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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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liebte, derart brutal sein konnte, aber nachdem sie ihr ganzes Leben Auge in Auge mit dem Fluch zugebracht hatte, war das Wissen, dass sie sich wegen Blaine keine Sorgen zu machen brauchte und er kein makelloser Amor war, einfach so … unfassbar erleichternd. Befreiend. «Das ist toll! Warum hast du es mir nicht schon früher erzählt?» Sie schob ihn von sich herunter und dieses Mal gab er sie frei.
    «Nun ja, ich hatte vermutet, dass es deine Bereitschaft, mir zu helfen, negativ beeinflussen würde, wenn ich einfach so damit herausplatze.» Er stützte sich auf seinen Ellenbogen und auf seiner Stirn zeichneten sich tiefe Sorgenfalten ab. Er schien halb zu erwarten, dass sie sich auf ihn stürzen und ihm den Kopf abhacken würde.
    «Du hast mich angelogen, damit ich dir helfe?» Sie sprang auf, um sich ihre Jeans wieder anzuziehen. «Unbezahlbar. Was für eine Niedertracht.» Sie grinste. «Solange wir zusammen sind, brauchst du nichts Beleidigendes mehr von dir zu geben. Das hier reicht für die nächsten hundert Jahre.» Sie warf die Arme in die Höhe. «Ich kann gar nicht beschreiben, wie gut sich das anfühlt. Keine Schwarze Witwe! Whuhuu!»
    Noch nie im Leben hatte sie sich so sicher und befreit gefühlt! «Ganz egal, wie viele herzzerreißende Geschichten du mir auch erzählst, wegen denen ich dich drücken und festhalten will, bis dein Schmerz verschwunden ist – wir beide können zusammenarbeiten, ohne dass ich befürchten muss, dich zu lieben.»
    Blaines Gesicht war eine undurchdringliche Maske. «Du bist tatsächlich Gefahr gelaufen, mich zu lieben?»
    Er sah sie eindringlich an und sie bemerkte, wie sie errötete. Bäh, einem Mann ihre Liebe zu gestehen, der sie offensichtlich nicht einmal genug mochte, um davon Abstand zu nehmen, sie zu ermorden – darauf hatte sie eigentlich keine Lust. «Naja, insofern eine so verkorkste Person wie ich eben jemanden lieben kann.» Wie peinlich. Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, dass sie sich in den falschen Typen verguckt hatte – aber dass jedes Mal, wenn sie daran dachte, auch noch das strahlende Abbild eines eiskalten Mordes auftauchen musste, das war einfach nur hyperpeinlich. Wie eine Leuchtreklame, die Ich liebe dich verkündete, obwohl ihr in Wirklichkeit nicht der Sinn nach einer Liebeserklärung stand.
    Das war die totale Perversion der normalen Beziehungsevolution, bei der beide Parteien ihre wahren Gefühle verbargen, stattdessen eine Partnerschaft auf Lügen und Oberflächlichkeiten aufbauten und erst dann mit den großen Geständnissen herausrückten, wenn beide schon zu tief in diesem vorgetäuschten Beziehungsgebilde steckten, um, nachdem ihnen klar wird, wie ihr Partner wirklich ist, einfach davonzurennen.
    Ach, dieser Fluch, er soll verdammt dafür sein, dass er ihr die Möglichkeit nahm, eine Beziehung auf einer Lüge über ihre wahren Gefühle aufzubauen!
    Sie hob ihren BH auf und hakte ihn am Rücken zu. «Nachdem ich nun nach dem Tod der Hexe so sehr auf der Hut sein muss, erledigen wir definitiv mein Monster zuerst.»
    Blaine kniff misstrauisch die Augen zusammen.
    «Warum siehst du mich so an?», schnaubte sie. «Du hast doch nicht ernsthaft geglaubt, dass nach so einem Geständnis die DNA-Spenderin zuerst an die Reihe kommt, oder? Keine Chance –»
    «Was ist mit deiner Tulpe los?» Er setzte sich auf und sein Blick ruhte nicht auf ihren Brüsten, sondern auf ihrem Hals. «Du kratzt dich.»
    «Meine Tulpe?» Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie mit den Fingern ihr Muttermal rieb. Just als sie darüber nachdachte, begann es auch schon zu brennen. Heftig. «Allerdings.» Sie rubbelte intensiver. «Es tut weh.»
    Blaine sprang auf die Füße. Er ging über das flache Dach. «Es glüht. Als würde die Sonne über deinem Schlüsselbein aufgehen.» Er klang dringlich und seine Miene verriet den Ernst der Lage.
    «Tatsächlich?» Trinity wollte wieder kratzen, doch Blaine hielt sie zurück.
    Er begutachtete ihre Haut. «Das ist ein Signalfeuer. Angelica hat es ausgelöst, um dich zu finden.» Er legte seine Handfläche über das Mal, entzog ihm einen Teil seiner Hitze und linderte so Trinitys Beschwerden ein wenig. «Baby, die Atempause ist vorbei. Zeit für die Auserwählte, nach Hause zu gehen.
    Trinity musste daran denken, wie Blaine einst von seiner Familie fortgerissen worden war und griff erschrocken nach seiner Hand. «Sie will mich entführen?»
    «Nein», erwiderte er und ließ seinen Blick über die Skyline wandern. «Sie will dich

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