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Küsse im Morgenlicht

Küsse im Morgenlicht

Titel: Küsse im Morgenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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elegant gegen das Rückenpolster gelehnt und sah sich gelassen um. Im Übrigen musste er zwangsläufig einen gewissen Abstand zwischen sich und Amelia lassen, da er sonst mit ihrem Sonnenschirm ins Gehege gekommen wäre. Um den Mangel an Nähe durch ein Mehr an Bequemlichkeit auszugleichen, hatte er seine Arme weit ausgestreckt - der eine lag über das Oberpolster der Rückenlehne gebreitet, den anderen hatte er auf der Seitenwand der Kutsche platziert.
    Amelia fragte sich unterdessen, was Luc eigentlich vorhatte, doch während ein Kilometer nach dem anderen an ihr vorbeizuschaukeln schien und noch immer nichts Beunruhigendes passiert war, entspannte sich schließlich auch Amelia ein wenig. Und erst in diesem Moment, als sie wieder etwas gelassener war, wurde ihr überhaupt bewusst, wie verkrampft sie die ganze Zeit über gewesen war - wie hartnäckig, fast schon verbissen sie die vergangenen Monate über ihren Plan verfolgt hatte. Jenen Plan, der die eigentliche Ursache war, weshalb sie nun hier in dieser Kutsche saß - hier, wo sie hingehörte.
    Mit dem passenden Gentleman an ihrer Seite.
    Gerade als ihr dieser Gedanke so recht bewusst wurde und ein kleines Lächeln über ihre Lippen spielte, fuhr Luc mit den Fingerspitzen sanft durch die weichen Ringellöckchen in ihrem Nacken. Amelia erstarrte geradezu und konnte nur mit Mühe die Erregung verbergen, die sie bei seiner Berührung empfand. Wie gewöhnlich, so trug sie ihr Haar auch an diesem Tag in einem kleinen Knoten hoch oben am Hinterkopf. Doch da es von Natur aus gelockt war, entschlüpften stets ein paar federleichte Strähnchen, die auf Berührungen äußerst sensibel reagierten.
    Amelia wandte den Kopf zu Luc um, wollte ihn mit einem strafenden Stirnrunzeln anblicken, doch der Ausdruck in seinen Augen verstörte sie. Eindringlich sah er sie an, beobachtete sie, während er abermals die Fingerspitzen hob und Amelia zart liebkoste.
    »Worüber lächelst du?«
    In seinen dunklen Augen lag ein feines Glitzern, doch er sah sie keineswegs neckend an, nein, sondern es interessierte ihn wirklich, woran Amelia gerade gedacht hatte. Sie schaute wieder nach vorn, wollte gleichmütig mit den Schultern zucken, aber... sie wollte nicht, dass Luc seine Hand wieder wegzöge. »Ach, ich habe nur gerade daran gedacht...« Sie deutete auf die romantische Landschaft, durch die sie gerade fuhren. »Es ist schon Jahre her, seit ich zuletzt einen Ausflug nach Richmond gemacht habe. Ich hatte schon ganz vergessen, wie entspannend die Fahrt sein kann.«
    Damit wandte sie sich wieder zu ihm um. Und abermals beschlich sie das Gefühl, als ob dieser geheimnisvolle Blick, mit dem Luc sie ansah, sie förmlich fesselte.
    »Du gehst zu oft aus, unternimmst zu viel.« Er sah ihr unverwandt in die Augen, und die Finger in ihrem Nacken packten sie ein klein wenig fester. »Von jetzt an brauchst du das nicht mehr.«
    Amelia musste unwillkürlich lächeln. Es war wohl ein Naturgesetz, dass Männer grundsätzlich dachten, Mädchen gingen nur aus, um den Herren der Schöpfung aufzulauern. »Aber die Ballsaison wird auch weiterhin stattfinden, und ich werde auch weiterhin hier und da meine Aufwartungen machen müssen... das ist mehr oder weniger meine Pflicht.«
    Die drei Mädchen waren vollkommen in ihre eigene Unterhaltung vertieft. Luc und Amelia konnten also ganz ungestört miteinander sprechen.
    »Aber nur bis zu einem gewissen Grad.« Er hielt einen Moment inne, dann fügte er mit nüchternem Tonfall hinzu: »Ich denke, in den nächsten Monaten wirst du noch ganz andere Möglichkeiten entdecken, um dir die Zeit zu vertreiben. Und die werden sogar noch wesentlich mehr nach deinem Geschmack sein als diese ständige Hüpferei durch die Ballsäle dieser Stadt.«
    Amelia hegte nicht den kleinsten Zweifel daran, worauf Luc anspielte, denn in seinen Augen blitzte es verräterisch. Sie erwiderte seinen Blick, hob eine Braue und fragte: »Nenn mir doch bitte mal ein Beispiel.«
    Die Art, wie er sie ansah, war Antwort genug: Das, meine Liebe, behalte ich vorerst noch für mich. Aber du wirst es schon noch herausfinden.
    »Oh, seht doch mal! Ist das nicht Richmond?«
    Luc und Amelia drehten sich um und folgten mit den Blicken der Richtung, in die Fionas Finger zeigte. Im Stillen stieß Amelia einen Fluch aus. Sie schaute zu Luc hinüber, doch der zog seinen Arm von der Rückenlehne und wandte sich von ihr ab. Der reizvolle kleine Augenblick war vorüber.
    Oder zumindest ließ Luc sie vorerst in

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