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Küsse, die "Verzeih mir" sagen

Küsse, die "Verzeih mir" sagen

Titel: Küsse, die "Verzeih mir" sagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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du etwas dagegen, wenn ich dich jetzt umarme?“
    Stumm schüttelte sie den Kopf, und ihr dunkler Pferdeschwanz schwang hin und her. Als er die Arme ausbreitete, warf sie sich hinein und schlang ihm die Arme um den Hals. Zum ersten Mal, seit er von Annie getrennt worden war, fühlte er sich wieder ganz. „Roberta“, murmelte er an ihrer Schläfe. „Ich habe dich so lieb.“
    „Ich dich auch.“
    Dass sie ihn so vorbehaltlos akzeptierte, ließ ihm die Tränen in die Augen schießen. „Dann bist du von jetzt an meine große Tochter?“
    Er spürte ihr Nicken. „Einige von meinen Freunden bei den Rangern haben auch Kinder. Sie werden gar nicht glauben können, was für eine wunderbare Tochter ich habe. Wir sehen uns ähnlich, das weißt du schon, oder?“
    „Ja, das sagt Mom auch immer.“
    Vorsichtig stellte er Roberta wieder auf die Erde. „Wo ist sie denn?“
    „Im Haus. Kommst du mit rein?“
    „Wenn sie einverstanden ist.“
    „Hat sie gesagt.“
    „Dann gern.“
    Doch bevor sie hineingehen konnten, kam ein Mädchen in Robertas Alter aus der Wohnung nebenan und fragte, ob sie spielen wolle.
    „Ich habe keine Zeit. Mein Dad ist hier.“
    Das rothaarige Mädchen starrte ihn erschrocken an. „Ich habe die Fotos von Ihnen gesehen. Sie sind doch tot.“
    Chase unterdrückte ein Lächeln. Die Kleine hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. „Ich hatte einen Unfall, und Robertas Mom dachte, ich wäre tot. Als ich im Krankenhaus aufwachte, hatte ich das Gedächtnis verloren und wusste nicht mehr, wer ich bin. Ich konnte mich erst vor ein paar Monaten wieder an alles erinnern.“
    Das war die offizielle Geschichte, die sein Agent Sid und er sich ausgedacht hatten.
    „Roberta, magst du mir deine Freundin nicht vorstellen?“
    „Das ist Penny.“
    Er lächelte. „Hi, Penny.“
    „Hallo.“ Noch immer starrte sie ihn an, als hätte sie einen Geist gesehen.
    „Seid ihr schon lange befreundet?“
    Penny nickte.
    „Pennys Dad ist der Fußballtrainer an der St. Xavier Highschool“, erklärte Roberta.
    „Das ist toll. Dann schaust du dir bestimmt alle Spiele an?“
    Wieder nickte die Kleine. „Manchmal kommt Roberta auch mit, und wir gehen hinterher Hotdogs essen.“
    „Mein Dad ist Ranger im Yosemite Park“, verkündete Roberta unerwartet.
    Dass sie von ihm als „mein Dad“ sprach, machte Chase glücklich.
    „Ehrlich?“ Pennys Fassungslosigkeit schlug in bewunderndes Erstaunen um.
    Viele Kinder hielten die Parkranger für eine Art Superhelden, das hatte er schnell festgestellt, als er in dem Job angefangen hatte. „Genau. Du kannst gern mal im Park vorbeikommen und mit Roberta und mir ausreiten. Dann nehmen wir ein Picknick mit, und ich zeige euch eine Biberburg. Wir haben den Biber dort Methusalem genannt, weil er schon so lange da wohnt. Wenn er mit dem Schwanz aufs Wasser schlägt, bekommen alle anderen Tiere Angst, weil es so laut ist.“
    Jetzt blickte ihn auch Roberta mit großen Augen an. „Wann können wir dich denn mal besuchen?“
    „Sobald du möchtest.“
    Aus dem Augenwinkel sah er Annie im Türrahmen auftauchen. Er hatte darauf gewartet. Wann immer er in ihrer Nähe war, überwältigten ihn seine Gefühle für sie.
    „Hi Penny, alles gut bei dir?“
    „Aber sicher, Ms Bower. Tut Ihr Arm noch weh?“
    „Nicht, wenn ich die Schlinge trage.“
    „Mom!“, rief Roberta aufgeregt, „Dad will mit uns reiten gehen!“
    „Ja, ich hab’s gehört.“
    Wahrscheinlich hatte sie die ganze Zeit im Flur gestanden und war eingeschritten, als ihr die Dinge zu schnell gingen.
    Roberta deutete ihre Zurückhaltung offenbar richtig, denn sie verabschiedete sich schnell von Penny und zog ihn zur Haustür.
    Annies blaue Augen wirkten düster. „Komm rein. Wir müssen reden.“
    Das stimmte. Sie gingen ins Wohnzimmer, wo er sich mit Roberta auf die Couch setzte. Annie blieb hinter einem der Sessel stehen. Ihre Anspannung war nicht zu übersehen. „Liebes, bevor du irgendwelche Pläne mit deinen Freundinnen machst, müssen wir uns darüber abstimmen, was wir den anderen erzählen. Nicht mal deine Großeltern wissen bis jetzt, dass dein Vater lebt. Wir müssen alle dieselbe Geschichte erzählen, damit niemals jemand erfährt, dass er einmal Robert Myers hieß.“
    „Deine Mom hat recht“, sprang Chase ihr bei. „Wir werden allen sagen, dass ich bis vor Kurzem mein Gedächtnis verloren hatte. Mehr muss niemand wissen. Außer dir natürlich.“ Er blickte fragend zu Annie. „Hast du ihr schon alles

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