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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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und hätte geglaubt, sie hätte die Nacht der Leidenschaft nur geträumt, wären da nicht die wundervollen Schmerzen in allen Muskeln gewesen und der sehr echte Geschmack Matt Gregors auf ihren Lippen. Sie musste erst gar nicht die Augen öffnen, um zu wissen, dass sie allein war. Die Stille in der Höhle war absolut, nachdem sie mit einer so flüchtigen Energie gefüllt worden war, dass ihr Inneres noch von der Erinnerung an die Empfindungen der Nacht nachbebte.
    Ihr knurrender Magen rief Winter in Erinnerung, dass sie am Tag zuvor nichts gegessen hatte. Sie beschloss daher, für Matt ein Frühstück zuzubereiten, um ihn mit ihrer einzigen häuslichen Tugend zu beeindrucken. Als sie die Augen öffnete und sich aufsetzte, entdeckte sie, dass sie irgendwann in der Nacht den Schlafsack von sich geworfen hatte. Guter Gott, hatte sie splitternackt dagelegen, während Matt sich anzog und hinausging? Sie zog den Schlafsack hoch und bedeckte verspätet ihren Körper, während Röte ihre Wangen färbte, als sie blinzelnd ihre Umgebung musterte. Plötzlich stockte ihr der Atem.
    Die Wände glühten. Sie glühten! Der Granit war nicht mehr dunkelgrau, sondern von sattem Gold, und sie spürte, wie heiße Wellen von ihnen ausgingen. Kein Wunder, dass sie den Schlafsack von sich geschoben hatte. In der Höhle musste es über dreißig Grad haben.
    »Verdammt«, schimpfte sie, rappelte sich auf und kroch ohne Rücksicht auf ihre Nacktheit zur Wand, um den goldenen Schein zu berühren. Die Wand war heiß!
    Hatte ihre kleine Panne mit dem Stab gestern den Granit mit Ionen oder Ähnlichem aufgeladen? Waren sie nun etwa radioaktiv? Sie riss ihre Hand zurück, als ihr etwas anderes einfiel. Wie sollte sie Matt die leuchtenden Wände erklären?
    Winter fuhr herum, raffte die Sachen zusammen, die sie am Tag zuvor getragen hatte, und zog sich rasch an, wobei sie ihre protestierenden Muskeln ignorierte, als sie ihre Arme verdrehte, um den Büstenhalter zuzuhaken. Dann hüpfte sie von einem auf den anderen Fuß, um in ihre Hose zu schlüpfen, während sie die Höhle verzweifelt nach ihrem Stab absuchte. Wo zum Teufel war er? Sie wusste, dass sie ihn dort liegen gelassen hatte, wo er gestern an die Rückwand geschleudert worden war, dort lag er aber nicht!
    Mitten in einem Hüpfer hielt sie atemlos inne.
    Gesader. Wo um Himmels willen war ihr Haustier?
    Winter setzte sich, um ihre Socken anzuziehen. Er musste gehört haben, wie sich etwas durch den Wald näherte, und war verschwunden, ehe Matt die Höhle erreicht hatte. Und Gesader, dieser Racker, hat den Stab mitgehen lassen, dachte Winter, als sie ihre Füße in die Stiefel zwängte und diese rasch zuschnürte. Aber Stab oder nicht, sie musste eine Erklärung für die glühenden Wände finden.
    Moment. Ein Feuer. Sie konnte ein großes Feuer machen, und Matt würde glauben, der Schein würde von den Wänden reflektiert und ließe diese erglühen. Ja, das würde auch erklären, wieso es hier heiß wie in der Hölle war. Winter ging zur Feuerstelle, warf ein paar Holzscheite zu einer provisorischen Pyramide zusammen und sah sich suchend nach etwas zum Anzünden um.
    Verdammt, sie war wieder bei ihrem Problem von gestern angelangt – nichts zum Anzünden. Sie stand auf, ging auf Zehenspitzen zum Höhleneingang und lugte auf der Suche nach Matt hinaus. Der Wind hatte an Kraft verloren, es schneite nur mehr leicht, doch Winter konnte nur Matts zur Wiese führende Fußspuren ausmachen. Mit einem erleichterten Aufatmen lief sie zur Birke, die sie gestern verstümmelt hatte, und riss ein paar Borkenstreifen herunter. Sie lief zurück, stopfte die Rinde in die Holzpyramide, um sich auf die Suche nach ihren Streichhölzern zu machen.
    Sie hob den Schlafsack an, dann die Isomatte und warf beides beiseite, um darunter nachsehen zu können, fand aber nichts. Sie lief zum Deckenstapel und durchsuchte ihn, ebenfalls vergebens. Sie fand lediglich die Laterne an der Seitenwand, aber keine Streichhölzer daneben. In Panik geratend riss sie alle Sachen aus Matts Sack und suchte nach einem Anzünder, nach etwas, irgendetwas, mit dem sich ein Feuer machen ließ.
    Winter ging zur Feuerstelle und umkreiste sie, den Blick unverwandt auf den Holzstapel richtend. Mit dem Rücken zum Eingang hockte sie sich nieder. Robbie benutzte keinen Stab zum Anzünden, wenn sie im Wald ihr Essen zubereiteten. Er musste nur das Holz berühren, damit es aufflammte, wortlos, nur kraft seines Willens, und es klappte.
    Wie sie

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