Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
der noch immer grüblerisch die Stirn runzelte, aber die Augen jetzt geschlossen hatte - nickte.
    Martin wies mit einer Kopfbewegung Richtung Tür. Amanda zögerte einen Moment, dann beugte sie sich über das Bett und drückte Reggie einen Kuss auf die Wange. »Werde einfach schnell wieder gesund, hörst du?«
    Die sorgenvollen Falten auf Reggies Stirn glätteten sich. Und auch der angespannte Zug um seinen Mund verschwand.
    Leise verließen sie den Raum.

    »Ich begreife das einfach nicht.« Stirnrunzelnd trug Amanda den leeren Wasserkrug in die Küche hinunter. Martin folgte ihr, beladen mit der Waschschüssel, in der das schmutzige Verbandszeug lag. Sie gingen zur Spülküche, um die Schüssel zu säubern; als sie wenig später wieder in die Küche zurückkehrten, war Amandas Gesichtsausdruck noch immer nachdenklich.
    In dem Moment kam Onslow die Treppe herunter.
    Sie sahen ihn beide, und Amanda öffnete gerade den Mund, um etwas zu sagen, als Martin ihren Arm packte und warnend drückte. Überrascht blickte sie zu ihm auf.
    »Onslow - Ihr müsstet doch noch Gelegenheit gehabt haben, einen Blick auf den Straßenräuber erhaschen, wenn auch vielleicht nur flüchtig.« Mit einem Mal wurden die Schritte des Kutschers unsicher, und der Mann wankte auf den Füßen. Martin winkte ihn also zu dem Lehnstuhl hinüber. »Setzt Euch erst einmal, und dann erzählt uns, was Ihr gesehen habt. Und macht Euch keine Gedanken darüber, wie sich Eure Schilderung möglicherweise anhört. Beschreibt den Mann einfach so gut, wie Ihr könnt.«
    Onslow seufzte, als er sich schwer auf den Lehnstuhl niedersinken ließ. »Bin wirklich froh, dass Ihr das gesagt habt, M’lord - denn, ehrlich gesagt, als ich den Burschen sah, da hab ich doch tatsächlich gedacht, ich sähe doppelt. Der Schurke hatte nämlich’ne verdammt große Ähnlichkeit mit Euch.« Genauso wie Reggie es kurz zuvor getan hatte, so betrachtete auch Onslow Martin nun noch einmal mit prüfendem Blick. »Das wart nicht Ihr, das weiß ich natürlich. Ihr konntet es ja allein deshalb schon nicht gewesen sein, weil ich Euch doch ein Stück weiter die Straße runter zurückgelassen hatte, wo Ihr’n kleines Geplänkel mit Miss Amanda hattet - und die hätte, wie ich weiß, noch nicht so schnell wieder die Klappe gehalten.«
    Martin sah Amanda an. Diese wusste offenbar nicht so recht, ob sie über Onslows respektlose Äußerung mit einem Lächeln hinweggehen oder ob sie ungehalten reagieren sollte.
    »Das Dumme ist«, fuhr der Kutscher fort, »dass ich einfach nicht erklären kann, wieso ich auf Anhieb wusste, dass es nicht Ihr wart - ich meine, abgesehen davon, dass Ihr ja noch immer mit Miss Amanda auf der Straße standet und schlecht an zwei Orten gleichzeitig sein konntet. Ihr habt nicht zufällig einen Bruder, oder?«
    »Nein.« Martin runzelte die Stirn. »Aber -« Er brach seine Erklärung abrupt ab, und als Amanda ihn daraufhin mit fragend hochgezogenen Brauen ansah, schüttelte er nur warnend den Kopf. Schließlich fragte er Onslow: »Was macht Eure Armwunde?«
    »Schmerzt noch immer, aber nich’ mehr so schlimm wie zu Anfang. Ich schätze, ich ruh mich jetzt erst mal aus und sammle neue Kräfte, und nach dem Essen kümmere ich mich dann um die Pferde.«
    Bis zum Mittagessen blieb noch mindestens eine Stunde Zeit. Amanda strebte also entschlossen wieder zurück ins Haus. »Ich mache mich jetzt erst einmal wieder an meine Arbeit. Ich muss nämlich noch ein paar Zimmer für uns lüften und die Betten machen. Ich hatte gerade erst damit angefangen, als Reggie plötzlich aufwachte.«
    Martin folgte ihr in die Eingangshalle. »Warte.« Amanda, inzwischen am Fuß der Treppe angekommen, wandte sich zu ihm um und blickte ihn fragend an. Man merkte ihr deutlich an, dass sich unter ihrer hektischen Geschäftigkeit Erschöpfung verbarg. »Komm doch für ein paar Minuten mit mir nach draußen in den Garten. Du selbst brauchst auch mal ein bisschen frische Luft.«
    Unschlüssig blickte sie die Treppe hinauf. »Aber die Zimmer -«
    »Die werden nach dem Mittagessen auch noch da sein. Vergiss nicht, dass das Tageslicht hier oben früher schwindet - wenn du am Abend einen Spaziergang durch den Garten machen möchtest, ist es schon so dunkel, dass du nicht mehr viel erkennen wirst.«
    Amanda lächelte, wandte sich jedoch endgültig von der Treppe ab und kam zu ihm. »Ich bin gut vorbereitet nach Norden gekommen, weißt du noch?«
    Martin ergriff ihre Hand, dann zog er Amanda mit sich,

Weitere Kostenlose Bücher