Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
Gewinn gezogen hatten. Die Gebiete, auf denen er Handel treibt, sind zwar etwas exotisch, scheinen manchmal sogar ziemlich esoterisch zu sein, aber sie werfen immer und grundsätzlich einen hohen Profit ab. Dexter hat also einen absolut legendären Ruf; er gilt als jemand, der genau weiß, was er tut, als ein Händler, der sein Geschäft ehrlich und ohne krumme Touren betreibt, und als jemand, der sowohl mit den Gaunern als auch mit den Narren in diesem Bereich keineswegs zimperlich umgeht.«
    »Ja, und in den Sammlerkreisen hat er sich auch schon einen hoch geachteten Ruf erworben.« Lucifer, der neben seinem Bruder auf dem kleinen Sofa saß, streckte seine langen Beine aus. »Ich würde sogar dafür bezahlen, um mal diese alte Gruft in der Park Lane besichtigen zu dürfen. Bisher hat zwar kaum jemand jemals sein Haus betreten, aber die, die sich bereits einmal in seiner Bibliothek umsehen durften, sind jedes Mal mit richtig leuchtenden Augen wieder daraus hervorgekommen. Und es waren nicht nur die Bücher gewesen, die sie dermaßen in ihren Bann geschlagen hatten - obwohl die natürlich ganz fantastisch sein sollen -, sondern auch die Sammlung orientalischer Kunst, die Dexter offenbar im Laufe der Jahre zusammengetragen haben muss. Scheint, als ob er wirklich Sinn für Schönheit hätte.«
    Demon schnaubte leise.
    Devil trommelte derweil mit seinem Stift auf die Schreibtischunterlage. »Nun denn... Es gibt offenbar keinen Grund, weshalb wir gegen eine Verbindung zwischen Dexter und Amanda einschreiten sollten. Vorausgesetzt, dieser alte Skandal wird bald mal endgültig und für alle Zeiten aus der Welt geschafft.«
    »Und vorausgesetzt, dass auch er das anstrebt.« Damit stieß Vane sich von dem Bücherregal ab.
    »Ganz genau.« Devils Gesicht nahm einen harten Zug an. »Und im Gegensatz zu den rührseligen Fantasien unserer Damen bin ich der Ansicht, dass ich diesbezüglich wohl besser mal ein paar klare Aussagen von dem Grafen einholen sollte.«
    »Da komm ich gerne mit«, schallte es ihm aus fünf Kehlen gleichzeitig entgegen.
    Unvermittelt ertönte ein Klopfen an der Tür; sie alle wandten die Köpfe um. Dann wurde die Tür geöffnet und Sligo, Devils Haushofmeister, trat ein. »Der Graf von Dexter lässt sich melden, Euer Gnaden. Er bittet darum, Euch in einer Privatangelegenheit sprechen zu dürfen.«
    Devil starrte ihn an. »Dexter?«
    Sligo hielt seinem Herrn ein Tablett entgegen, auf dem Dexters Karte lag. Devil nahm sie auf, musterte sie aufmerksam, dann fragte er: »Wo ist er?«
    »Ich bat ihn, im Salon zu warten.«
    »Und wo befindet sich meine Angetraute?«
    »Ihre Gnaden ist außer Haus.«
    Ein Lächeln huschte über Devils Lippen. »Sehr gut. Dann führt Seine Lordschaft doch bitte gleich mal zu mir herein.«

15
    Martin betrat das Arbeitzimmer Seiner Gnaden, des Herzogs von St. Ives. Sofort schrillten in seinem Unterbewusstsein die Alarmglocken, meldete sich sein Selbsterhaltungstrieb. Sechs Augenpaare blickten allesamt in seine Richtung; es war nicht schwer zu erraten, wer gerade eben noch das Gesprächsthema in diesem Raum gewesen war.
    Äußerlich vollkommen gelassen kam Martin in den großen Salon und nutzte diesen kurzen Moment, um auch seinerseits den Blick über die Anwesenden schweifen zu lassen - und es waren ihrer wesentlich mehr, als er ursprünglich erwartet hatte. Allzu erstaunt wiederum war er allerdings auch nicht, denn er hatte bereits gehört, dass sie vorzugsweise als geschlossene Gruppe agierten.
    Angeführt wurde dieses Rudel von jenem Mann, der sich unterdessen gerade langsam hinter seinem Tisch erhob und Martin mit einem knappen Nicken begrüßte. »Dexter.« Er streckte seinem Gast die Hand entgegen.
    Martin erwiderte das Nicken und schlug in die ihm dargebotene Hand ein. »St. Ives.«
    »Bestehen irgendwelche Vorbehalte dagegen, dass wir unser Gespräch im Beisein meiner Cousins führen?«
    Martin blickte abermals flüchtig in die wie zu steinernen Masken erstarrten Gesichter. »Keinerlei Vorbehalte.«
    »Nun, in dem Fall...« Devil machte seine Cousins mit Martin bekannt, dann winkte er ihn zu einem Stuhl mit sehr steiler Rückenlehne, der unmittelbar vor seinem Schreibtisch stand. »Setzt Euch.«
    Martin begutachtete den Stuhl, dann hob er ihn an und rückte ihn schräg neben den Schreibtisch, sodass ihm nicht gleich vier Cynsters im Rücken saßen.
    Demon runzelte leicht verärgert die Stirn. Martin dagegen schaute allein Devil an und begann sogleich und ohne jede

Weitere Kostenlose Bücher