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Kuesse, so sueß wie spanischer Wein

Kuesse, so sueß wie spanischer Wein

Titel: Kuesse, so sueß wie spanischer Wein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liza Goodman
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und Craig auch nicht. Wir meinten, wir könnten den Auftrag bekommen, weil wir gute Ideen haben."
    „Das ist nur die Hälfte der Wahrheit. Wenn du es auf den Auftrag abgesehen hast, warum schläfst du dann nicht weiterhin mit mir?"
    Rose wand sich unter seinem eisernen Griff. „Du tust mir weh. Ich weiß, ich hätte nicht nachgeben sollen. Das entspricht ganz und gar nicht meiner Natur."
    „Das ist alles, was du dazu zu sagen hast?" entgegnete er böse. „Es entspricht nicht deiner Natur? Ein Heiratsantrag würde alles wieder gutmachen, nehme ich an. Sorry, Rosalinda, das geht gegen meine Natur." Er ließ sie los. „Leg dich in dein einsames Bett und träum von mir.
    Deine Rechnung mit dem goldenen Ring am Finger geht leider nicht auf."
    Lange noch, nachdem Rose in ihr Zimmer geflüchtet war, konnte sie ihn auf der Terrasse auf und ab wandern hören.

7. KAPITEL
    Rose konnte nicht schlafen. Stundenlang grübelte sie darüber nach, ob sie nicht doch nachgeben sollte. Adam und sie begehrten sich, und das Leben wäre, wenn auch nur vorübergehend, voller Aufregung und Leidenschaft.
    Vielleicht war es die unglückliche Erfahrung mit Dave oder die Erinnerung an den Vater, der die Mutter so sehr geliebt hatte, dass er nach ihrem Tod nicht wieder heiraten wollte -
    vielleicht hielt das Rose davon ab, sich auf etwas einzulassen, was letztendlich unglücklich enden würde.
    Endlich fiel sie in einen unruhigen Schlaf und wachte erst durch die Sonne auf, die durch das Fenster schien.
    Rose stand auf und zog sich an. Es hatte tatsächlich aufgehört zu regnen, und sie nahm sich vor, die Gegend zu erkunden. Wenn sie erst einmal Abstand von Adam hatte, würde alles anders aussehen. Dann konnte sie - wenigstens vorübergehend - ihre Liebe zu ihm und die Ereignisse der letzten Tage vergessen.
    Adam saß wie so oft» am Rand der Terrasse und schaute in den wilden Garten hinaus, der nach dem Regen frisches Grün zeigte. Als Adam Rose kommen hörte, drehte er sich zu ihr um und lächelte etwas gequält. Er sah auch nicht gerade ausgeschlafen aus.
    „Iss, was noch da ist, ich habe bereits gegessen", sagte er und zeigte auf den Tisch.
    Hatte Adam das wirklich? Rose bezweifelte es. Sie aß einen nicht mehr ganz frischen Kräcker, einen überreifen Pfirsich und trank Wasser dazu. Dann trat sie neben Adam.
    „Gibt es irgendetwas Neues?" fragte sie.
    „Nichts. Der Krach beim Zusammenbruch der Hütte wurde bestimmt für Donner gehalten."
    „Dann sitzen wir hier also weiterhin fest."
    „Nein. Da es aufgehört hat zu regnen, werde ich zum nächst-liegenden Bauernhaus hinunterklettern, um Hilfe für uns zu holen." Adam stand auf und zog sie mit in den Garten.
    „Schau doch mal links über die Mauer."
    Sie tat es und musste erst einmal die Augen schließen. Hinter der Mauer fiel der Felsen steil ab, und nirgendwo war etwas, woran man sich festhalten konnte. Das nächste Bauernhaus war so weit entfernt, dass es wie ein Spielzeughaus wirkte.
    „Da kannst du doch nicht hinunterklettern", sagte sie schwach.
    „Mir bleibt nichts anderes übrig."
    „Was ist mit der Straße? Steig doch dort über die Mauer. Das ..." Sie schwieg, als sie Adams Gesichtsausdruck sah.
    „Habe ich schon ausgekundschaftet. Der Fels fällt dahinter noch steiler ab als hier. Wer hier oben gebaut hat, muss entweder dumm oder blind gewesen sein."
    „Ach? Eigenartig. Du hast vor, hier alles zu renovieren - vielleicht für dumme oder blinde Touristen?" Rose war empört. „Die Leute, die die Villa Rosa erbauen ließen, wussten garantiert genau, was sie taten."
    „Das hört sich fast so an, als hättest du die Leute gekannt", sagte Adam beiläufig. „Na, wie auch immer, offenbar hat kein Mensch eine Ahnung, dass wir hier sind."
    „Du willst nicht ernstlich den Berg hinunterklettern, oder?"
    „Das ist kein Berg, nur ein steiler Abhang."
    „Nur? Adam, du könntest dir das Genick brechen."
    „Kaum. Ich habe ein bisschen Bergsteigererfahrung, und das hier ist nichts Besonderes."
    „Ja, mit einer entsprechenden Ausrüstung, aber du hast ja nicht einmal richtige Schuhe."
    Rose sah Adam in Gedanken schon den Abhang hinabstürzen.
    Sie blickte Adam voll ins Gesicht, vermochte es kaum noch, ihre Gefühle für ihn weiterhin zu verbergen. Er legte ihr die Hände auf die Schultern und lächelte Rose an. Es war allerdings ein grimmiges Lächeln. Sie versuchte freizukommen, doch er hielt sie fest.
    „Man könnte fast den Eindruck bekommen, dass ich dir etwas bedeute, aber

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