Kuesse, so sueß wie spanischer Wein
mit dir geschlafen, um mein Ziel zu erreichen", sagte Rose sarkastisch. Obwohl sie sich selbstsicher gab, hörte Adam heraus, wie sehr er sie verletzt hatte.
„Ich gebe zu, ich habe dich nicht ganz fair behandelt, Rosalinda. Das tut mir Leid."
Sie empfand kaum Trost bei seiner Entschuldigung. Kühl sah Rose ihn an. „Du traust mir immer noch zu, dass ich meinen Prinzipien nur wegen eines Vertrags untreu werden könnte.
Nun, das ist deine Sache. Wirst du Mr. Dawson deine Entscheidung mitteilen?" fragte Rose und versuchte, gleichgültig zu wirken.
Adam sprang auf die Füße und verstellte ihr den Weg zur Tür. „Ich werde dir Bescheid geben, nicht Dawson."
„Das ist die gleiche Adresse", erwiderte Rose, woraufhin Adam sie auf eine Art und Weise anlächelte, dass ihr ein Schauer über den Rücken lief.
„Bleibst du bis morgen in London?" erkundigte er sich höflich.
Rose blickte ihn verwundert an. „Das hatte ich eigentlich nicht geplant. Ich kann den Zug um drei nehmen."
„Wenn du bei der Auftragsvergabe in Betracht gezogen werden möchtest, würde ich an deiner Stelle nicht abreisen. Ich muss mich sofort mit dem Vertreter der Firma, für die ich mich entschlossen habe, besprechen können."
Rose war ärgerlich. Das sah ihm ähnlich. Dass der nächste Tag ein Samstag war, schien ihn nicht zu stören. Aber sie musste sich wohl beugen. „Also gut, ich werde bleiben. Ich werde die Sekretärin benachrichtigen, wo ich zu erreichen bin, sowie ich ein Hotel gefunden habe."
„Ich weiß bereits, wo du wohnen wirst", sagte Adam liebenswürdig. „Ich hatte mir schon gedacht, dass du nicht damit gerechnet hattest zu bleiben, und habe ein Zimmer für dich reserviert."
Sie wollte ihrem Ärger Luft machen, aber ein Blick in seine tiefblauen Augen hielt Rose davon ab.
„Na schön, ich bedanke mich. Ich möchte dich nur daran erinnern, dass mein Spesenkonto seine Grenzen hat."
„Nach dem Hotel zu urteilen, in dem du in Mallorca abgestiegen warst, kann ich mir das denken. Aber warum auf Mittelmäßigkeit setzen, wenn du das Beste haben kannst?"
Rose wusste, dass er nicht nur auf Hotels anspielte. „Das Beste muss meistens teuer bezahlt werden", erwiderte sie.
Adam nahm sie bei der Hand und zog Rose an sich. „Wie willst du das wissen, wenn du es nicht ausprobierst?" erkundigte er sich.
„Ich muss nicht ins Feuer fassen, um zu erfahren, dass ich mich verbrennen kann."
„Feuer wärmt auch, ohne dass man sich gleich verbrennt", flüsterte er dicht an ihrem Ohr.
Rose zwang sich, nicht nachzugeben, drehte den Kopf zur Seite und riss sich los, so dass Adam mit den Lippen nur ihre Wange berührte.
Ihre Reaktion schien ihn nicht zu kränken. Er sah Rose nur kurz mit hochgezogenen Augenbrauen an, ergriff dann ihre Hand, hob die Aktenmappe auf und steuerte mit Rose auf den Lift zu.
„Was hast du denn nun vor?" fragte sie, als der Fahrstuhl in der Tiefgarage hielt.
„Wir gehen zum Lunch, was sonst? Ich muss etwas essen, und du musst das auch."
„Ich bin gar nicht hungrig", wehrte Rose ab. Sie wollte sich nichts von ihm befehlen lassen.
„Dann kannst du mir beim Essen zusehen", sagte Adam schlicht, und sie gab auf. Sie hatte ja Hunger, und ein Lunch verpflichtete schließlich zu nichts.
Ehe sie fragen konnte, wohin sie denn fahren würden, hatte Adam sie schon auf den Beifahrersitz seines Jaguars gedrückt, sich selbst hinter das Steuer gesetzt und war losgebraust.
„Deine Präsentation war sehr eindrucksvoll", gab Adam zu ihrer Überraschung zu, während er den Wagen durch den dichten Stadtverkehr steuerte. Wenig später waren sie bereits wieder in seiner Tiefgarage. Sie stiegen aus, fuhren mit einem modernen Schnelllift nach oben und traten durch einen imposanten Türbogen in einen großzügigen Raum. Die großen Fenster führten auf einen Balkon, der den Blick auf die Themse freigab. Rose sah Adam so verwirrt an, dass er laut auflachte.
„Du hast es erraten, Rosalinda. Es ist meine Wohnung. Aber keine Sorge, ich werde dich nicht verführen. Ich wollte nur den Lunch essen, den Thomas für uns vorbereitet hat."
Vor Verlegenheit wurde Rose rot, und Adam schob sie in ein kleines Esszimmer.
„Das war vorzüglich, Adam. Sag bitte Thomas meinen Dank dafür", bat Rose, als sie mit dem Dessert fertig war.
„Bist du nicht froh, dass ich dich gekidnappt habe?"
Rose musste unwillkürlich lachen. Eine innere Stimme warnte Rose jedoch, dass es klüger wäre, nun zu gehen. Sie schüttelte den Kopf, als Adam
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