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Kuesse sich, wer kann

Kuesse sich, wer kann

Titel: Kuesse sich, wer kann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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sind Partner. Irre. Wahnsinn. Ich bin total aufgeregt, irgendwie.«
    »Wir fahren nur die Stark Street entlang und gucken uns ein paar Gewerbeimmobilien an.« Ich gab ihm die Karte mit der Adresse. »Wenn wir in der Stark Street sind, dann sag einfach nur die Hausnummern an.«
    »Mit einem Hamburger im Bauch könnte ich das besser.«
    Ich fuhr zum Autoschalter von Cluck-in-a-Bucket und bestellte Hamburger und Pommes.
    »Ein toller Job«, sagte Mooner, nachdem er die letzte Pommes verdrückt hatte. »Das ist fast so gut wie Pharmaware absetzen.«
    Die einzige Immobilie, die auf Alphas Namen lief, war die chemische Reinigung, und die schien mir wenig geeignet für Hahnenkämpfe. Das zweite Objekt war ein verslumtes Wohnheim, ein dreigeschossiger Bau ohne Fahrstuhl am Rand eines brachliegenden Geländes. Bei den beiden anderen handelte es sich um Lagerhallen am heruntergekommenen Ende der Stark Street; die eine war ausgewiesen als Gimpel’s Moving & Storage, die andere sah ungenutzt aus. Die Hallen lagen sich gegenüber auf gleicher Höhe der Straße.
    Ich bog in die Anliegergasse hinter Gimpel’s: zwei Garagenrolltore, eine Laderampe und ein Hintereingang. Ich verstehe nicht viel von Hahnenkämpfen, aber das Gelände sah aus, als könnte sich hier so etwas abspielen. Ich blieb mit laufendem Motor stehen und rief Connie an.
    »Gibt es Gimpel’s Moving & Storage wirklich, oder ist das nur eine Briefkastenfirma?«, fragte ich sie.
    »Es ist ein seriöses Geschäft mit einer Telefonnummer, wahrscheinlich trotzdem nur Fassade. Wofür, weiß ich nicht.«
    Ich fuhr zurück auf die Stark Street und passierte das Lagerhaus auf der gegenüberliegenden Seite. Graffitibesprühter Backstein, zerbrochene Fensterscheiben auf der Rückseite im ersten Stock, vier verrostete, zerbeulte Garagenrolltore, eine verschlossene Außentür. Es sah leer aus.
    »Was meinst du?«, fragte ich Mooner.
    »Wozu?«
    »Wie siehst du die geschäftlichen Chancen in den beiden Gebäuden?«
    »Das hier gefällt mir gut.«
    »Warum?«
    »Ich könnte meinen Bus hier problemlos abstellen. Platz genug gibt es. Keine Mülleimer, kein anderer Mist.«
    Stimmt. Auf dem Parkplatz lag kein Müll. Das war ungewöhnlich für die Stark Street, die sonst mehr oder weniger die städtische Müllhalde bildete. Bierdosen, Whiskeyflaschen, Lebensmittelverpackungen, kaputte Fernsehgeräte, ausgebrannte Matratzen, mehrfach gebrauchte Drogenutensilien, alles Mögliche sammelte sich hier in Hauseingängen, auf dem Bürgerteig, am Straßenrand, in den Lieferzufahrten. Eine zerfurchte asphaltierte, aber müllfreie Fläche war ein Hinweis, dass hier jemand auf Sauberkeit achtete.
    »Guck mal, ob der Hintereingang offen ist«, sagte ich.
    Mooner schlurfte hin und machte die Tür auf. »Alles leer hier drin.«
    Ich bedeutete ihm, sich wieder ins Auto zu setzen, fuhr ein letztes Mal an dem anderen Lagerhaus vorbei und verließ danach das Viertel.
    »Ganz schön dreist«, sagte Mooner. »Was für ein Abenteuer kommt jetzt?«
    Ich war nicht scharf auf Abenteuer, aber Connie wäre enttäuscht, wenn ich Mooner zu früh ablieferte.
    »Wir können noch auf ein Eis bei Holy Cow vorbeifahren«, schlug ich vor.
    »Cool.«
    Ich hatte Holy Cow vorgeschlagen, weil es in Hamilton Township lag, die Aktion würde also mindestens eine Stunde Zeit in Anspruch nehmen. Ich kaufte eine Kugel Jersey Mud, Mooner konnte sich nicht entscheiden. Mit glasigen Augen stand er vor der Vitrine und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, während er stumm die Etiketten las.
    Morelli rief auf meinem Handy an, und ich ging nach draußen.
    »Sie haben drei weitere Autos entdeckt. Morgen gehen sie zu Fuß los und suchen nach dem verbliebenen vierten.«
    »Gab es noch mehr Leichen? Hat man sonst irgendwas in den Autos gefunden?«
    »Nicht dass ich wüsste. Es hieß, die Autos seien leer.«
    »Wusstest du, dass Nick Alpha Hahnenkämpfe veranstaltet?«
    »Von den Kämpfen habe ich gehört, aber ich wusste nicht, dass Alpha damit zu tun hat.« Kurzes Schweigen. »Du hast doch nicht vor, da einzusteigen, oder?«
    »Nein, natürlich nicht. Hahnenkämpfe sind widerlich.«
    »Wenn ich mich das nächste Mal verliebe, dann hoffentlich in keine so geübte Lügnerin.«
    »Bist du in mich verliebt?«
    »Noch nicht mitbekommen?«
    »Doch, aber ist auch schön, es mal gesagt zu kriegen.«
    »Das macht mir Angst«, sagte Morelli und legte auf.
    Ich aß meine Eiswaffel auf und ging wieder hinein. Mooner stand noch immer wie gebannt

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