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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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falsch –»
    «Hey.» Reina schubste die Palme zur Seite und rutschte mit ihrem Sessel zu Trinity. «Wenn ich mich zwischen dem Mann meiner Träume und meiner Schwester entscheiden müsste, wen, glaubst du, würde ich wählen?»
    Sie wussten beide, dass es auf diese Frage nur eine mögliche Antwort gab.
    «Ich würde tun, was getan werden muss. Wenn der Kerl dabei auf der Strecke bleibt, ist das nur ein Kollateralschaden», sagte Reina bestimmt. «Es würde mir nicht gefallen, aber ich würde es trotzdem tun, ohne mit der Wimper zu zucken. Blaine sieht es genauso. Und du auch.»
    «Ich würde nie –»
    «Dein Dad oder Christian? Das Leben deines Vaters oder Blaines emotionales Wohlbefinden? Wer gewinnt dabei?», bohrte Reina unbarmherzig weiter. «Sei ehrlich.»
    «Mein Dad», seufzte Trinity.
    «Und Blaine würde sich genauso entscheiden. Das muss er. Das ist nicht verwerflich, sondern nur die Wahrheit.»
    «Okay, ich gebe zu, dass er mich weiterhin töten will.» Sie blickte sich nach Blaine um, der ihr ein strahlendes Lächeln schenkte. «Aber er würde mich nie verraten und die Hexe hierher locken, ehe wir das Chamäleon erledigt und meinen Vater befreit haben. Ich bin sicher, dass ich ihm vertrauen kann –»
    «Hey», machte Reina und gab ihr eine spielerische Ohrfeige. «Verlieb dich bloß nicht in ihn.»
    «Das tue ich nicht», widersprach sie knurrig und rieb sich die Wange.
    «Ist auch besser so, denn wenn du ausrastest und ihn umbringst, ist das eher kontraproduktiv für dich.» Reina drückte Trinitys Knie. «Meine liebste Freundin, sag mir eins: Glaubst du wirklich aufrichtig und von ganzem Herzen daran, dass es absolut ausgeschlossen ist, dass Blaine dich als Köder benutzt, um die Sache hier und jetzt zu Ende zu bringen?»
    «Ja –» Aus der Küche erklang ein Summen. Die Männer fuhren herum. Die Kühlschranktür vibrierte und verschwamm vor ihren Augen. Die Tür des Ofens klappte auf und zu. Die Spülmaschine tat es ihm gleich. Die Messer flogen aus den Schubladen und wirbelten wild durcheinander.
    «Ich hoffe sehr, dass das ein Poltergeist mit einer Leidenschaft für Edelstahl ist», sagte Reina und reckte sich.
    Blaine war aufgesprungen. An seinen Fingerspitzen leckten Flammen. «Sie kommt.»
    Trinitys Herz begann, wild zu pochen. «Wenn er sein Versprechen einhalten will, dass das Monster zuerst dran kommt, dann muss er mich, ehe sie eintrifft, von hier fortbringen –»
    Jarvis zückte sein Schwert, Nigels Handflächen wurden schwarz. Blaine trat an die Doppeltür, die auf die Veranda führte. Er zögerte einen Lidschlag lang, dann öffnete er die Tür und trat zurück. Er hieß sie willkommen.
    «Na, Herzblatt, bist du immer noch so zuversichtlich?» Reina war auf den Beinen.
    Die drei Krieger formierten sich an der Tür. Das Trio war bereit, es mit der Frau aufzunehmen, die sie nur mit Trinitys Hilfe vernichten konnten.
    «Weg hier.» Reina zog Trinity hoch. «Vertrau niemals Jungs mit tödlichen Waffen.»
    Würden Blaine und die anderen die Konfrontation überhaupt überleben, wenn sie jetzt davonrannte?
    «Ich kann nicht gehen. Ehe er versuchen wird, mich zu töten, wird er mir noch helfen, meinen Dad zu retten. Ich weiß es einfach.»
    «Willst du das Leben deines Vaters darauf verwetten?»
    «Ich –» Wollte sie? Wusste sie tatsächlich, wer Blaine war? Sie brachte ihre Gedanken zur Ruhe und lauschte in ihr Herz hinein. Ihre Brust wurde von einer angenehmen, reinen Wärme erfüllt, und sie spürte, dass sie das Richtige tat. «Ja.»
    «Verdammt noch mal, Trinity, du bist bis über beide Ohren verknallt.»
    «Stimmt nicht –»
    «Wie hell sind denn die Lichter?»
    Trinity sah zur Decke hinauf und kniff geblendet die Augen zu. «Ziemlich hell.»
    «Haut?»
    Trinity befühlte ihren Arm. «Heiß.» Heilige Scheiße .
    «Wenn du bleibst, dann wird nicht die Hexe sterben, sondern Blaine. Und deine Seele. Und dein Vater. Es gibt nur eine Möglichkeit: lauf.»
    «Nein, ich kriege das hin. Ich muss für ihn da sein –»
    Blaine warf ihr ein grimmiges Lächeln zu und versicherte ihr: «Keine Sorge, Trin. Angelica kommt zwar hierher, aber ich schwöre bei Christians Leben, dass wir deinen Vater trotzdem retten werden.»
    Das war die ungeschönte, grausame Wahrheit. Tränen füllten Trinitys Augen. «Oh, so etwas Süßes hat noch nie ein Mann zu mir gesagt.» Blaine konzentrierte sich wieder auf den Balkon. Um ihn herum erschien ein Lichtkranz. Trinity sprang von der Couch auf. «Ich habe von

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