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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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ernten.»
    «Wie bitte?» Keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte, aber es konnte nicht gut sein.
    Blaine rannte zu seinen Kleidern. «Du bist das Brutgefäß für den Fluch. Und sobald er reif ist, will sie dich ernten.» Er bewegte sich schnell, hatte schon seine Hose wieder an. «Es hat ganz den Anschein, dass sie deinen fünften Mord nicht mehr dem Zufall überlassen will.»
    «Das höre ich nicht gerne.» Trinity rannte über das Dach und fand ihr Shirt in der Nähe des Entlüftungsrohres. Offenbar hatte Blaine es dort hingeworfen – immerhin beinahe zwanzig Meter weit. Ach, einen Mann, der vor lauter Leidenschaft zum Textilienweitwerfer wurde, musste man doch einfach lieben. «Kannst du mir das Zeichen ausbrennen?»
    «Ich weiß nicht.» Er kam eilig zu ihr und legte seine Hand auf die Blume. Sie biss vor Schmerzen die Zähne zusammen, als die Hitze ihre Haut versengte. Sie wurde immer schlimmer, dann verschwand sie und Blaine schüttelte den Kopf und ließ dabei die Hand sinken. Sofort verschwand der Schmerz. «Das geht nicht, es sitzt zu tief. Du würdest meine Flammen nicht überleben.»
    «Versuch es noch einmal.» Sie nahm seine Hand und führte sie wieder an ihre Brust. «Lieber sterbe ich durch dein Feuer als durch sie.»
    Er nahm ihr Kinn sanft in seine Hand und suchte ihren Blick. Seine Augen waren voller Trauer. «Und genau so wird es geschehen, meine Liebe, aber wünsch es dir nicht zu früh.»
    Ihre Kehle schnürte sich zu. «Ich werde nicht zulassen, dass du mich tötest.»
    Er erwiderte nichts, sondern küsste sie.
    Ein schneller Kuss, doch seine Zärtlichkeit trieb ihr beinahe die Tränen in die Augen. Er kniff ihr sanft in die Wange. «Nur, damit du weißt, dass ich –»
    Er schwieg.
    Ihr Herz schlug wie wild. Wurde das eine richtige Liebeserklärung? Das könnte den Schmerz über seinen Verrat lindern. «Dass du was?»
    Er biss die Zähne zusammen und schüttelte nur den Kopf. «Nichts.» Er ließ sie stehen, hob ihre Schuhe auf und reichte sie ihr.
    Großartig. Sie wollte einen «Ich liebe dich für immer, mein Schatz»-Moment und was bekam sie? Schuhwerk. Seufz.
    «Wenn wir unseren Vorsprung vor Angelica behalten wollen, müssen wir in Bewegung bleiben.» Er schlüpfte in seine Stiefel. «Die ganze Angelegenheit ist gerade bitterernst geworden.»
    «Ach, weil ja bisher alles so entspannt und unterhaltsam war.» Sie stieg in ihre Schuhe und zog ihr Shirt über den Kopf. Da stieg ihr ein schwacher Geruch in die Nase. «Hier riecht es nach Kanalisation.»
    «Im fünfundzwanzigsten Stock gib es nicht sonderlich viele Kanäle.» Blaine war gerade fertig damit, seine Stiefel zuzubinden. «Wir müssen uns mit dem Team zusammensetzen und einen Plan ausarbeiten. Jetzt, wo die Hexe dir auf der Spur ist, bleibt uns wahrscheinlich nicht mehr viel Zeit.»
    «Super. Bisher hatte ich ja auch noch viel zu wenig Stress.» Der Gestank wurde stärker. Trinity grübelte angestrengt und versuchte, ihn einzuordnen. «Wonach riecht das nur?»
    Blaine schnüffelte. «Verfaulte Bananen.» Er nahm sie am Arm. «Wir müssen zurück zu meinem Motorrad und –»
    «Verfaulte Bananen?» Lieber Himmel. «Augustus?» Sie fuhr herum und suchte den Himmel ab. «Ich kann es nicht fassen, wie viel mir diese Woche abverlangt.»
    «Augustus? Ernsthaft?» Blaine grinste, doch sein Lächeln verschwand schnell wieder. «Verdammt. Es würde zu lange dauern, wenn ich versuche herauszufinden, wie man ihn erledigen kann. Den muss ich mir für später aufheben.» Blaine zog Trinity hoch und hielt sie fest. «Lass uns abdüsen. Halt dich fest.»
    «Ja, okay.» Sie suchte immer noch am Himmel nach ihrem Verfolger. Oder wäre es klüger, die Straßen im Auge zu behalten? «Ich weiß nicht mal, wie er sich fortbewegt.» Unter ihren Füßen baute sich ein Hitzefeld auf. Gleich würde Blaine, wie schon beim letzten Mal, einen Feuerball explodieren lassen.
    Doch dieser fühlte sich stärker an als alle bisherigen, und sie empfand gerade absolut kein Verlangen danach, versehentlich eingeäschert zu werden.
    «Ich vermute, dass er einen pinkfarbenen Streitwagen mit farblich passenden Pferden fährt.» Unter ihnen knisterte die Energie.
    Trinity prustete. «Ach was. Eher fährt er einen schwarzen Leichenwagen und hinten an seiner Stoßstange sind lauter Tote festgebunden, die er hinter sich herzieht –» Hinter dem John-Hancock-Wolkenkratzer, auf Höhe des obersten Stockwerkes, kam plötzlich ein rosenrotes Pferdegespann hervor und näherte

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