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Kuesse sich, wer kann

Kuesse sich, wer kann

Titel: Kuesse sich, wer kann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Laden läuft unter seinem Namen, die vier anderen unter NAA LLC .«
    Die Bustür öffnete sich, Vinnie stieg ein und übergab Connie eine Akte. »Das Geschäft brummt. Ich haue die Leute gegen Kaution aus dem Knast, und die sagen mir, sie wollten sich gleich absetzen, damit sie von den Tittengirls gejagt werden.« Mit ausgestrecktem Finger wies er auf mich. »Entweder lässt du dir deine Bälle vergrößern, oder du kaufst dir einen anständigen Push-up- BH .«
    Ich sah mir meinen Busen an. Eigentlich gefiel er mir ganz gut, nicht zu groß, nicht zu klein, und er passte wie angegossen in Morellis Hände.
    »Idiot«, sagte ich zu Vinnie.
    »Vielleicht«, sagte Vinnie, »aber ich bin immer noch dein Chef. Was hast du überhaupt hier verloren? Hast du nichts Besseres zu tun? Warum bist du nicht draußen auf Verbrecherjagd?«
    »Unsere Kautionsflüchtlinge habe ich alle schon gefangen.«
    »Was ist mit den Flyern, die ich euch gegeben habe?«
    »Alle verteilt.«
    »Du kriegst fünf Dollar, wenn du mein Auto wäschst«, sagte Vinnie.
    Verlockendes Angebot, das Geld konnte ich brauchen.
    »Wer ist Queen Elizabeth?«, brüllte Mooner den Fernseher an.
    »Ach, du Scheiße«, sagte Vinnie. »Guckt der immer noch Jeopardy ? Gib ihm Donkey Kong zum Spielen und sperr ihn weg! Ich muss arbeiten.«
    »Kennst du dich mit Hahnenkämpfen aus?«
    »Kommt darauf an, was du wissen willst.«
    »Ich will wissen, ob hier irgendwo welche stattfinden.«
    »Was dachtest du denn?«
    »Weißt du auch, wo?«
    »Nein. Ist nicht mein Ding. Ich stehe eher auf Pferde. Ich glaube, die Hahnenkämpfe sind wie ein Wanderzirkus, die ziehen umher. Sie sind illegal. Wieso interessiert dich das überhaupt? Frauen, die Geschmack an Hahnenkämpfen finden, gibt es nicht viele. Als dein Cousin würde ich dir raten, da nicht allein aufzukreuzen. Nicht mal bewaffnet. Da geht es ziemlich rabiat zu.«
    Es klopfte, und Morelli steckte den Kopf durch die Tür. »Guten Morgen«, sagte er. »Ich hätte gerne Stephanie gesprochen.«
    Ich trat hinaus, und wir entfernten uns ein Stück vom Bus.
    »Wir haben den verbliebenen Pokerspieler gefunden«, sagte Morelli.
    »Sam Grip?«
    »Sehr wahrscheinlich. Die Leiche war schlimm zugerichtet, in den Kofferraum seines Autos gequetscht. Grob geschätzt, wurde er etwa zur selben Zeit getötet wie Lou Dugan und Bobby Lucarelli. Das Auto hat man heute Morgen entdeckt, abgestellt im Gestrüpp eines Waldstücks in den Pine Barrens. Es fiel auf, weil ungefähr vierzig Bussarde auf dem Dach hockten und weitere einhundert am Himmel darüber kreisten. Offenbar waren die schon seit Tagen da, bis endlich mal jemand auf die Idee kam nachzusehen, warum.«
    »Ekelhaft. War Sam auch an mich adressiert?«
    »Nein. Diesmal haben wir keinen Zettel gefunden. Die Polizei hat gerade einen Hubschrauber geschickt, um die Gegend abzusuchen. Sehr wahrscheinlich finden wir dort auch noch die übrigen Autos.«
    »Warum hat der Killer die Autos versteckt? Warum hat er sie nicht einfach bei den Leichen gelassen?«
    Morelli zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung.«
    »Das sieht mir ganz nach der üblichen Mafiamasche aus. Die vergraben doch ihre Leute auch immer in den Pine Barrens. Jede Wette, dass das Auto übersät ist mit Nick Alphas Fingerabdrücken.«
    »Ich glaube nicht, dass man Nick Alpha der Mafia zuordnen kann«, sagte Morelli. »Die Mafiosi von Trenton sind alle weit über neunzig.«
    »Kannst du mir nicht ein bisschen entgegenkommen?«, sagte ich. »Ich will Alpha unbedingt was anhängen.«
    Morelli zog mich an sich und küsste mich. »Halt dich tapfer und pass auf dich auf«, sagte er. »Ich muss wieder los.«
    Ich sah ihm hinterher, und plötzlich meinte ich zu spüren, wie sich unten in meiner Todeszone etwas regte. Vielleicht war sie ja doch nicht ganz tot, sondern hatte sich nur ausgeruht.
    Ich machte die Tür zum Bus auf und rief Connie zu: »Ich haue ab, die Adressen überprüfen.«
    »Fahr nicht allein hin. Nimm jemanden mit«, sagte sie. »Zwei Adressen sind am oberen Ende der Stark Street.«
    »Ach, es geht auch so.«
    »Nimm Mooner mit. Bitte.«
    Ich schaute kurz zu ihr herein. »Du willst ihn ja nur loswerden.«
    »Ich halte es nicht mehr aus. Wenn er noch einmal eine Antwort brüllt, reiße ich ihm die Zunge aus dem Maul.«
    Ich stieß einen Seufzer aus. »Also gut. Ich nehme ihn mit.«
    »Eine ganz neue Rolle für mich, irgendwie«, sagte Mooner, als er sich auf dem Beifahrersitz des Shelby anschnallte. »Man könnte meinen, wir

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