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Küsse, die "Verzeih mir" sagen

Küsse, die "Verzeih mir" sagen

Titel: Küsse, die "Verzeih mir" sagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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Rossiter von der Bedrohung und wird sicherlich ebenfalls die Augen offenhalten. Aber jedenfalls hast du das Recht, alles zu wissen, bevor du dich entscheidest, ob Roberta mich kennenlernen darf. Auch wenn dieses Wissen deine Entscheidung beeinflussen wird.“
    „Hör auf! Soll das heißen, dass du dich nicht bei mir gemeldet hast, weil du dachtest, sie finden dich sowieso bald?“
    „Nein. Wie gesagt, ich fühle mich im Park relativ sicher. Aber jetzt, wo ich eine Tochter habe … das hat alles verändert“, erklärte er bewegt. „Ich weiß, du wirst natürlich sagen, dass es ziemlich unlogisch ist, jetzt den Kontakt zu suchen und euch beide in Gefahr zu bringen. Aber ich habe schon mit den Spezialisten bei der CIA gesprochen. Sie meinen, dass die Gefahr nach zehn Jahren nicht mehr so akut ist und wir alle relativ sicher sind, solange wir im Yosemite Park bleiben. Es ist ein sehr glücklicher Zufall, dass du dich dort als Archäologin beworben hast. So könnte ich unsere Tochter jeden Tag sehen.“
    „Das kommt überhaupt nicht infrage. Ich habe meine Bewerbung sowieso schon zurückgezogen.“
    Er schien ihr gar nicht zuzuhören. „Wenn du erst dort arbeitest, werden wir völlig sicher sein. Ich kann euch dort selbst beschützen, und auch der Heimatschutz ist im Park sehr aktiv. Ich möchte meine Tochter kennenlernen, Annie. Wenn Roberta mit der vollen Wahrheit leben kann, ist das der einzige Ort für uns, wo wir zusammen sein können.“
    Mittlerweile zitterte Annie wieder am ganzen Körper. Verlangte er wirklich von ihr, Roberta erst zu erzählen, dass ihr Vater am Leben war, nur um ihr dann zu sagen, dass er von Terroristen gesucht wurde? „Das ist doch Wahnsinn!“, rief sie heiser. „Ich will nichts mit dir zu tun haben!“
    „Das ist mir klar. Aber willst du wirklich Roberta ihren Vater vorenthalten, der sie über alles liebt? Der an ihrem Leben teilhaben will? Stell dir vor, sie findet jemals heraus, dass du mich von ihr ferngehalten hast?“
    „Das kann sie nur erfahren, wenn du es ihr erzählst!“
    „So etwas würde ich niemals tun. Aber was, wenn es noch einen unglaublichen Zufall gibt und unsere Wege sich kreuzen?“
    Unwillkürlich musste sie an Robertas Schulausflug zum Yosemite Park denken, über den sie vor Kurzem gesprochen hatten. Erklärten dabei nicht die Ranger den Kindern den Park? Gequält schloss sie die Augen. „Was für ein Albtraum“, stöhnte sie.
    „Wieso? Was hast du ihr über mich erzählt? Kennt sie überhaupt die Wahrheit?“
    „Ja, natürlich!“, rief sie aufgebracht, fügte dann leiser hinzu: „Jedenfalls die, die ich auch kannte.“
    „Wo liegt also das Problem? Oder gibt es einen Mann in deinem Leben, den sie als Daddy ansieht?“
    „Nein, da ist niemand“, gab sie wider Willen zu. Natürlich war sie hin und wieder mit Männern ausgegangen, hatte die Beziehung aber immer beendet, wenn es drohte, ernst zu werden. Sie konnte sich einfach auf niemanden einlassen.
    Aber womöglich traf das auf Robert ja nicht zu. Vielleicht war er mit einer faszinierenden Frau zusammen? Die Frauen, die in Kabul an der Ausgrabung beteiligt gewesen waren, hatten sie alle um ihre Beziehung zu Robert beneidet. Sie war die Jüngste gewesen und konnte es selbst kaum fassen, dass er sich ausgerechnet für sie entschieden hatte. Er hätte jede haben können, damals wie heute. Wie viele Frauen hatten es in seinem Leben gegeben, seit er wieder gesund war?
    „Wann kommt Roberta aus der Schule?“
    Die unerwartete Frage brachte sie wieder aus der Fassung. „Warum?“
    „Weil ich vor deiner Tür stehe. Wenn du ihr von mir erzählen willst, müssen wir uns absprechen, bevor ich sie zum ersten Mal treffe. Und falls du nicht im Park arbeiten willst, müssen wir uns über das Besuchsrecht einigen.“
    „Nein!“
    „Was meinst du, wie sie reagiert, wenn sie erfährt, dass sie mich jederzeit im Park besuchen kann? Überleg dir gut, wie du das handhaben willst.“
    „Robert, tu das nicht, ich bitte dich“, bettelte sie verzweifelt.
    „Ich heiße jetzt Chase Jarvis. Das ist auch etwas, das wir Roberta und ihren Großeltern erklären müssen. Ich habe sie übrigens gestern Abend gesehen, als sie losgefahren sind. Damals habe ich dir gesagt, wie sehr ich mich darauf freue, sie kennenzulernen. Da wusste ich noch nicht, dass es zehn Jahre dauern würde. Und deshalb werden wir uns genau jetzt über all das unterhalten.“
    Annie hatte keine Kraft mehr, ihm zu widersprechen. „Gib mir fünf

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