Kuesse, so sueß wie spanischer Wein
sie auf der Bank auf der Terrasse ab. „Welcher Fuß?"
„Der linke, aber ..."
Schon tastete er Fuß und Knöchel ab. „Nein, nichts geschwollen, wirklich nichts Schlimmes. Nur leicht vertreten."
„Na also." Eine Welle der Erregung durchlief Rose, während er ihren Fuß leicht massierte.
„Lass das, sag mir lieber, warum die Männer wieder weggefahren sind."
Adam richtete sich auf. „Die beiden kamen sozusagen nur als Vorhut, um den Schaden abzuschätzen. Sie sind wieder losgefahren, um entsprechende Hilfe anzufordern. Das könnte alles eine Weile dauern. Aber wir haben in der Zwischenzeit wenigstens etwas zu essen."
„Das hat gut getan", sagte Adam und lehnte sich zurück.
Er und Rose hatten frisches Brot, Hartwurst, Pizza, Sardinen und Käse gegessen.
Motorgeräusche und laute Stimmen drangen plötzlich herauf.
„Da sind sie, Rosalinda. Alles wird gut. Wart's nur ab."
Während Rose in der Küche das Geschirr spülte, ging Adam zu den Männern hinunter, die den Weg räumten.
Nach dem Abwaschen setzte Rose sich wieder an den Terrassentisch. Die Räumungsarbeiten schienen tatsächlich sehr lange zu dauern, und sie befürchtete eine weitere Nacht hier oben zubringen zu müssen. Noch war es jedoch Nachmittag - ein herrlicher Nachmittag. Allerdings wurde die Hitze immer stärker, und Rose sehnte sich nach der frischen Seebrise in Puerto Pollensa.
Schließlich war Rose es leid, untätig herumzusitzen, stand auf, verließ die Terrasse und bahnte sich einen Weg durch das Gestrüpp im Garten hin zu den Orangenbäumen. Der Berg im Hintergrund war deutlich zu sehen, und die Bäume an den unteren Hängen leuchteten in verschiedenen Grünschattierungen.
Auf einmal schwirrten Schwalben um Rose herum, und sie betrachtete begeistert die schlanken Vögel.
Das Klicken eines Fotoapparates nahm sie nicht wahr, sie drehte sich aber instinktiv um.
War Adam in der Nähe? Diesen schönen Augenblick wollte Rose mit ihm teilen. Beim Anblick des auf sie gerichteten Apparates lief sie zur Terrasse zurück, wo Adam stand, und zog schnell die Videokamera aus der Tasche.
„Ist das nicht wunderschön?"
„Wunderschön", wiederholte er und sah abwechselnd auf Rose und auf die Vögel.
„Ungewöhnlich und einmalig."
„Einmalig? Übertreib nicht. Wir haben in England auch Schwalben."
„Wer spricht denn von Vögeln?"
„Adam!"
Er wandte sich ab, ging zur Haustür, und Rose folgte ihm unwillkürlich.
„Hast du drinnen noch irgendetwas zu tun?"
„Nein, ich habe im Haus nichts mehr zu tun ..."
Daraufhin verschloss er die Tür und steckte den Schlüssel in die Tasche. „Die Tür war bestimmt unverschlossen, und sicherlich gibt es hier keine Einbrecher, aber ich schließe lieber ab und gebe den Schlüssel dem Rechtsanwalt." Er ging voraus zu den Wagen, öffnete die Tür seines Autos und blickte Rose an. „Fährst du direkt nach Puerto Pollensa?"
Sie nickte nur, sie traute ihrer Stimme nicht. Es hieß nun Abschied nehmen. Vielleicht würde sie die Villa wieder sehen, aber die Zeit hier mit Adam würde sich nicht wiederholen.
Sobald er herausgefunden hatte, dass ihr, Rose, das Haus gehörte, würde er nichts mehr mit ihr zu tun haben wollen.
„Wir essen heute Abend zusammen. Ich hol' dich ab, sobald ich mich frisch gemacht habe." Er schaute widerwillig auf sein zerknittertes Hemd und die nicht besser aussehende Hose!
Rose schluckte. Sie erinnerte sich genau an den attraktiven Körper, der unter diesen Kleidungsstücken verborgen war.
„Ich schätze, das wird etwa eine Stunde nach unserer Ankunft in Puerto Pollensa sein", sprach Adam weiter. „Dann können wir noch am Strand spazieren gehen. Danach suchen wir uns ein gemütliches Restaurant. Von Sardinen und Käse habe ich allerdings erst einmal genug." Er lachte und war offenbar sicher, dass sie gern einwilligen würde.
Rose setzte sich hinters Steuer ihres Leihwagens, ehe sie antwortete. „Ich bin sehr erschöpft, Adam, werde gleich ins Bett gehen. Dafür hast du sicherlich Verständnis."
„Nein, nicht ganz. Du hattest doch Zeit genug, dich auszuruhen."
„Trotzdem bin ich müde, möchte nur duschen und dann ins Bett."
„Wie wär's, wenn wir das zusammen machten? Ich bin kein Unmensch, Rosalinda, nur ein Mann, der dich lieben möchte."
„Du wirst schon jemanden finden, der meinen Platz einnehmen kann. Ich fahre jetzt, Adam, leb wohl." Sie schloss die Tür, startete den Motor und fuhr davon.
Rose wollte irgendwo anhalten und sich ausweinen, sah dann
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