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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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viel mehr mit Martins Anwesenheit zusammenhing, mit dem Umstand, dass er so dicht neben ihr in der dunklen Kutsche saß, als mit dem Gedanken an den Zielort ihres heimlichen nächtlichen Ausflugs. Sie spürte, wie sein Blick von ihrem Gesicht aus abwärtsglitt, an ihrem Körper hinunterwanderte. Sie war sich Martins Gegenwart nur allzu deutlich bewusst, seiner atemberaubenden Männlichkeit und der sinnlichen Hitze, die von ihm auszustrahlen schien. Und mit alledem - sowie mit den sich daraus womöglich noch ergebenden Konsequenzen - saß sie nun eingeschlossen wie in einen engen Kokon in seiner Kutsche.
    »Wenigstens warst du so vernünftig, einen warmen Mantel anzuziehen.«
    Sie warf ihm einen Blick von der Seite zu. »Ich bezweifle, dass mir die Ausfahrt Spaß machen würde, wenn ich vor Kälte am ganzen Körper zittere.« Natürlich war sie liebend gerne bereit, aus einem anderen Grund zu zittern - aber nicht vor Kälte.
    Die Kutsche wurde langsamer und bog dann von der Straße ab, um zwischen hohen Torpfosten hindurchzurollen, die gekrönt waren von steinernen Gebilden in Form von - ja, was war das, waren das Adler? Amanda und Martin waren um einen großen Häuserblock herumgefahren und dann die Park Lane hinunter. Ein riesiges herrschaftliches Wohnhaus tauchte vor ihnen auf; die Auffahrt führte an dem Gebäude vorbei und beschrieb dann einen Bogen zur Rückseite.
    »Meine Karriole wartet schon auf uns.«
    Wie aufs Stichwort kam die Equipage in genau diesem Moment schaukelnd zum Stehen. Dexter öffnete die Tür auf seiner Seite, sprang hinaus und war dann Amanda beim Aussteigen behilflich.
    Düsternis lag über dem Hof, in dem die Karriole bereit stand. Dexter führte Amanda zu dem hohen, zweirädrigen Gefährt und half ihr auf den Sitz hinauf. Unterdessen spannten zwei Stallburschen die Kutschpferde aus und führten sie zurück in den Stall. Ein anderer hielt die beiden unruhig tänzelnden Tiere fest, die vor die Karriole gespannt waren. Dexter schwang sich auf den Kutschbock, ließ sich neben Amanda nieder und ergriff die Zügel. Er schaute sie flüchtig an, dann langte er mit einer Hand hinter sich und kramte einen Moment lang unter dem Sitz herum. »Hier.« Damit ließ er eine dicke, weiche Decke auf ihren Schoß fallen. »Wenn wir fahren, wird es noch kälter werden.« Er richtete seinen Blick wieder nach vorn und nickte dem Stallburschen zu. »Lass sie los.«
    Der Junge löste seinen Griff um das Zaumzeug der Tiere und flitzte um die Karriole herum nach hinten, um sich blitzschnell auf das Trittbrett zu schwingen, während Dexter auch schon mit den Zügeln schlug. Amanda hielt sich an der Seitenlehne fest, als plötzlich der Kies unter den Rädern aufspritzte und das Gefährt mit einem unsanften Ruck vorwärtsschoss. Als sie um das Haus herumfuhren, ließ sie neugierig den Blick über das massige Gebäude schweifen, konnte aber nicht viel erkennen, denn es war in Dunkelheit und tiefe Schatten gehüllt. Sie brausten weiter, und dann tauchte auch schon wieder das große Tor am Ende der Auffahrt vor ihnen auf. Nachdem Dexter die Kurve genommen hatte und die Räder des Zweispänners ruhig und gleichmäßig über das Straßenpflaster rollten, ließ Amanda die Sitzlehne wieder los und lehnte sich entspannt zurück.
    Als sie die Decke ausschüttelte, stellte sie fest, dass diese mehr als luxuriös war - aus herrlich weicher Seidenfaser gewirkt und von einem kaum spürbaren Gewicht. Und erst die Farben - intensiv und leuchtend, selbst in dem schwachen Licht. Zudem war das Plaid an beiden Enden mit langen Fransen versehen. Amanda legte sich das prachtvolle Stück um die Schultern und steckte es dann um sich herum fest. Dexter musterte sie mit einem Blick von der Seite, vergewisserte sich, dass sie warm eingehüllt war, und konzentrierte seine Aufmerksamkeit dann wieder auf seine Pferde.
    Sein Haus stand nahe dem südlichen Ende der Park Lane, die die südöstliche Ecke der von der Hautevolée bevorzugten Wohngegend bildete. Amanda konnte also einigermaßen unbesorgt neben Dexter in dem offenen Zweispänner durch die Nacht fahren, ohne befürchten zu müssen, von Bekannten gesehen zu werden, während er das Gefährt weiter Richtung Süden lenkte und auf die Kings Road hinauf.
    Die Pferde waren frisch und ausgeruht und der Verkehr um diese Tageszeit so gering, dass sie nur hin und wieder einer anderen Kutsche begegneten. Amanda lehnte sich zurück und genoss die kalte Luft, die Stille des Abends. Sie kamen gut voran,

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