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Küsse und andere Katastrophen

Küsse und andere Katastrophen

Titel: Küsse und andere Katastrophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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Boden und zerrte Taylor hoch, damit er sie betrachten konnte.
    Nicht einmal ihr Haar war zerzaust. Die blonden Strähnen fielen ihr offen auf die Schultern, Taylor war geschminkt, und ihr Lipgloss hatte die Farbe von Erdbeeren. Ihr atemberaubender Körper steckte in einem langen pfirsichfarbenen Nachthemd, das unterhalb der Brüste mit einem Band geschnürt war. Dadurch wurden die Brüste angehoben und wölbten sich noch verführerischer als sonst.
    “Du hättest nicht zu kommen brauchen”, sagte Taylor. “Ich habe dir doch gesagt, dass es mir …”
    “Haben sie dich angerührt?”
    “Natürlich nicht. Ich habe sie an die Wand gedrängt. Allerdings musste ich ein paar Mal in die Luft schießen, damit sie begriffen, wie ernst es mir war. Diese Kerle hatten entsetzliche Angst.”
    “Dann bist du unverletzt?”
    “Das habe ich doch gerade gesagt.”
    Anscheinend war sie immer noch wütend auf ihn, aber auch Mac war ärgerlich, weil sie ihn dazu brachte, sich nach ihr zu sehnen, und zwar nicht nur körperlich.
    Offenbar merkte sie gar nicht, dass er sich ohnehin kaum beherrschen konnte. “Du kannst jetzt wieder gehen. Wie du siehst, geht es mir blendend.”
    “Taylor.”
    “Sieh mal, ich habe dir bereits wilden, leidenschaftlichen Sex angeboten, und du hast mich zurückgewiesen. Die heutige Nacht war für mich etwas beängstigend, und wenn du mir nicht helfen willst, den Stress abzubauen, sondern nur dort stehst und mich mit dieser unerschütterlichen Ruhe ansiehst wie ein Polizist, dann geh bitte.”
    “Glaubst du, ich bin ruhig?”
    “Stimmt das denn nicht?”
    Er nahm die Nagelpistole und schleuderte sie quer durchs Zimmer gegen die Wand. Sie schlug eine Delle in den brandneuen Putz und fiel dann zu Boden.
    Taylor blickte zur Wand und dann zu der kaputten Pistole auf dem Boden. “Na gut, vielleicht bist du nicht ruhig.”
    Mac wusste nicht, ob er Taylor schütteln oder bis zur Besinnungslosigkeit küssen sollte. Er zog sie vom Bett hoch und drückte sie an sich. “Nein, ich bin nicht ruhig. Du hättest heute Nacht verletzt oder sogar getötet werden können, und das nur, weil du so stur bist. Ich habe es dir doch gesagt, dass du hier nicht sicher bist, so allein in diesem Haus, aber du musstest ja unbedingt hier bleiben. Hörst du eigentlich jemals auf jemand anderen?”
    “Das hier ist mein Zuhause.” Sie blickte ihn direkt an. “Nichts und niemand vertreibt mich von hier.”
    “Ach nein? Dann bist du entweder eine Närrin oder die mutigste Frau, die mir je begegnet ist.”
    Sie wich seinem Blick aus und zitterte in seinen Armen. “Ich bin keine Närrin, und ich hatte Angst.” Wieder zitterte sie. “Aber ich habe mich selbst beschützt.”
    Was hatte sie nur an sich, das ihn so tief bewegte? “Ich weiß, Prinzessin.” Aber dieses Wissen half ihm nicht gegen das Entsetzen beim Gedanken daran, was ihr hätte zustoßen können. Mac lehnte die Stirn an ihre. “Um Himmels willen, Taylor.” Seufzend atmete er aus. “Du bedeutest mir so viel. Du zitterst am ganzen Körper, und die Angst steht dir noch ins Gesicht geschrieben. Deine Großzügigkeit und dein weiches Herz versteckst du hinter der Fassade der harten, toughen Frau, die sich durch nichts erschüttern lässt. Du bedeutest mir unsagbar viel.”
    Jetzt zitterte sie nicht mehr. Sie fuhr Mac durchs Haar, und ohne den Blick von seinen Augen abzuwenden, küsste sie ihn sehr sanft auf die Wange. “Ich danke dir”, flüsterte sie.
    “Wofür? Dass du dich fast hättest umbringen lassen?”
    “Die wollten mich nicht töten. Das waren nur jugendliche Diebe, die es auf Werkzeug abgesehen hatten.”
    “Das beweist, dass ich recht habe. Es war meine Schuld. Du kommst jetzt mit zu mir nach Hause.”
    “Ja.”
    “Zum Schlafen”, stellte er klar, als er ihren triumphierenden Blick sah.
    “Das auch”, flüsterte sie und legte die Hand in seine. “Lass uns fahren.”

12. KAPITEL
    Ich muss den Verstand verloren haben, dachte Mac. Das liegt bestimmt daran, dass ich in den letzten Wochen fast ständig erregt war.
    Doch das hielt ihn nicht davon ab, Taylor mit sich nach Hause zu nehmen. Während der ganzen Fahrt malte er sich aus, was sie unter ihrem seidenen Nachthemd tragen mochte. Ob sie begriffen hatte, dass er ihr nur einen Platz zum Schlafen bieten wollte und mehr nicht?
    Taylor seufzte, als sie auf Macs Haus zugingen. “Ich bin so müde.”
    Gut. Mit etwas Glück würde sie sofort einschlafen. Mac beschimpfte sich in Gedanken, während er

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