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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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kann Angelica nur eliminieren, wenn ich ihr den Fluchtweg abschneide», sagte er mit einem betrübten Blick auf Trinity. «Und der bist du.»
    Sie starrte ihn an und ihr wurde bang ums Herz. Inzwischen kannte sie Blaine gut genug, um seine Entscheidung erahnen zu können. «Und du wirst es tun. Um Christian zu retten.»
    Er nickte und sie sah die Entschlossenheit in seiner Miene. «Ich habe es ihm versprochen und ich werde ihn nicht zurücklassen und ihn damit dem Tode weihen.»
    Sie presste ihre Handwurzeln gegen die Schläfen und versuchte, aus allem schlau zu werden. «Okay, also, lass es mich noch einmal zusammenfassen: Nachdem du mit mir geschlafen hast und mich so nett behandelt hast, dass ich mich um ein Haar in dich verliebt hätte, willst du mich nun zuerst für deine Zwecke benutzen und danach ermorden?»
    Er verzog das Gesicht. «Ich hätte auch lieber, dass es anders abläuft, aber: ja.»
    Wow. Nichts vertreibt die Liebe eines Mädchens schneller und gründlicher als ein glühendes Eisen, das man ihr direkt ins Herz rammt. «Du bist ein Dreckskerl.» Sie schlug wieder auf seine Schultern ein, doch nicht mehr aus Panik, sondern aus Wut, und das fühlte sich gut an. «Du hast dir soeben alle Rechte auf ein weiteres nacktes Stelldichein mit mir verscherzt.»
    Der übergroße Klops verzog keine Miene. «Dein Zwilling hat sich gerade verabschiedet.»
    Trinity sah, wie das Leuchten hinter seiner Schulter verschwand. Die Sonne verblasste zu ihrer normalen Intensität. Ihre Haut kühlte sich ab. «Oh Gott.» Sie sackte auf dem improvisierten Bett zusammen und war urplötzlich zu ermattet, um noch gegen Blaine anzukämpfen. «Sie ist fort.»
    «Stimmt.» Er streichelte ihre Stirn und fuhr die Konturen ihres Gesichts nach. «Siehst du? Ich habe dir doch gesagt, dass du dir wegen mir keine Sorgen machen musst.»
    Sie genoss das Gefühl seiner Finger auf ihrer Haut. Trotzdem schlug sie Blaines Hand beiseite. Nicht so schnell. «Hast du mir das alles nur erzählt, damit ich mich nicht in Jack the Ripper verwandele und dich kaltstelle?»
    Er zog eine Braue hoch. «Es ist die Wahrheit.»
    Er sprach und sie sah das Bedauern in seinen Augen, und da wusste sie, dass es wahr war und ihn das ganz gehörig wurmte.
    Na. Was sagt man dazu? Einerseits war sein Kummer der beste Beweis dafür, dass er genau der anständige Kerl war, für den sie ihn gehalten hatte, andererseits gab es da auch noch diese ganze «Erst vögeln, dann umbringen»-Chose, die ihn trotz seiner hehren Beweggründe als richtigen Scheißkerl dastehen ließ. Das bedeutete also, dass sie ihn mögen konnte und ihn für seine Loyalität gegenüber seinem Freund bewundern durfte, die böse Wahrheit über seine Mordpläne es aber verhindern würde, dass sich diese Gefühle in die Liebe verwandeln würden, die so gefährlich für sie beide war. Sie lächelte glücklich. «Du bist perfekt.»
    Er grinste ebenfalls und küsste sie. Seine Lippen waren warm und verführerisch und beinahe hätte sie vergessen, dass sie gerade im Begriff war, einen abgrundtiefen Hass auf ihn zu entwickeln. «Nein», flüsterte er an ihrem Mund, «das bin ich nicht. Ich verehre dich in vielerlei Hinsicht, und solange ich lebe, werde ich nicht vergessen, wie es ist, mit dir zu schlafen, aber das Leben der Hexe zu beenden ist wichtiger, als deines zu retten.»
    «Das war so süß und gleichzeitig so fürchterlich.» Trinity wich zurück und fuhr mit ihrem Zeigefinger über sein stoppeliges Kinn. «Ich habe damit gemeint, dass du für mich perfekt bist.»
    «Weil ich dich töten werde?», fragte er verwundert.
    «Ja!» Sie drückte ihn «Das ist so ziemlich das Armseligste und Widerwärtigste, was mir ein Mann antun könnte.» Sie löste die Umarmung und spürte ein Hochgefühl in ihrem Herzen – gleichzeitig mit all dem Kummer, dem enttäuschten Vertrauen und der abgrundtiefen Traurigkeit, die sich dort ebenfalls breitmachten. Denn schließlich hatte sie sich beinahe in ihn verliebt, und dass er ihr das jetzt einfach so wegnahm, das war … oh ja … einfach zum Kotzen. «Das ist fantastisch.»
    Jetzt schien er noch verwirrter und auch recht argwöhnisch. «Die meisten Weiber würden sich eher nicht so sehr darüber freuen.»
    «Die meisten Frauen sind auch nicht verflucht.» Trinity verpasste ihm einen fröhlichen Schmatzer. Gut, das ganze Szenario hatte schon seine grausamen Aspekte und auf makabere Art und Weise konnte sie irgendwie nicht ganz glauben, dass der Mann, den sie beinahe

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