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Küsse, die "Verzeih mir" sagen

Küsse, die "Verzeih mir" sagen

Titel: Küsse, die "Verzeih mir" sagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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gestorben.“
    „Danke für die Info“, sagte Annie. Weder ihr früherer Chef bei der Forstbehörde noch Chase hatten das erwähnt. Aber Chase hatte sie ja auch nicht gerade ermutigt, überhaupt mit ihr zu reden.
    „Die Ranger sprechen seit dem Absturz über nichts anderes als darüber, was für eine tolle Frau du bist“, fuhr Rachel augenzwinkernd fort. „Bill Telford wird sich bestimmt öfter hier blicken lassen. Er wohnt nur drei Häuser weiter.“
    „Mein früherer Chef meinte, er wäre sehr umgänglich und geistreich“, bemerkte Annie.
    „Na ja, und er sieht nicht schlecht aus, wenn man blonde Männer mag.“
    Annie holte tief Luft. „Okay, lass uns offen reden. Du fragst dich bestimmt, was zwischen mir und Chase läuft.“
    Ertappt blickte Rachel auf. „Du schuldest niemandem eine Erklärung“, sagte sie. „Vance hat mir alles erzählt. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was ich tun würde, wenn Vance zehn Jahre lang ohne ein Lebenszeichen verschwinden würde. Ich wäre ziemlich wütend, denke ich, und enttäuscht. Und ich würde ihm nicht so einfach verzeihen.“
    Annie stiegen unwillkürlich Tränen in die Augen. „Ich war geschockt und verletzt! Zuerst habe ich gedacht, Chase hätte mich nie wirklich geliebt.“
    „Und jetzt?“
    Sie hob das Kinn. „Jetzt begreife ich langsam, dass er mich wirklich schützen wollte und sich deshalb nicht gemeldet hat. Aber nach zehn Jahren verbindet uns einfach nicht mehr viel.“
    „Natürlich nicht“, sagte Rachel.
    Es tat gut, sich verstanden zu fühlen. „Danke“, flüsterte Annie.
    „Wenn du dich aussprechen möchtest, bin ich immer für dich da.“
    „Vorsicht“, warnte Annie. „Möglicherweise nehme ich das öfter in Anspruch, als dir lieb ist. Es ist so schön, mit jemandem offen über alles reden zu können. Und du selbst hast ja auch einiges durchgemacht. Chase hat mir von deinem Bruder und seiner Frau erzählt. Und von dem armen Nicky. Es muss eine schlimme Zeit für ihn gewesen sein.“
    „Ja, es war schrecklich. Meine Eltern und ich wussten nicht mehr, was wir machen sollten, um ihm zu helfen. Hierherzukommen schien mir der letzte Ausweg. Und da hat er Vance getroffen.“
    Annie lächelte. „Er ist sein Held, das kann man sehen.“
    „Ich erzähle dir bei Gelegenheit die ganze Geschichte.“
    „Gern, aber ich kann es mir schon denken. Dein Mann hat die wunderbarsten blauen Augen, die ich je gesehen habe. Und wenn er dich anschaut, dann leuchten sie.“
    „Ich liebe ihn sehr.“
    Annie senkte den Kopf. So war es ihr und Chase damals auch gegangen. Jetzt, wo er wieder aufgetaucht war, schmerzte ihr Herz wieder. Weil ich mir wünsche, er würde mich wieder so lieben, und Angst habe, er tut es nicht.
    Das war es also? Bisher hatte sie sich diese Gefühle nicht eingestanden. Doch je öfter sie Chase sah, je öfter sie sich zufällig berührten, desto unausweichlicher stand die Wahrheit im Raum.
    „Annie?“
    Der Klang seiner Stimme ließ ihr Herz schneller schlagen. Ihr Körper erinnerte sich an alles und reagierte entsprechend, ob sie wollte oder nicht. Als sie sich umdrehte, stand Chase hinter ihr.
    „Deinen Computer haben wir aufgebaut, er läuft“, berichtete er sachlich. „Wo soll der Fernseher hin?“
    „Am besten an die Wand gegenüber der Couch. Danke.“
    Chase blickte sich in der Küche um. „Ihr habt ja die ganzen Kartons hier schon ausgeräumt. Am besten, ich lade sie gleich ins Auto und bringe sie weg. Dann ist hier mehr Platz. Die Kinder wollen bestimmt mitkommen. Ist das okay?“
    Die beiden Frauen nickten. In kürzester Zeit war die Küche in Ordnung gebracht und funktionstüchtig.
    „Unglaublich, wie schnell wir das geschafft haben“, sagte Annie. „Ohne deine Hilfe hätten Roberta und ich Tage dafür gebraucht. Danke für alles.“
    „Sehr gern.“
    „Aber ich möchte mich revanchieren. Wenn ihr beide am Sonntagabend Zeit habt, würde ich euch gern zum Essen einladen.“
    „Das klingt gut. Ich rufe dich an, wenn ich Vances Dienstplan kenne. Der ändert sich ständig, wenn es Notfälle gibt.“
    „Und jetzt machen wir erst mal eine Pause. Wollen wir ins Wohnzimmer gehen?“
    Auch dort sah es schon viel besser aus. Die mitgebrachten Möbelstücke waren aufgestellt, sogar ihre gerahmten Drucke hingen schon an den Wänden.
    Rachel betrachtete den Renoir. „Dieses Bild von Mutter und Tochter ist wunderschön.“
    „Ja, das mag ich auch besonders gern. Meine Mutter hat es mir zu Robertas Geburt

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