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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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jetzt wusste, verfügte auch sie über Zauberkräfte. Winter streckte die Hand aus und berührte mit den Fingern das Holz und wünschte sich, es möge Feuer fangen und … Es tat sich nichts, nicht das leiseste Zischen war zu hören.
    Mit gerunzelter Stirn und gesteigerter Konzentration forderte sie diesmal, es möge brennen … Und wieder tat sich nichts.
    Plötzlich legte sich eine große Hand auf ihre und hielt ihre Finger an das Holz. »Du musst ganz ruhig sagen, was du möchtest«, flüsterte Matt, just als die Holzpyramide leicht Feuer fing.
    Mit einem erschrockenen Aufschrei wich Winter zurück, stand auf und bewegte sich mit angstvoll aufgerissenen Augen zur Wand hin. Matt legte Holz auf das rasch wachsende Feuer, dann richtete er sich auf, streifte Schneeflocken von den Schultern und sah sie an.
    Winter machte den Mund auf, doch nichts, nicht der leiseste Mucks, kam heraus. Wie konnte er … Wie hatte er das gemacht? Sie konnte nicht annähend begreifen, was eben vor sich gegangen war, noch viel weniger vermochte sie es zu artikulieren.
    Er trat auf sie zu, und Winter glitt seitlich die leuchtende Wand entlang. Er blieb stehen, steckte die Hände hinter den Rücken und lächelte. »Guten Morgen, liebe Frau«, sagte er leise.
    Wieder machte sie den Mund auf, und diesmal kam ihr ein unverständliches Quieken über die Lippen.
    »Hast du Hunger?«, fragte er. »Ich bin halb verhungert.«
    »Wer … wer bist du?«, stieß sie schließlich im Flüsterton hervor.
    »Matheson Gregor, der Wächter von Gairn«, sagte er gelassen.
    »Cùram!«, stieß sie atemlos hervor, mit der Hand ihren Hals umfassend, vergeblich bemüht, dass ihr das Blut nicht aus den Wangen wich.
    Er verbeugte sich andeutungsweise. »Ja, doch ziehe ich es vor, wenn du mich Matt nennst. Oder ›mein Ehemann‹«, schlug er mit schiefem Lächeln vor.
    Winter schob sich weiter an der Wand entlang, deren Hitze so groß war, dass ihr ein Schweißrinnsal über den Rücken lief. Daar und ihr Vater hatten mit Robbie über zwei Wochen lang nach Cùram de Gairn gesucht, während sie ihn die ganze Zeit über vor der Nase gehabt hatten. Sie sah zum Höhleneingang hin und schätzte ihre Chancen ab, an Matt vorbeizuschlüpfen  – oder an Cùram oder wer immer er sein mochte –, ehe er hinter dem Feuer hervorkommen konnte.
    »Den Versuch kannst du dir sparen«, sagte er leise. »Ich erwische dich, ehe du die Wiese hinter dich bringst. Außerdem kannst du nirgendwohin laufen, Frau.«
    »Nenn mich nicht so! Ich bin nicht deine Frau!«
    Er zog die Hände hinter dem Rücken hervor und verschränkte die Arme vor der Brust. Erst blickte er auf den zusammengeballten Schlafsack hinunter, dann sah er wieder sie an, wobei er eine Braue hochzog. »Wir sind in der Nacht zu Mann und Frau geworden«, sagte er flüsternd.
    »Wir sind nicht verheiratet! Wenn man Sex hat, bedeutet das noch lange keine Ehe«, fuhr sie zornig und mit Nachdruck fort. Auch sie verschränkte die Arme, nicht um ihn nachzuahmen, sondern um sich gegen die Kälte zu schützen, die in ihr trotz der Wand wuchs, die ihren Rücken fast versengte. »Zu einer gültigen Ehe gehört eine Trauung und ein Priester.«
    »Ach, es gilt auch als bindend, Prinzessin, wenn zwei Menschen freiwillig ein Gelöbnis austauschen.« Er zog die Schultern hoch. »Ein Priester ist nur eine Formalität der Gesellschaft zuliebe.« Wieder hob er eine Braue. »Hast du mir letzte Nacht nicht Liebe und Treue geschworen, Winter? Hast du meinen Heiratsantrag nicht angenommen?«
    Sie schüttelte energisch den Kopf. »Ich habe überhaupt nichts gelobt!« Sie schob sich näher zum Eingang hin. »Ich versprach dies alles einem Anderen. Ich hielt dich für Matt Gregor!«
    Er neigte den Kopf. »Aber das bin ich ja. Jetzt lebe ich seit zweieinhalb Jahren in dieser Welt und habe so viel Vermögen angehäuft, um diesen Berg zu kaufen und ein Haus für uns zu bauen.«
    Winter presste sich fester an die Wand. »Du bist nicht gekommen, um mich zu heiraten. Du bist hier, um die Menschheit zu vernichten!«
    Auf ihre laut herausgeschriene Anklage hin reagierte er nicht mit dem kleinsten Zucken und zog nur eine Braue hoch. »Wer hat das gesagt? Etwa Pendaar?« Er schnaubte und schüttelte den Kopf. »Dem alten Knacker liegt Melodramatik näher als Vernunft. Die Vernichtung der Menschheit ist nicht meine Absicht, auch wenn sie wahrscheinlich als Konsequenz eintreten wird.«
    »Warum bist du dann da?«
    »Deinetwegen, Winter. Ich bin deinetwegen

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