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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Einleitung mit seinem Anliegen: »Ich komme gerade aus der Upper Brook Street. Dort sagte man mir, dass Euer Onkel, Lord Arthur Cynster, gegenwärtig nicht zu Hause sei und binnen der kommenden Woche wohl auch noch nicht zurückerwartet würde. Ich hatte vor, ihn darum zu bitten, seiner Tochter Amanda meine Aufwartung machen zu dürfen. Unter den gegebenen Umständen also und mit Euch als dem derzeitigen Oberhaupt der Familie - zum Glück seid Ihr ja auch gerade in der Stadt - bin ich nun hierhergekommen, um meine Bitte statt an Lord Arthur an Euch zu richten.«
    Auf Martins Verkündung folgte zunächst einmal absolutes Schweigen, und das bestätigte Martin nur in seiner Vermutung, dass die Cynsters wohl über ihn gesprochen hatten, ehe er den Raum betreten hatte.
    Seine blassgrünen Augen fest auf Martins Gesicht gerichtet, entgegnete Devil leise: »Aber eine Woche ist doch rasch verstrichen.«
    Martin erwiderte den unnachgiebigen Blick seines Gegenübers und starrte ihn seinerseits an. Auf eine weitere Woche des Wartens wollte er sich nach Möglichkeit eigentlich nicht einrichten. »Und zugleich können sich innerhalb einer Woche eine Menge Dinge ereignen, wie Ihr mir, da bin ich sicher, ganz bestimmt beipflichten werdet.«
    Auf Martins mit Bedacht gewählte Worte begannen zwei der Cynsters plötzlich, sich unruhig in ihren Sesseln zu regen. Noch immer schaute Martin fest in Devils Augen.
    Der ließ sich daraufhin in seinen Schreibtischsessel zurücksinken und hakte mit zusammengekniffenen Augen nach: »Und warum sollte dies so sein?«
    Martin versuchte gar nicht erst, so zu tun, als hätte er die Frage nicht verstanden. »Weil die Zeit dafür gekommen ist.« Er hielt einen kurzen Moment lang inne, überlegte sich abermals genau, welche Worte er verwenden sollte. Schließlich fuhr er fort: »Nach meiner Beobachtung ist die Entwicklung in ein Stadium eingetreten, in dem eine Hochzeit wahrlich angeraten wäre. Und genau darum... bin ich hier.«
    Es gab nicht einen einzigen unter den versammelten Gentlemen, der nicht auf Anhieb verstanden hätte, um welche spezielle Entwicklung es bei dieser Unterhaltung ging - und vor allem, in welche Richtung diese bereits gediehen sein könnte. Gedämpfte Flüche erklangen, und sogar einige nur noch schlecht verhohlene Drohungen wurden Martin entgegengeschleudert; unter ihnen auch die Verkündung, dass man Martin doch am besten einfach an einem ganz bestimmten, sehr sensiblen Teil seiner Anatomie irgendwo aufknüpfen solle.
    Mit einer beschwichtigenden Geste bedeutete Devil den anderen, dass sie endlich wieder still sein sollten. Den Blick noch immer fest auf das Gesicht seines Gasts geheftet, erklärte er schließlich: »Eure Rückkehr in die Londoner Gesellschaft ist doch noch gar nicht so lange her. Und trotzdem hattet Ihr Euch gleich von Anfang an an Amandas Fersen geheftet. Ich gehe also davon aus, dass diese spezielle Entwicklung schon vorher begonnen hat. Wo also habt Ihr Amanda wirklich kennen gelernt, wo seid Ihr ihr das erste Mal begegnet?«
    Martin hielt Devils Blick ungerührt weiterhin stand. »Es war bei Mellors.«
    Von drei Seiten her ertönten sogleich ein empörtes »Wie bitte?« und »In diesem üblen Schuppen?« sowie noch diverse andere erstaunte Ausrufe.
    Nun endlich senkte Martin den Blick erstmals wieder und rückte seine Manschette zurecht. »Sie hatte dort eine Wette angenommen. Und diese sollte bei einer Partie Whist entschieden werden. Eine Partie gegen Connor. Und sie hatte noch nicht einmal einen Spielpartner.«
    In das Schweigen, das daraufhin einsetzte, mischte sich ein Anflug von verbitterter - und überaus entrüsteter - Ungläubigkeit.
    »Das zweite Mal habe ich sie dann in Helen Hennessys Salon getroffen.«
    Schon war es mit der Stille wieder vorbei, und laute, noch entrüstetere Ausrufe erfüllten abermals den Raum. Und es regnete eine Vielzahl von Verwünschungen auf Amandas Haupt herab. Zugleich wurde Martin mit einer Unzahl von Fragen bestürmt. Doch es waren bloß rhetorische Fragen, sodass er einfach gar nichts erwiderte. Schließlich, auf ein weiteres Zeichen von Devil hin, dem dieser Aufruhr nun mittlerweile ernsthaft missfiel, verstummten die anderen endlich wieder.
    »Also gut.« Devils Blick war kalt. »Was ist anschließend passiert?«
    »Sie hatte da so eine kleine Liste von Ausflügen, die sie gerne unternehmen wollte. Ausflüge, die sich zwar außerhalb der Sphären unserer Schicht abspielen sollten, aber darum nicht gleich

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