Kuesse, so sueß wie spanischer Wein
Verständnis. Wir beide arbeiten zusammen für das Ziel, die Firma zum Erfolg zu führen."
„Das ist alles? Was ist mit Erotik und Leidenschaft? Wenn Sie Dawson heiraten, versagen Sie sich das Wunderbarste, was das Leben zu bieten hat, wissen Sie das?" Adam war laut geworden.
Rose löste sich von ihm und sah ihn an.
„Und geht Sie das etwas an?" fragte sie. „Aber damit Sie es wissen - ich war einmal sehr verliebt, und das endete mit einer Katastrophe. Den Fehler will ich nicht wiederholen. Craig und ich passen sehr gut zusammen."
„Ich war mir sicher, dass etwas oder jemand Sie verletzt hat, Rosalinda. Erzählen Sie es mir."
Eine Weile blieb Rose ganz still und kämpfte mit sich. Zu ihrer eigenen Überraschung fing Rose dann an, von dem zu reden, worüber sie noch nie ein Sterbenswörtchen hatte verlauten lassen.
„Ich hatte gerade meine erste Stelle beim Fernsehen angetreten, da lernte ich Dave Norman kennen. Es kam mir vor wie im Paradies. Dave verkörperte alles, wovon ein Mädchen nur träumen kann: gut aussehend, kultiviert, reich, und er machte mir von Anfang an den Hof. Sie kennen solche Geschichten sicher, Adam, und ich brauche nicht ins Detail zu gehen. Ich verliebte mich schnell in ihn und wandelte auf rosaroten Wolken, bis ich erfuhr, dass er verheiratet war. Dumm und taub bin ich gewesen, fast ein Jahr lang habe ich das Geflüster um mich herum nicht wahrgenommen. Dave verstand überhaupt nicht, warum ich mich so aufregte. Seine Frau mache sich nichts mehr aus ihm, meinte er, warum könnten wir nicht weiterhin zusammenbleiben?"
Rose schluchzte auf, überwältigt von der Vergangenheit. Das Gefühl, hintergangen worden zu sein, war selbst nach so langer Zeit immer noch schmerzhaft und tief in Rose verankert.
Auf keinen Fall wollte sie noch einmal eine emotionale Beziehung eingehen. Und eine Enttäuschung würde sie, Rose, mit Adam auch erleben, da war sie sich ganz sicher.
„Haben Sie mit ihm geschlafen?" fragte er rau.
Zuerst erwog sie zu lügen - sie musste sich irgendwie schützen -, doch als sie seinen angespannten Gesichtsausdruck sah, überlegte sie es sich anders.
„Nein, habe ich nicht, aber nicht, weil ich es nicht gern getan hätte, sondern weil ich meinte, dass Liebe Verpflichtung und Verpflichtung Ehe bedeutet. Für mich stand fest, dass es dahin kommen würde, und ich wollte warten. Wie naiv kann man bloß sein? Ich bin nur dankbar, dass Dave schon verheiratet war. Er wäre mir nie treu geblieben."
„Treue ist für Sie sehr wichtig?"
„Und ob. Die Ehe muss eine gute Basis haben, Kinder brauchen beide Elternteile."
„Kinder möchten Sie auch haben?"
„Ja, das möchte ich. Craig und ich sind da einer Meinung." Rose schwieg, und Adam drückte sie wieder an sich. „Sie werden weder Craig noch sonst irgendjemanden heiraten. Ehe bedeutet nicht unbedingt Glück und Zufriedenheit."
„Das weiß ich", sagte Rose und begriff nicht, warum ihr die Lider auf einmal so schwer wurden.
„Sie wissen auch, wenn Sie ehrlich mit sich sind, dass zwischen uns eine starke erotische Spannung besteht. Sie verzögern nur das Unausweichliche. Ich bin sehr geduldig mit Ihnen, aber ich kann nicht ewig warten." Er hob Roses Kinn an und küsste sie.
Rose erwiderte den Kuss.
„Es gibt für uns nur die Gegenwart. Niemand wird uns stören. Es gibt nur uns beide", flüsterte Adam dann.
Ja, es gab nur sie beide. Alles erschien ihr auf einmal so einfach und unkompliziert.
Das Sofa war viel bequemer, als es aussah. Oder kam ihr das nur so vor, weil sie plötzlich halb über Adam lag? Er hielt sie in den Armen und küsste Rose wieder, und das war völlig in Ordnung, es war sogar wunderbar.
Rose seufzte leise und gab sich dem Kuss ganz hin. Adam war ein Kenner, und das musste sie ausnutzen. Sie drohte einzuschlafen ... aber nein, unmöglich! Wie konnte sie seinen Kuss genießen, wenn sie schlief?
Merkwürdig, sie hatte das Gefühl, nackt zu sein, und begann zu zittern. Ihr war wohl kalt.
Sie legte die Arme fest um Adam, schmiegte sich enger an ihn.
„Wach auf, Rosalinda."
Seine Stimme klang eindringlich, aber Rose brachte es nicht fertig, die Augen zu öffnen.
Adam brummelte etwas vor sich hin, stand auf und nahm sie auf die Arme.
„Komm, du kleine Schlafmütze, es ist Zeit für dich, ins Bett zu gehen", sagte er und trug Rose nach oben.
Irgendwie kam das Licht von der falschen Seite. Rose blinzelte und versuchte, sich auf die fremde Umgebung zu konzentrieren.
Spitze, weiße Spitze, du
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