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Küsse, die "Verzeih mir" sagen

Küsse, die "Verzeih mir" sagen

Titel: Küsse, die "Verzeih mir" sagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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konnte, dass er lebt?“
    Fragend hob Roberta den Kopf. „Warum musste er so lange warten?“
    „Weil die bösen Menschen immer noch hinter ihm her waren. Er wollte nicht uns beide auch noch in Gefahr bringen.“
    Robertas Blick war eindringlich. „Spielen wir immer noch ‚was wäre wenn‘?“ Sie kannte die Antwort schon, das sah Annie ihr an.
    „Nein“, erwiderte sie leise.
    Besorgnis zeichnete sich auf Robertas Gesicht ab. „Ist er immer noch in Gefahr?“
    „Nicht mehr so sehr wie damals. Das ist lange her. Jetzt lebt er schon seit Jahren unter einem anderen Namen, damit sie ihn nicht finden.“
    Roberta schluckte. „Weiß er von mir?“
    „Ja, jetzt schon.“
    „Und will er mich sehen?“
    Annie hatte Mühe, sie zu verstehen, so leise war ihre Stimme geworden. „Oh ja, mein Schatz. Er hat mich im Krankenhaus angerufen, sobald er von dir erfahren hatte. Weißt du noch, Ranger Jarvis, den du so nett fandest?“
    Roberta nickte.
    „Das war dein Vater.“
    Es dauerte einen Moment, bis Roberta die Fakten verbunden hatte. „Der Ranger, der dich gerettet hat?“
    „Ja. Er arbeitet schon seit drei Jahren im Yosemite Park als Ranger, aber davon wusste ich nichts. Ich habe ihn nur ganz kurz gesehen, als sie mich in den Hubschrauber gehoben haben. Er … er möchte dich so bald wie möglich treffen.“ Auch Annie versagte jetzt die Stimme.
    Roberta blinzelte überwältigt. „Ist er jetzt im Park?“
    Nervös stand Annie auf. „Nein. Er wohnt zurzeit in einem Hotel hier in Santa Rosa und wartet darauf, dich zu sehen.“
    „Meinst du, er würde vorbeikommen?“ Roberta traute sich offenbar nicht so recht, sich zu freuen. Wer konnte ihr das verdenken? Die Situation war einfach zu unwirklich.
    „Ruf ihn doch einfach an, wenn du magst. Ich habe noch den Zettel, auf dem du seine Nummer notiert hast. Er ist in meiner Handtasche.“
    Bevor sie den Satz ganz beendet hatte, war Roberta schon hinausgerannt, um die Tasche zu holen. Als sie zurückkam, reichte Annie ihr das Handy vom Nachttisch.
    „Wenn er nicht rangeht, kannst du eine Nachricht hinterlassen, er ruft dann so bald wie möglich zurück.“
    Roberta tippte die Nummer ein und hielt sich das Handy ans Ohr. Während es auf der anderen Seite klingelte, wagte Annie nicht zu atmen.
    Chase verließ gerade den Supermarktparkplatz, als sein Handy klingelte. Als er auf dem Display Annies Nummer erkannte, schlug sein Herz schneller. Das war schneller gegangen als erwartet. Was, wenn Annie beschlossen hatte, ihn aus ihrem und Robertas Leben auszuschließen?
    „Annie?“, fragte er, als er abnahm.
    Nach kurzem Schweigen hörte er: „Nein, hier ist Roberta.“
    Ihm wurde warm. Das konnte nur eins bedeuten: Annie hatte ihrer Tochter von ihm erzählt. Sie war einverstanden – er durfte Roberta kennenlernen. „Hallo, mein Schatz.“
    „Hi“, kam die leise Antwort.
    „Ich kann es kaum abwarten, dich zu treffen.“
    „Ich auch nicht.“ Ihre Stimme klang schüchtern.
    „Hast du Angst?“
    „Ein bisschen.“
    „Ich auch. Was, wenn du mich gar nicht magst?“
    Endlich ein kleines Lachen. „Ich habe doch Bilder von dir.“
    „Ich wünschte, ich hätte auch welche von dir gehabt. Und ich bin zehn Jahre älter als auf den Fotos.“
    „Siehst du jetzt aus wie Grandpa?“
    „Nein, ganz so alt bin ich doch noch nicht.“
    „Mom hat erzählt, dass du verfolgt wirst. Musst du dich verstecken?“
    Chase musste sich räuspern, bevor er antworten konnte. „Nein, Liebes. Ich kann mich frei bewegen.“
    „Das ist gut. Kannst du zu uns kommen?“
    „Das würde ich sehr gern. Wenn du möchtest, sogar jetzt sofort. Was meinst du?“
    „Mom sagt, du kannst für eine Weile kommen.“
    „Bin schon unterwegs. Bis gleich.“
    An die Fahrt konnte Chase sich später überhaupt nicht mehr erinnern. Als er ausstieg, wurde die Haustür geöffnet, und dann kam Roberta heraus. Während er sich langsam näherte, sahen sie sich einfach nur an. Sie trug Jeans und ein knallrotes T-Shirt, und jetzt, mit mehr Zeit, entdeckte er noch viel mehr Ähnlichkeiten mit Annie als beim ersten Mal.
    „Na, was meinst du?“, fragte er schließlich. „Sehe ich schon aus wie ein Opa?“
    „Nein.“
    Immerhin etwas. „Und du bist mit deinen blauen Augen noch viel hübscher, als ich es mir vorgestellt habe. Ich bin echt ein riesengroßer Glückspilz.“
    Sie schenkte ihm ein Lächeln, das ihn einfach dahinschmelzen ließ.
    „Leider konnte ich nicht bei dir sein, als du ein Baby warst. Hättest

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