf, und Winter sah, dass ihr Tränen in die Augen stiegen. »Sie … sie ist wunderschön«, sagte Megan, die den Blick wieder auf die Bärenmutter senkte. »Und ihr winziges Baby blickt mit einem Ausdruck auf so … so …« Megan verstummte, als ihr die Kehle eng wurde.
    »… voller Vertrauen«, beendete Tom den Satz an ihrer Stelle, »und Liebe.« Er streckte die Hand aus und streifte Megan eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. »Das Kleine weiß, dass seine Mutter es mehr liebt als ihr Leben. Und es vertraut darauf, dass sie es beschützt. Es ist eine Bindung, die im Mutterleib beginnt, Megan.«
    Megan drückte Muttertier und Junges an ihre Brust, wischte eine Träne weg und stand auf, um Tom einen Kuss auf seine gerötete Backe zu drücken. »Danke«, flüsterte sie.
    »Stell es neben deinem Bett auf«, riet Tom ihr leise. »Wenn du schläfst, wirst du von deinem eigenen kleinen Baby träumen, das in dir wächst. Bären sind angriffslustige Beschützer  – aber auch Symbole der Heilkraft. Und du«, sagte er und hob ihr Kinn an, damit sie ihn anschauen musste, »du, Megan MacKeage, hast das Herz einer Bärin.«
    Winter spürte, wie ihre Augen feucht wurden, als sie die Figur anstarrte, die ihre Schwester an ihre Brust drückte. Sie hatte in den vergangenen zwei Jahren zahlreiche Schnitzereien Toms zu Gesicht bekommen, diese Figur aber … diese war beeindruckender als alle anderen. Der Ausdruck auf dem breiten Gesicht der Bärenmutter, die auf ihr winziges wehrloses Junges hinunterblickte, war wild, liebevoll und stolz.
    Tom versetzte Megan einen leichten Klaps auf die Schulter, dann drehte er sich mit verschmitztem Lächeln zu Winter um. »Du kriegst dein Geschenk erst in drei Monaten, also frag mich erst gar nicht danach. Außerdem«, sagte er, nahm ihren Arm und führte sie zu Snowball, »musst du lernen, dich in Geduld zu üben.«
    Doch als Tom sich vorbeugte und die Finger verschränkte, umfassten zwei starke Hände ihre Taille und hoben sie in den Sattel. Winter schaffte es diesmal nur, einen leisen Quiekton auszustoßen, drehte sich um und sah Matt wütend an. Tom schmunzelte und lief kopfschüttelnd zur Hütte.
    Matt erwiderte ihren Blick mit triumphierendem Lächeln und nahm Megan das Bündel mit der eingewickelten Bärenfigur ab, um es sorgsam in ihrer Satteltasche zu verstauen. Dann beugte er sich vor, verschränkte die Finger und half Winters Schwester beim Aufsitzen.
    Tom kam mit Winters Jacke aus der Hütte. »Ihr reitet auf dem Uferweg direkt nach Hause«, riet er und reichte ihr die Jacke. »Morgen komme ich ganz früh in deine Galerie, um abzurechnen. Ich habe gesehen, dass mein großer Elch verkauft wurde.«
    »Eine Dame aus Arizona wollte Maine nicht ohne deine Figur verlassen«, berichtete Winter. »Jede Wette, dass sie ihren Mann überredete, für den Rückflug einen Extrasitz für den Elch zu buchen. Sie

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