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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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zurück, den sie schon vor Wochen hätte tun sollen. Geradezu schockiert starrte sie ihn an. »Aber, oh Gott, du musst ja auch gar nicht erst ein Wort darüber verlauten lassen! Denn sie brauchen dich schließlich nur anzusehen - und dann können sie es sich schon denken !«
    Martin hob flüchtig die Brauen. »Nun, das mag sein, wie es will. In jedem Fall können wir so wie jetzt nicht ewig weitermachen. Ich muss mich endlich einmal in irgendeiner Art formell erklären. Deine Cousins, ganz zu schweigen von deinem Vater, erwarten das ganz einfach.«
    Einen leicht störrischen Zug hatte Martin an Amanda ja schon zuvor erlebt. Nun aber flammte geradezu Kampfgeist in ihren Augen auf.
    »Nein! Denn sobald sie sich ihren Teil dazu zusammenreimen, sobald sie es wissen, werden sie -«
    Amanda hielt abrupt inne, verfolgte im Stillen offenbar gerade irgendeine Kette von scheinbar logischen Verknüpfungen, die Martin - selbst, wenn sein Leben auf dem Spiel gestanden hätte - leider nicht erraten konnte. Dann lächelte sie mit zusammengekniffenem Mund und erklärte mit zu Schlitzen verengten Augen: »Es wird ja sowieso nicht funktionieren.«
    Schließlich hob sie den Blick wieder zu Martin empor und nickte noch einmal bekräftigend. »Also gut. Wenn du unbedingt meinst, du musst das tun, dann kannst du diesen Kurs von mir aus gerne einschlagen. Allerdings« - den Kopf hoch erhoben, trat sie an ihm vorbei, den Blick noch immer tief in den seinen gesenkt - »hat mein Vater London gerade erst kürzlich verlassen. Er wird die gesamte nächste Woche über geschäftlich durch den Westen reisen.«
    Mit einem hoheitsvollen Nicken glitt sie aus der Fensternische. Stirnrunzelnd schaute Martin ihr nach, während sie in die sich allmählich wieder etwas zerstreuende Gästeschar eintauchte.
    Keine zwei Meter von ihm entfernt stand Richard Cynster, die Hand leicht auf die Rückenlehne jenes Sessels gestützt, auf dem seine Ehefrau, Catriona, saß. Mit reglosem Gesichtsausdruck musterte er Martin, während Catriona sich gerade angeregt mit Lady Forsythe unterhielt.

    »Aufknüpfen sollten wir ihn! An seinen -«
    »Ich denke nicht, dass so etwas nach dem Gesetz noch zugelassen ist.«
    Demon, der damit gerade mitten in seiner Schimpfkanonade unterbrochen wurde, starrte Richard an. »Du fragst dich, ob das noch zugelassen ist? Du hast doch eben selbst erzählt, dass er sie bedrängt hätte -«
    »Ja.« Dann, nach einer kurzen Pause, fuhr Richard, der es sich in dem Armlehnensessel gleich gegenüber Devils Schreibtisch bequem gemacht hatte, fort: »Aber nicht auf die Art und Weise, wie du dir das jetzt gerade vorstellst.«
    Demon runzelte verwirrt die Stirn. Schließlich ließ er sich wieder auf den Stuhl mit der steil aufragenden Rückenlehne sinken, der vor dem großen Schreibtisch stand. »Was, zum Teufel, spielt sich denn da zwischen den beiden überhaupt gerade ab?«
    Alle sechs Männer tauschten rasch einige Blicke miteinander aus. Devil, der hinter seinem Tisch Platz genommen hatte, seufzte. »Tja, schwer zu sagen, aber wir wissen ja alle, wie Amanda ist. Die Sache wird also nicht so ganz unkompliziert sein.«
    »Stimmt. Denn zumindest nach dem, was ich gesehen habe«, warf Richard ein, »schien mir die ganze Angelegenheit sogar alles andere als unkompliziert.«
    »Tatsächlich ist Amandas und Dexters...« - Vane, der sich mit den Schultern gegen das Bücherbord hinter Devil gelehnt hatte, fuhr mit den Händen durch die Luft - » Miteinander , um es mal so zu nennen, gerade das Hauptgesprächsthema der Londoner Gesellschaft.«
    Von seinem Platz in dem ausladenden Sessel vor dem Kamin aus fragte Gabriel: »Würdet ihr uns vielleicht einfach mal erzählen, was genau ihr eigentlich gesehen habt?«
    »Ich fang an, ich hab sie zuerst gesehen«, meldete Vane sich abermals zu Wort. »Also, erstmal sind sie bloß ein wenig umhergeschlendert, bis sie dann ein Stückchen abseits von den anderen Gästen stehen geblieben sind. Sie unterhielten sich, und dann küsste er ihr Handgelenk - aber nicht auf die harmlose Art und Weise. Genau genommen sah es sogar so aus, als ob er sie am liebsten gleich auf der Stelle verschlungen hätte. Und sie, das dämliche Frauenzimmer, hätte ihn wahrscheinlich auch noch dazu ermutigt. Na, dann sind sie jedenfalls irgendwann wieder weitergeschlendert.« Vane rutschte unruhig in seinem Sessel hin und her. »Patience meint natürlich, dass Amanda die Situation vollkommen unter Kontrolle hätte und dass - obwohl dieser alte

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