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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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sich ihnen schnell. Der Augustus-Express? «Ah ... du hattest wohl recht –»
    Eine knotige Hand erschien in einem der Fenster und schleuderte einen pinkfarbenen Stern in ihre Richtung. «Oh Mann –»
    Blaine löste ohne Vorwarnung die Explosion aus. Sie katapultierte sie wie eine Sternschnuppe auf fünf Litern Koffein über den Himmel und schoss sie weit fort von Augustus. Unter ihnen, viel zu weit unter ihnen, huschten Bostons Straßen vorbei. «Äh, Blaine?»
    Er zog sie an sich. «Noch brauche ich dich. Ich lasse dich auf keinen Fall jetzt schon sterben.»
    Aha. So sah also sein Plan aus. Sie holte tief Luft. Sie wusste, dass sie ihm vertrauen konnte und er sie nicht in ihren matschigen Tod stürzen lassen würde. Und neben der Tatsache, dass er sie leben lassen würde, konnte sie ebenso darauf zählen, dass er Gentleman genug war, sie gelegentlich an seinen verabscheuungswürdigen Plan zu erinnern und ihr so dabei zu helfen, Spidergirl in Schach zu halten.
    Er war ein Geschenk, ein wundervoller, besonderer Schatz, und sie freute sich sehr, dass sie ihn hatte. Und der Kummer, den ihr die Mordabsichten dieses Mannes bescherten? Es tat weh, stand aber in keinem Vergleich mit dem inneren Frieden, den sie seinetwegen verspürte. Bald wären ihre gemeinsamen Flitterwochen zu Ende und bis dahin würde sie einfach die Freiheit, die er ihr gab, genießen. Mit dem Rest konnte sie sich immer noch beschäftigen, wenn es so weit war.
    Sie spähte über Blaines Schulter und sah, dass Augustus so weit hinter ihnen zurückgefallen war, dass er sie nicht mehr einholen konnte. Er bremste sein wunderschönes, kupferfarbenes Gespann, blickte Trinity nach und salutierte.
    Dieses Gefecht war vorüber, der Krieg noch lange nicht.
    Nachdem Augustus für den Moment keine Gefahr mehr darstellte, begannen sie mit dem Sinkflug. Trinity sah nach unten und erkannte, dass sie sich auf die Bar zubewegten, vor der Blaine sein Bike geparkt hatte. Überall in der Gasse lagen noch die zerquetschten Überreste der Küchenschaben und am Boden konnte sie versengte Stellen ausmachen, die von dem vergangenen Kampf zeugten. Die Lache mit Jarvis Blut, das er nach dem durchschlagenden Treffer in die Magengrube verloren hatte, prangte wie ein riesiger Leichenfleck auf der Erde.
    Blaine landete vor der Bar neben seinem Motorrad und Trinity bemerkte den Geruch von verbranntem Käfer in der Luft. Diese ganze Szenerie war ein lebendes Mahnmal dafür, was wirklich zählte: Sie musste das Leben ihres Vaters retten, ohne dabei ihre eigene Seele zu opfern, und sich dabei gleichzeitig eine übereifrige Hexe, einen aufgebrachten Meuchelmörder, einen gemeingefährlichen Liebhaber und ihren eigenen Fluch vom Hals halten.
    Blaine schwang das Bein über den Sitz, rammte den Finger auf die Zündung und das Bike erwachte dröhnend zum Leben. Er griff nach dem Lenker und machte ihr gleichzeitig ein Zeichen.
    Sie zögerte keine Sekunde, sprang hinter ihm auf den Sattel und drückte sich an ihn, während das Bike davonschoss.
    Sie hatten keine Zeit mehr und immer noch keine Antworten.

Kapitel 20
    Hallo Traumhaus!
    Trinity blieb im Bogen der doppelten Glastüren stehen, die in Blaines Wohnung führten. Sie hatte nie großartig darüber nachgedacht, wie es wohl tatsächlich war, vom Blitz getroffen zu werden, aber sie vermutete schwer, dass sie in diesem Augenblick etwas sehr Ähnliches erlebte.
    Es fühlte sich an, als hätte ihr jemand einen Regenbogen über den Schädel gezogen. Damit sie endlich klar sehen konnte.
    Denn … also … die offene Bauweise von Blaines Appartment strahlte genau die Leidenschaft, Energie und ungezügelte Emotionalität aus, nach der sie sich so sehr sehnte. Seine Wohnung war genau auf die Art lebendig, wie sie es auch unbedingt für ihr Heim wollte. In solch einem Zuhause wollte sie jeden Morgen aufwachen.
    Die Böden waren mit tiefroten Orientteppichen bedeckt. Wilde, bunte, moderne Gemälde mit unergründlichen Motiven hingen an den Wänden. Sie waren so voller Leben, als wollten sie jeden Moment aus ihren Rahmen springen.
    Die Wände im Eingangsbereich waren in einem hellen Senfgelb gestrichen und hatten eine weiße Bordüre.
    Die Küche erstrahlte in Ziegelrot. Die schwarzen Granitarbeitsflächen kontrastierten prächtig mit dieser Farbe. Die dekadente schwarze Ledercouch im Wohnzimmer sah sehr weich aus. Daneben stand die elfenbeinfarbene Skulptur eines Matadors, die zu einer Lampe umgewandelt worden war. Der triumphierende Ausdruck im

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