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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Silhouette.«
    Damit wandte sie sich wieder nach vorn. Ein rascher Blick zu ihr hinüber verriet Martin, dass ihr Gesicht wieder jenen störrischen Zug angenommen hatte, den er schon allzu gut kannte. » Falls es also tatsächlich Edward gewesen sein sollte -«
    »Amanda -«
    »Nein.« Sie hob die Hand. »Ich sage ja nicht, dass es feststeht. Aber geh doch einfach nur mal davon aus, dass er es gewesen sein könnte. Wie hat er das denn dann über uns herausgefunden - das über dich und mich - und von unserer Fahrt nach Schottland …«
    Sie verstummte. Wieder warf Martin ihr einen flüchtigen Blick zu. Ihr Gesicht hatte einen fast schon leeren Ausdruck angenommen; plötzlich aber röteten sich ihre Wangen vor lauter Aufregung wieder, und sie rief: »Amelia! Wir müssen Amelia finden.«
    Hastig sah sie sich um, suchte die umliegenden Grünflächen ab. »Ich habe sie heute noch gar nicht gesehen... Bei Mama war sie nicht, was bedeutet, dass sie hier irgendwo herumschlendert. Aber bei Emily und Anne wiederum war sie auch nicht, und da Reggie sie nicht begleiten kann... Da ist sie ja !« Wieder packte Amanda Martins Arm. »Zieh nach links. Schnell.«
    Martin lenkte die Karriole zwischen einem alten Landauer mit einem geschmacklos herausgeputzten alten Drachen und dessen kläffenden Hunden sowie einem Cabriolet voller kichernder Mädchen hindurch; diese warfen Martin bloß einen einzigen Blick zu und kicherten dann noch umso lauter.
    Amanda hüpfte vor lauter Aufregung geradezu auf ihrem Sitz auf und ab. Doch Amelia hatte bereits gesehen, dass ihre Schwester ihr wie von Sinnen zuwinkte. Begleitet von Lord Canthorp, kam Amelia gemächlichen Schrittes auf die Kutsche zu.
    Sie fasste Amanda kurz bei der Hand, lächelte Martin zu und stellte ihnen dann Seine Lordschaft vor. Während Martin und Amelias Begleiter einige unverbindliche Bemerkungen austauschten, warfen sich Amanda und ihre Schwester bedeutungsvolle Blicke zu.
    Das Ergebnis war, dass Canthorp eine höfliche Abfuhr erhielt und davongeschickt wurde. Sobald er außer Hörweite war, schaute Amelia fragend ihren Zwilling an. »Was?«
    Amanda atmete einmal tief durch, öffnete den Mund, hielt dann einen Augenblick inne und fragte schließlich vorsichtig: »Als ich vor ein paar Tagen nach Schottland aufgebrochen bin - hast du da irgendjemandem erzählt, wohin ich unterwegs war?«
    Amelias kornblumenblaue Augen konnten ihre Neugierde nur schlecht verhehlen, und sie nickte aufmerksam: »Lady Bain und Mrs. Carr hatten mich während des Essens bei Lady Cardigan gefragt, wo du wärst.«
    Amandas Erregung legte sich wieder. »Und sonst niemandem?«
    »Na ja, also so direkt gefragt hat ansonsten keiner. Aber auf dem Weg zu Lady Cardigan haben wir im Park noch eine kleine Pause eingelegt, und dort haben wir dann die Ashfords getroffen. Und während der Unterhaltung mit denen kam dann irgendwann heraus, dass du auf dem Weg nach Schottland wärst.«
    »Ach, tatsächlich?« Amanda ergriff Amelias Hand. »Und wer war da im Park? Wer von den Ashfords, meine ich.«
    »Die üblichen vier - Emily, Anne, ihre Mutter und Edward.«
    Martin legte seine Finger um Amandas Hand und drückte sie leicht, um ihr zu bedeuten, dass sie besser nicht zu viel sagen sollte. »Amelia, versuch noch einmal, dich genau zu erinnern. Was genau hast du denen über mich erzählt?«
    Amelia lächelte. »Daran kann ich mich noch gut erinnern. Bevor wir von zu Hause aufgebrochen waren, hatten Mama und ich uns nämlich noch darüber beraten, was wir sagen sollten, wenn uns jemand nach dir fragen würde. Und wir waren zu dem Ergebnis gekommen, dass wir am besten nur ganz unbestimmt antworten. Wir haben also bloß gesagt, dass du für ein paar Tage nach Norden gereist wärst. Mehr nicht.«

    Für die nächste Stunde fuhren sie ohne ein bestimmtes Ziel langsam durch die Straßen Londons und debattierten die Möglichkeit, dass Edward - Edward! - jener Schurke sein könnte, nach dem sie auf der Suche waren.
    »Das kannst du doch jetzt nicht - ernsthaft - so völlig von dir weisen«, erklärte Amanda Martin.
    Beide hatten sich in solch niedergeschlagener und schockierter Stimmung von Amelia verabschiedet, dass diese regelrecht besorgt um ihre Schwester und ihren zukünftigen Schwager gewesen war. Amanda hatte Amelia dann jedoch wieder beruhigt, indem sie ihr versichert hatte, dass sie ihr später eine umfassende Erklärung liefern würde. Dann waren Martin und sie weitergefahren und hatten sich bemüht, die lärmende

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