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Kuesse niemals deinen Boss

Kuesse niemals deinen Boss

Titel: Kuesse niemals deinen Boss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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Kuss vergessen wollen, Faith?“
    „Weil … weil ich nichts Besonderes bin“, entgegnete sie ungeduldig. Merkte dieser Mann etwa nicht, dass sie weit unter seinem Niveau war?
    „Rede doch nicht einen solchen Unsinn“, wies er sie zurecht, während Faith nervös lachte.
    „Das ist kein Unsinn“, konterte sie. „Ich meine, ich bin jetzt nicht todunglücklich und auf gewisse Weise sicher etwas Besonderes. Aber nur in meiner Welt. Nicht in deiner. Du wärst ja nicht einmal hier, wenn du heute nicht mit Katie Palmer Schluss gemacht hättest.“
    „Katie Palmer hat überhaupt nichts mit uns zu tun“, grollte er.
    „Hat sie wohl“, beharrte Faith und hoffte, dass sie so cool und logisch klang, wie sie vorgab. Sie hatte gerade mit Lorenzo D’Angeli geknutscht, dem berühmten Rennfahrer, dem Grand-Prix-Playboy. Hier, in ihrem bescheidenen kleinen Wohnzimmer. Wenn er nicht immer noch da wäre, in all seiner männlichen Schönheit, würde sie wohl glauben, sich alles bloß eingebildet zu haben. Dass der Wodka-Tonic, von dem sie nicht einmal einen Schluck genommen hatte, sie halluzinieren ließ. „Katie Palmer ist genau dein Typ. Alle deine Freundinnen sahen so aus wie sie.“
    Renzos Augen wurden schmal, doch sie fuhr unbeeindruckt fort.
    „Groß, langbeinig, wunderschön, mit langem dunklen Haar, perfektem Make-up und Kleidergröße 36. Eigentlich könnten sie den einen oder anderen Hamburger mehr vertragen, nun ja …“ Sie räusperte sich und sah an sich herab. „Wie du siehst, bin ich genau das Gegenteil davon. Klein, rundlich und alles andere als wunderschön. Und ich esse gern. Pasta, Hamburger, Pommes … Vielleicht meldest du dich einfach wieder bei dieser Lissa und fängst mit ihr eine Affäre an.“
    Renzo sah sie verärgert an und zog sein Handy aus der Hosentasche.
    „ Santo cielo , das ist mir wirklich zu blöd. Vielleicht hast du recht. Lissa würde sicherlich nicht anfangen, mit mir zu diskutieren, wenn ich sie küssen will.“
    „Stimmt. Die wenigsten Frauen würden das tun“, gab Faith zurück und fühlte sich irgendwie verletzt, obwohl sie soeben alles versucht hatte, um ihn wegzustoßen.
    Renzo telefonierte mit dem Taxi-Unternehmen, während Faith in der Mitte des Wohnzimmers stand und sich schlecht fühlte. Ihr Herz war schwer. Sie fragte sich, ob sie einen Fehler gemacht hatte.
    Natürlich nicht. Er war doch ihr Chef!
    „Ich denke, unsere Beziehung sollte rein beruflicher Natur sein“, erklärte sie schließlich, nachdem er sein Gespräch beendet hatte. „Ich mag meinen Job, und ich möchte mich im Büro nicht unwohl fühlen.“
    Renzo winkte bloß genervt ab.
    Wahrscheinlich hatte das Ganze für ihn überhaupt keine Bedeutung. Frauen kamen und gingen. Was zählte schon eine mehr oder weniger?
    Tatsächlich schien sein Ärger verraucht zu sein, als er humpelnd zur Tür ging.
    „Vergessen wir die Sache, Faith. Danke für die Massage und den Drink. Wir sehen uns morgen im Büro.“
    Dann ging er und zog die Wohnungstür hinter sich zu. Doch Faiths Lippen kribbelten noch immer von seinem Kuss. Und ihr Körper war noch immer heiß vor Verlangen nach ihm.
    War sie nun mutig gewesen oder furchtbar dumm, ihn gehen zu lassen?
    Sie wusste es nicht.
    Renzo war bereits früh am nächsten Morgen im Büro. Faith war noch nicht da. Müde ließ er sich in seinen Schreibtischstuhl fallen und dachte nach. Die Viper war fast bereit für Italien. Eigentlich sollte er sich darüber freuen. Doch er machte sich eher Sorgen, dass etwas schiefgehen konnte. Gestern Abend hatte er noch eine Schmerztablette genommen und fühlte sich an diesem Morgen wieder topfit. Nur wann würde sein Bein das nächste Mal Ärger machen? Und was würden seine Konkurrenten machen, wenn sie erfuhren, dass er nicht in Form war? Niccolo Gavretti wartete nur darauf, ihn fertigzumachen.
    Und dann war da noch Faith. Renzo ließ den Bericht sinken, den er gerade versuchte zu lesen, und rieb sich die Augen. Wo war seine berüchtigte Coolness letzte Nacht geblieben? Er hatte der Versuchung, sie zu küssen, nicht widerstehen können. Ihr süßer Duft hatte ihn fast wahnsinnig gemacht. Er hatte sie nur kurz kosten wollen, um herauszufinden, was es mit diesen plötzlichen Lustgefühlen für seine Assistentin auf sich hatte. Ob da womöglich mehr hinter ihrer zugeknöpften Fassade war.
    Als seine Lippen ihren Mund berührt hatten, war er fast geschockt gewesen. Es war, als wäre ein Stromstoß durch seinen Körper gefahren. Dieses Gefühl

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