Kuesse, heiss wie damals
dass sie sogar das in diesem Moment vergessen hatte.
Carver ließ noch einmal die Hand durch ihre Locken gleiten, bevor er sie losließ. "Ich habe dein Haar immer gemocht", sagte er mit einem etwas wehmütigen Lächeln.
Dieses Lächeln weckte Katies Neugier. "Hat das dein Interesse an Carmen geweckt?" fragte sie. Wenn es so war, dann hatte er auf dem Maskenball Carmen ausgewählt, weil sie ihn an sie, Katie, erinnert hatte.
Sein Blick wurde unergründlich. "Carmen war vor allem sehr sexy.“
Das konnte sie nicht leugnen, aber die Antwort enttäuschte sie. "Genau wie der Seeräuber", entgegnete sie sofort.
„Ein glücklicher Zufall. So wie unser Zusammentreffen heute. Aber heute Abend geht es um eine bewusste Wahl, nicht wahr, Katie?" Seine dunklen Augen blitzten auf.
Sie fühlte sich leer und verlassen, als er von ihr zurückwich. "Ja", bekräftigte sie heiser, wobei ihr plötzlic h bewusst wurde, dass sie nur von Sex und nicht mehr sprachen.
Doch heute Abend würden sie mehr Zeit miteinander verbringen, ganz privat, und die Möglichkeit haben, ihre gegenseitigen Erwartungen zu erkunden.
Hoffnung keimte in Katie auf ... Hoffnung auf einen neuen Anfang, auf die Chance, das wieder gutzumachen, was in der Vergangenheit zerstört worden war.
Carver ging zum Schreibtisch, nahm ihren Diplomatenkoffer vom Boden und stellte ihn auf den Tisch. "Vergiss nicht, deine Ausfertigungen unserer Verträge einzupacken."
So zum Handeln gezwungen, folgte sie seiner Aufforderung und verstaute die wichtigen Dokumente in ihrem Koffer. "Nochmals vielen Dank, Carver", sagte sie dabei befangen, als ihr plötzlich ein hässlicher Gedanke kam. "Du hast dich in deiner Entscheidung doch nicht dadurch beeinflussen lassen, dass du ...?"
Seine Miene wurde frostig. „Es ist nicht meine Art, mir Frauen zu kaufen, Katie."
"Nein, natürlich nicht. Warum auch?" sagte sie rasch. Wie hatte sie nur auf diesen abwegigen Gedanken kommen können? Die Frauen rissen sich vermutlich darum, das Bett mit einem so attraktiven und erfolgreichen Mann wie Carver zu teilen. Entschuldigend fügte sie hinzu: "Es ist auch nur, weil mein Vater …“
"Ich bin nicht dein Vater", fiel Carver ihr eisig ins Wort.
Sie machte es nur noch schlimmer, indem sie den Mann erwähnte, den zu hassen Carver allen Grund hatte! Katie sah ihn flehentlich an und fragte sich in diesem Moment, ob es für sie beide je möglich sein würde, die alten Wunden zu vergessen.
Ein versöhnliches Lächeln huschte über Carvers Gesicht. "Das Geschäft zwischen uns geht völlig in Ordnung, Katie. Deine Idee hat eine vernünftige Basis. Jetzt liegt es nur an dir, sie zum Erfolg zu führen."
Katie atmete erleichtert ein. "Ich weiß ... dein Vertrauen in mich wirklich zu schätzen, Carver." Entschlossen, nicht noch einmal ins Fettnäpfchen zu treten, nahm sie ihren Diplomatenkoffer und wandte sich zur Tür. "Dann sehen wir uns heute Abend um neun?"
"Ich stehe zu meinem Wort", antwortete er und hielt ihr die Tür auf.
Sie zögerte, blickte unschlüssig zu ihm auf. Noch so viele Fragen standen ungelöst zwischen ihnen.
"Heute Abend", sagte Carver fest.
Sie musste sich mit diesem Versprechen begnügen. Bis heute Abend.
5. KAPITEL
Carver beugte sich vor und drückte seiner Tochter einen Gutenachtkuss auf die Stirn. "Schlaf gut, Baby", sagte er zärtlich.
"Ich bin kein Baby mehr, Daddy", protestierte sie und sah ihn aus großen braunen Augen tadelnd an. "Ich bin Susannah, und ich bin drei Jahre alt."
Er lächelte zerknirscht. "Natürlich. Von nun an werde ich nie mehr vergessen, was für ein großes Mädchen du jetzt bist. Gute Nacht, Susannah."
Sie drehte sich zufrieden auf die Seite und schloss die Augen. "Nacht, Daddy."
Carver strich ihr zärtlich über die seidigen schwarzen Locken. Genau wie Katies, dachte er. Nur, dass dieses Kind kein Teil von Katie Beaumont war.
Susannah war sein Kind, und er war durch die Hölle gegangen, um sie zu behalten.
"Träum etwas Schönes", flüsterte er liebevoll.
Mein Baby, dachte er, als er von der Bettkante aufstand, das Buch, aus dem er ihr vorgelesen hatte, auf den Nachttisch legte und zum Lichtschalter ging. Das würde sie immer für ihn sein. Er drehte sich noch einmal zu ihr um und betrachtete sie zärtlich ... die Sonne seines Lebens. Und plötzlich kam ihm in den Sinn, dass Rupert Beaumont damals vielleicht den gleichen überwältigenden Wunsch verspürt hatte, sein kleines Mädchen zu beschützen und ihm alles zu geben, was das Leben zu
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