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Kuesse niemals deinen Boss

Kuesse niemals deinen Boss

Titel: Kuesse niemals deinen Boss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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kannte er sonst nur von der Rennstrecke. Es gab nichts Aufregenderes, als auf dem Motorrad Vollgas zu geben. Zumindest hatte er das bisher immer gedacht.
    Faith zu küssen jedoch übertraf dieses Gefühl fast. Sein Körper hatte in Sekundenschnelle von Null auf Hundert geschaltet. Allein der Gedanke daran erregte ihn aufs Neue.
    Er wusste es, wenn eine Frau ihn wollte. Und sie hatte ihn definitiv gewollt. Er hatte sich nicht zurückhalten können, sie auf die Couch zu drücken, als sie seinen Kuss mit einer solchen Leidenschaft erwidert hatte.
    Sie war so heiß und erregt gewesen und unschuldiger, als er gedacht hatte. Sie hatte ihn mit der typischen Raffinesse eines blutigen Anfängers geküsst. Und trotzdem hatte es ihm gefallen. Normalerweise zog er es vor, wenn seine Frauen erfahren waren. Faith jedoch hatte ihn überwältigt mit ihrer unschuldigen Hingabe.
    Und er wollte sie immer noch. Es war ihm egal, ob sie seine persönliche Assistentin war oder nicht.
    Um Punkt acht klopfte es an der Tür.
    „Herein“, rief er und räusperte sich.
    Die Tür zu seinem Büro öffnete sich, und Faith kam herein. Wie immer trug sie einen schlichten dunklen Anzug und hatte das Haar streng aus dem Gesicht gebunden.
    „Guten Morgen. Möchten Sie Kaffee, Mr D’Angeli?“
    Innerlich stöhnte er auf. Sie siezte ihn tatsächlich wieder.
    „ Si . Vielen Dank.“
    Am liebsten hätte er sie gebeten, die unförmige Anzugjacke auszuziehen und ihr Haar zu öffnen. Und dann zu ihm herüberzukommen und ihre Arme um seinen Körper zu schlingen.
    Natürlich würde er nichts sagen. Sie würde ihm wahrscheinlich höchstens einen unterkühlten Blick zuwerfen, sollte er es wagen.
    „Wir fahren in einer Woche nach Italien. Bitte fang schon einmal an, alles zu organisieren.“
    Faith blieb fast das Herz stehen. Eine Sekunde lang dachte er, sie würde sich weigern. Er wusste, es war dreist von ihm, einfach vorauszusetzen, dass sie mitkommen würde. Wo sie doch am Vorabend ganz klar abgelehnt hatte. Er wollte einfach, dass sie mitkam. Weil er sie, verdammt nochmal, wollte. Sie reizte ihn wie keine Frau zuvor.
    Ihre unscheinbare Schönheit, ihre freche Art. Und dann diese Geheimnisse. Er würde zu gern alles über sie herausfinden. Warum hatte die brave kleine Faith den Kontakt zu ihrer Familie abgebrochen?
    Ihre Augen funkelten. Und ihre Wangen glühten, als sie ihm nach einigem Zögern antwortete.
    „In Ordnung. Wird gemacht.“
    Faith hatte die USA noch nie verlassen. Sie hätte nie gedacht, dass sie ihren Reisepass tatsächlich einmal benutzen würde.
    Als sie nun mit gepackten Koffern in ihrer Wohnung stand und nachsah, ob sie auch nichts vergessen hatte, konnte sie es gar nicht glauben, dass sie tatsächlich nach Europa fliegen würde. Renzo hatte ihr nicht sagen können, wie lange sie bleiben würden. Aber er hatte ihr zugesichert, die Miete ihrer Wohnung zu übernehmen, falls der Aufenthalt sich hinziehen sollte.
    Sie würde in seinem Haus wohnen. Mit ihm zusammen. Vierundzwanzig Stunden am Tag. Warum hatte sie sich bloß darauf eingelassen? Wie sollte sie dort als seine Angestellte leben und so tun, als ob nie etwas zwischen ihnen vorgefallen war? Er hatte die Sache sicher schon vergessen. Während sie an nichts anderes denken konnte.
    Und das Schlimmste war, dass er mit Sicherheit hin und wieder Frauen zu sich nach Hause einladen würde. Faith seufzte. Sie hatte ihn angesehen, diesen gutaussehenden Mann, den sie nur Stunden zuvor leidenschaftlich geküsst hatte, und all ihr Widerstand war gebrochen gewesen.
    Und nun wartete unten vor ihrer Wohnung ein Wagen, der sie zum JFK-Flughafen bringen würde.
    Es war Rush Hour. Sie brauchten fast eine Stunde. Kaum, dass sie aus dem Wagen stieg, ging jedoch alles ganz schnell. Ehe sie sich versah, saß sie in der riesigen Boeing, die D’Angeli Motors gehörte.
    Das Innere des Flugzeugs war mit einem normalen Passagierflugzeug nicht zu vergleichen. Alles war vom Feinsten. Wieder einmal wurde ihr bewusst, wie reich Renzo tatsächlich war, wenn er sich so etwas leisten konnte. Weiche cremefarbene Ledersitze und Sofas, dunkle glänzende Holzarmaturen, eine Bar … Und überall prangte das D’Angeli-Motors-Logo. Das alles machte ihr erst recht bewusst, wie lächerlich es war, dass sie tatsächlich geglaubt hatte, Renzo könnte an ihr interessiert sein.
    Sie war nun einmal nicht das kultivierte Supermodel, das zu seinem Lebensstil passte. Für den Flug hatte sie sich extra eine gemütliche weite

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