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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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zu.
    »Können wir uns hier irgendwo unterhalten, ohne dass man uns belauscht?«
    Martin nickte. »Devil sagte, wir könnten uns in sein Arbeitszimmer zurückziehen.« Damit warf er Amanda einen raschen Blick zu.
    »Am besten, wir verlassen den Ballsaal durch die Seitentür.«
    Amanda führte sie in das Haupthaus des Anwesens, und die Geräusche des Balls wichen immer weiter in den Hintergrund zurück. Schließlich erreichten sie Devils Arbeitszimmer und traten ein. Eine der Schreibtischlampen glimmte schwach. Amanda kürzte den Docht ein wenig. »Was hast du herausgefunden?«
    Luc suchte seinen Frack ab, klopfte überall auf die Taschen. »Verdammt! Jetzt habe ich die Liste vergessen.«
    Er schaute Martin an, der die gleiche Pantomime vollführte, ebenfalls mit dem gleichen Ergebnis.
    Amanda seufzte, hob ihr Retikül, öffnete es, wühlte kurz darin herum und zog schließlich ihre Abschrift der Liste der Verdächtigen heraus. Luc streckte die Hand danach aus; Amanda jedoch tat so, als würde sie dies gar nicht bemerken, entfaltete das Blatt Papier und hielt es so, dass das Licht der Schreibtischlampe darauf fiel. »Also - wen hast du überprüft?«
    Luc trat rechts neben sie, Martin links.
    Gemeinsam inspizierten sie die aufgeführten Namen.
    »Moreton.« Luc tippte mit dem Finger auf die Liste und warf Martin einen knappen Blick zu. »Ich habe direkt neben ihm gestanden, als du vorhin deinen großen Auftritt hattest - und er hat sich über den Anblick, den ihr beide geboten habt, aufrichtig gefreut. Und das Schauspielern liegt ihm heute genauso wenig wie damals vor zehn Jahren. Wäre er tatsächlich der Mörder gewesen, dann hätte er vorhin regelrecht aus der Haut fahren müssen. Stattdessen war er aber tatsächlich entzückt.«
    Martin nickte. »Dann streich Moreton wieder.«
    »Und George und Bruce und Melville auch. Die haben sich in dieser Saison noch gar nicht in London blicken lassen. Und nach allem, was du mir erzählt hast, war der Zeitraum zwischen Amandas und deiner Abreise und schließlich dem Anschlag auf Reggie viel zu kurz, als dass der Attentäter irgendjemand von außerhalb hätte sein können. Denn derjenige wäre doch gar nicht mehr rechtzeitig informiert worden, um noch reagieren zu können.«
    »Das war mir noch gar nicht aufgefallen«, murmelte Martin. »Aber du hast Recht. Denn der Mörder muss ja hier in London von meinem Aufbruch gehört haben - vor allem aber lässt sich der Zeitraum, in dem er davon erfahren konnte, auf eine knappe Stunde begrenzen.«
    »Und wenn man es mal genau nimmt«, korrigierte Luc Martin mit einem raschen Blick auf Amanda, »war es im Grunde auch gar nicht deine Abreise, von der er gehört hatte, sondern Amandas.«
    »Meine Abreise?«
    »Richtig, denn euer Verhältnis zueinander war ja nun alles andere als ein Geheimnis - auch wenn ihr vielleicht meint, dass ihr eure Verbindung erst vorhin offiziell gemacht hättet. Sollte der Mörder also davon gehört haben, dass du«, damit nickte Luc zu Amanda hinüber, »zu Besuch nach Schottland reisen wolltest, dann wird er sicherlich davon ausgegangen sein, dass Martin dich begleiten würde, und dass ihr zwischendurch eine Pause auf Hathersage einlegen würdet.«
    »Ja, das würde durchaus Sinn ergeben. Denn es ist wirklich nicht viel Zeit vergangen zwischen meinem Entschluss, Amanda nachzureisen, und dem Moment, als ich dann tatsächlich losgefahren bin.« Martin ließ noch einmal den Blick über die Liste schweifen. »Fünf Namen sind noch übrig.«
    »Und ich bezweifle, ob wir die noch weiter zusammenkürzen können.« Luc lehnte sich gegen den Schreibtisch. »Vier dieser fünf habe ich überprüft, und keiner von ihnen kann nachweislich belegen, wo er vor fünf Nächten gewesen ist.«
    Amanda blinzelte. »Aber irgendwo müssen sie gewesen sein, und irgendjemand wird sie dort auch gesehen haben. So etwas gibt es doch gar nicht, oder?«
    »Doch, so etwas gibt es durchaus.« Luc warf Martin einen raschen Blick zu. »Radley ist der Einzige von den Fünfen, mit dem ich bis jetzt noch nicht gesprochen habe. Aber ich möchte drum wetten, dass der für diesen Abend auch kein Alibi anführen kann.«
    Martin verzog das Gesicht zu einer Grimasse. »Ich verstehe.«
    »Du verstehst was?« Amanda sah vom einen zum anderen.
    Luc warf Martin abermals einen flüchtigen Blick zu, dann entgegnete er: »Radley und die anderen sind Cousins, und allesamt ungefähr im gleichen Alter wie wir.«
    Er hielt inne und sagte nichts weiter. Amanda

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