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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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warum?«, rief Winter aus, die Arme flehend ausgestreckt. »Warum bist du meinetwegen gekommen?«
    Er trat vor und ehe sie merkte, was er vorhatte, umfing Matt ihr Gesicht mit seinen breiten Händen und zwang sie, ihm direkt in die Augen zu blicken. »Weil du die Einzige bist, die mir helfen kann«, sagte er leise.
    »Helfen … wobei?«
    Er beugte sich näher, bis seine dunklen, aufgewühlten Augen ganz dicht vor ihren waren. »Töte meinen Bruder«, flüsterte er. Plötzlich richtete er sich auf, nahm eine ihrer Hände, drehte sich um und führte sie über die Wiese hinauf zur Höhle.
    Winter konnte nur schweigend neben ihm einhergehen. Es war unmöglich. Er konnte nicht wollen, dass sein eigener Bruder getötet wurde. Und ganz sicher konnte er nicht erwarten, dass sie ihm dabei half!
    Er war verrückt geworden, entschied sie. Cùram de Gairn stört das Kontinuum mit seinem Wahnsinn, und jetzt versuchte er sie mit sich in dieses dunkle hoffnungslose Nichts zu zerren. Sie musste einen Weg finden, ihn zu vernichten, ehe er die Menschheit vernichtete.
    Oder … oder sie musste einen Weg finden, ihm zu helfen.
    Aber keine dieser Möglichkeiten würde ihr gebrochenes Herz heilen.
    Verglichen mit dem Schicksal der Menschheit war dies jedoch von geringer Bedeutung. Winter konnte es nicht verwinden, dass Matheson Gregor ihr das Herz gebrochen hatte, so schmerzhaft, dass es sie nicht kümmerte, ob er und sein berauschter, falscher Bruder in alle Ewigkeit in der Hölle schmorten.
    Wortlos gingen sie die Wiese hinauf, Matt anscheinend noch immer wütend auf den Panther, Winter nur traurig. Doch als Matt sie in die Höhle führte, überkam sie ein so heftiger Niesreiz, dass sie sich von ihm freimachen und ihr Gesicht bedecken musste. In ihrem Kopf drehte sich alles, in ihre Augen stiegen vor Beklemmung Tränen, und ihr leerer Magen krampfte sich zusammen.
    »Du wirst dich erkälten«, sagte Matt, der sie an seinem schwelenden Schlafsack vorüber zum Deckenstapel führte. Er wollte ihr helfen, sich hinzusetzen, als er innehielt, eine der Decken nahm und hochhob. »Was ist denn damit passiert?« Erst starrte er das versengte Loch in der Mitte der Decke an, dann sie.
    Winters bereits heißes, hochrotes Gesicht erhitzte sich noch mehr, doch blieb sie stumm, nicht gewillt, über das Debakel vom Vortag zu sprechen. Sie hatte nicht die Absicht, einem Druiden-Kollegen zu verraten, dass sie in ihrer Unfähigkeit nicht einmal ein Feuer anzünden konnte.
    Er lächelte, warf die Decke auf den Boden und setzte Winter darauf. »Ich mache Suppe heiß«, sagte er und ging zu einem der Behälter an der anderen Wand. »Mal sehen, ob wir die Erkältung nicht abwenden können. Ein Flug kann sehr unangenehm werden, wenn man das Gefühl hat, der Kopf könnte jeden Moment explodieren.«
    Winter, die eben ihre Nase am Jackenärmel abputzen wollte, sah ihn verblüfft an. »Ich fliege nirgendwo hin.«
    Matt öffnete eine Suppendose und leerte den Inhalt in einen Topf, den er auf einen heißen Stein neben das lustig prasselnde Feuer stellte. »Zu dem Problem der Qualitätskontrolle in meinem Werk in Utah kommt jetzt noch die Hochzeit. Ich denke, mit einem schnellen Abstecher nach Westen lässt sich beides verbinden.« Er sah sie an und lächelte. »Es wird eine kitschige kleine Kapelle am Las Vegas Strip, aber die Trauung ist legal.«
    »Ich werde dich nicht heiraten«, sagte sie und betonte jedes Wort sorgfältig. »Letzte Nacht habe ich dich nicht geheiratet, und ich bin verdammt sicher, dass ich dich auch in einer kitschigen kleinen Kapelle in Las Vegas nicht heiraten werde.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Es ist zu deinem Vorteil, nicht zu meinem.« Er goss die dampfende Suppe in eine Schüssel und brachte sie ihr. Er fand zwei Löffel, kam zurück und setzte sich neben sie auf den Boden, um zu essen, was im Topf übrig war, während sie schweigend ihre eigene Suppe löffelte.
    »Ich … ich muss mal«, flüsterte sie, kaum dass sie fertig war, und reckte das Kinn aus Trotz gegen das Erröten, das ihre Wangen färbte.
    Er stellte den Topf hin, stand auf und reichte ihr die Hand. Ohne seine Geste zu beachten, raffte Winter sich allein auf die Beine, nieste zweimal und ging aus der Höhle, erneut ihre Nase am Ärmel abwischend. Er folgte ihr im Abstand von zwei Schritten. Sie hatte den Waldrand erreicht, als er sie aufhielt, indem er sie zu sich umdrehte. »Dein Wort darauf, dass du nicht davonläufst, oder ich bleibe an deiner Seite.«
    Sie zog

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