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Kuesse, so sueß wie spanischer Wein

Kuesse, so sueß wie spanischer Wein

Titel: Kuesse, so sueß wie spanischer Wein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liza Goodman
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nicht so ganz sicher."
    Rose eilte in die Küche und hielt sich an dem erstbesten Gegenstand fest. Wie konnte sie nur so dumm sein! Sie hätte Adam in dem Glauben lassen sollen, dass Craig ihr Liebhaber war, das hätte eine Art Schutz gegen Adams Spielchen bedeutet.
    Sie holte den Käse und nahm Messer aus der Schublade, Geschirr und Bestecke waren zum Glück reichlich vorhanden.
    „Ich weiß nicht, was Sie essen wollen", sagte Rose, als sie zur Terrasse zurückgekehrt war, stellte Teller auf den Tisch und legte Messer daneben.
    „Wir sollten sparsam mit den Nahrungsmitteln umgehen, aber deshalb muss man nicht gleich hungern", meinte Adam.
    „Also Brot und Käse?"
    „Klingt gut. Wie ich vorhin bereits gesehen habe, haben wir beides reichlich vorrätig."
    „Dank meiner Verschwendung", sagte Rose und lächelte.
    „Sie sind einfach Ihrem Instinkt gefolgt", sagte Adam und holte das Brot und den Käse.
    Sie unterhielten sich zivilisiert während des Mahls. Adam öffnete die Weinflasche und überredete Rose, ein Glas zu trinken.
    „Morgen ist der nicht mehr so gut, und es wäre schade, ihn wegzukippen."
    , „Da kann ich wohl kaum ablehnen", sagte Rose, und erfüllte zwei Gläser. Dann hob er seines und prostete ihr zu. Rose erwiderte die Geste und fühlte sich dabei plötzlich ganz gelöst, wie schon seit langem nicht mehr.
    Das vergangene Jahr war zufrieden stellend verlaufen, aber mit zweiundzwanzig Jahren sollte man vielleicht etwas mehr vom Leben erwarten als Zufriedenheit. Rose lag jedoch nichts an einer wilden, alles verzehrenden Leidenschaft, das gab es in Wirklichkeit sowieso nicht, aber vielleicht war sie, Rose, zu sehr darauf bedacht gewesen, eine stabile, eine allzu stabile Beziehung wie die mit Craig einzugehen.
    „Ich könnte noch mal so viel essen", gestand Adam, als er fertig war. „Nur müssen wir ja sparsam sein. Aber das betrifft nicht den Wein." Er schenkte beide Gläser wieder voll.
    „Ich weiß nicht so recht. Die Saftflasche ist fast leer, was sollen wir danach trinken?"
    „Wasser. Hier gibt es einen guten Brunnen." Adam deutete auf den Garten.
    „Woher wollen Sie wissen, dass das Wasser genießbar ist?" fragte Rose. „Da kann alles Mögliche hineingefallen sein."
    „Das Wasser kommt direkt aus dem Berg, und der Brunnen ist abgedeckt. Nach dem, was der Vermesser gesagt hat, gibt es kein besseres Wasser."
    „Sie haben den Brunnen überprüfen lassen?"
    „Nicht nur den Brunnen, sondern das ganze Grundstück. Sie glauben doch wohl nicht, ich investiere mein Geld, ohne mich zu überzeugen, dass es sich lohnt?"
    „Nein, natürlich nicht, das würde kein Geschäftsmann tun", antwortete Rose. Adam Ferrier wollte die Villa kaufen, um Geld zu verdienen. Die Menschen, die ihr ganzes Leben hier gewohnt hatten, bedeuteten ihm nichts.
    Die Miralies waren ihre Vorfahren, die sie leider nicht gekannt hatte. Sie warf ihm einen verstohlenen Blick zu und sah, dass er mit dem Glas in der Hand dasaß und in den Regen schaute. Unvermittelt wandte er den Kopf und sah sie mit schimmernden blauen Augen an.
    „Ich bin nicht immer vom Profitmachen besessen", sagte Adam weich. „Geld scheint in diesem Augenblick so nebensächlich zu sein."
    „Ja, das stimmt", bestätigte Rose leise.
    Er stand auf, kam zu ihr und zog sie hoch.
    „Drinnen ist es angenehmer - es wird hier draußen zu dunstig." Er führte sie ins Wohnzimmer und drückte sie behutsam aufs Sofa. Dann holte er die Weinflasche und die Gläser und setzte sich neben Rose. Nachdem er die Gläser nachgefüllt hatte, forderte er Rose auf: „Trinken Sie, mein Schatz, und erzählen Sie mir, warum Sie so abweisend sind."
    Seine Anrede „mein Schatz" brachte sie derartig aus der Fassung, dass Rose in einem Zug das Glas leerte und sich fast am Wein verschluckte.
    „Langsam", flüsterte Adam. Er legte den Arm um sie und drückte sie an sich.
    Rose entspannte sich und seufzte gelöst. Adam strahlte Sicherheit aus, und es war beruhigend, ihn hier bei sich zu haben. Gleichzeitig fühlte Rose eine innere Erregung, aber das hatte sicher mit dem für sie ungewohnten Wein und nichts mit Adam zu tun. Sie kuschelte sich fester in seinen Arm.
    „Ist das ernst mit Dawson?" fragte Adam.
    „Vielleicht."
    „Das klingt weder ernsthaft noch nach der großen Liebe."
    „Ich glaube nicht an die große Liebe, die kommt doch nur in Romanen vor", sagte Rose verächtlich. „Craig und mich verbindet etwas viel Wichtigeres."
    „Und das wäre?"
    „Gegenseitiges

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